Ausgangssituation und Signal



Der Aktienkurs der Siemens Energy AG geht am Mittwoch schwächer in den Handel und liegt kurz nach neun Uhr bei 26,77 Euro (-0,6%). Damit setzt sich der Schwächeanfall der jüngsten Vergangenheit fort. Am Dienstag folgte der Kurs der Siemens-Energy-Aktie den schwachen Vorgaben vom Gesamtmarkt und verlor 3,9 Prozent an Wert. Mittlerweile kostet ein Titel wieder so viel / so wenig wie letztmalig Ende Dezember 2020. Doch die Kursschwäche könnte sich ausdehnen, zumal wichtige Unterstützungsmarken durchbrochen wurden. Das eröffnet grundsätzlich weiteres Abwärtspotenzial.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die fallende 21-Tagelinie (grüne Linie) bei aktuell 28,90 Euro als ernstzunehmende Hürde nach oben. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 29 Euro in ihrer Eigenschaft als Widerstand (rot schraffiert im Tageschart). Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie nach unten strebt, solange sprechen Analysten grundsätzlich von einem kurzzeitigen Abwärtstrend. Dabei zeigen sich die Notierungen der Siemens-Energy-Aktie noch nicht einmal als extrem überkauft: der prozentuale Abstand zwischen Aktienkurs und 21-Tagelinie liegt bei gerade einmal 6,8 Prozent. Anfang März lag dieser Abstand sogar bei 8,6 Prozent - siehe Kurve unterhalb des Tagescharts.

Zum Hintergrund: Die Siemens Energy AG hat am Mittwochmorgen Geschäftszahlen zum 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres präsentiert. Der Gewinn zog kräftig an, jedoch wurde die Umsatzprognose für das Gesamtjahr gekappt. Gemischte Zahlen also. Die Siemens Energy AG ist ein Unternehmen der Elektro- und Energietechnik mit Sitz in München. Ihr Portfolio umfasst die Energieerzeugung, die Energieübertragung und Industrielösungen sowohl im Bereich der konventionellen als auch der erneuerbaren Energien. Die Börseneinführung erfolgte erst im vergangenen September; seit 22. März notiert das Papier innerhalb der DAX-Familie.

Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochenchart weiter. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.

Im Wochenchart (Chart 2) zu sehen: der Durchbruch unter wichtige Unterstützungsmarken. Diese eröffnen nun weiteres Abwärtspotenzial, welches bis in den Bereich um 25,00 / 24,37 Euro reichen könnte. Dort fand sich das Monatstief vom vergangenen Dezember. Das potenzielle Abwärtspotenzial im Falle weiter fallender Kurse kann sich damit sehen lassen. Das bisherige Allzeittief lag übrigens Anfang November bei 18,36 Euro; der Wochenchart zeugt davon.

Tageschart





Wochenchart




Stundenchart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Short-Derivat zielt auf weiter nachgebende Notierungen bei den Aktien der Siemens Energy AG ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 34,48
Oberes Ziel 1 29,59
Unteres Ziel 1 24,37
Unteres Ziel 2 22,77


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA40MJ
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 35,60
Knock-Out-Schwelle 35,60
Hebel 3,06
Kurs in EUR 0,91


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich. Aufgrund der relativ geringen Charthistorie des Basiswertes lässt sich eine 200-Tagelinie ebenso wenig darstellen wie ein aussagekräftiger Monatschart. Im Chartbild 3 stellen wir deshalb den Kursverlauf auf Stundenbasis vor.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de