Keines der Unternehmen im Technologieindex entickelte sich 2016 am Aktienmarkt so gut wie die Wacker-Chemie-Tochter, die seit Juni 2015 an der Börse notiert ist.

Analysten führten die Kurssteigerung bei Siltronic zum einen auf die gute Ertragsentwicklung des Konzerns zurück, da der Preisdruck der vergangenen Jahre gestoppt wurde. Siltronic produziert hochreine Siliziumscheiben, sogenannte Wafer, für die Chipindustrie. "In der Branche haben sich in der letzten Zeit Angebot und Nachfrage wieder ausbalanciert und die Waferhersteller können höhere Preise durchsetzen", sagte Analyst Lars Hettche von der Metzler Bank. Bei Siltronic stieg das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) 2016 auf 27 Millionen von drei Millionen Euro. Die Ebit-Marge verdoppelte sich im Schlußquartal auf 20 Prozent. "Bei Anlegern regt das die Fantasie an, dass die Gewinnsteigerungen auf absehbare Zeit weiter gehen", sagte Experte Thomas Becker von der Commerzbank.

Getrieben wird der Siltronic-Kurs den Analysten zufolge auch von Spekulationen auf eine bevorstehende Übernahme. "Es schwelt immer der Aspekt mit, dass Wacker jederzeit ein Kaufangebot für Siltronic bekommen könnte", sagte Hettche. Insidern zufolge lotet Wacker Chemie einen Verkauf seiner Siltronic-Anteile nach China aus. Der Spezialchemiekonzern hat mehrfach betont, von seiner Siltronic-Beteiligung von 58 Prozent in eine Minderheitsposition gehen zu wolle