Die Taiwanesen streben eine Quote von 65 Prozent an. Laut Übernahmevereinbarung kann die Quote auch auf 50 Prozent gesenkt werden. Das wird der Fall sein, wenn bis zum Ende der ersten Andienungsfrist am 27. Januar die angestrebte Schwelle nicht erreicht wurde. Mit einer Änderung des Angebots kann die Offerte dann noch einmal verlängert werden. Siltronic-Großaktionär Wacker Chemie, Anteil 30,8 Prozent, will seine Aktien andienen. Zudem hat Global Wafers schon gut vier Prozent des Kapitals zuvor erworben. Auch wenn das Angebot auf den ersten Blick ein Aufgeld enthält, ist es eher zu niedrig. Allein die Wiederbeschaffungskosten der Produktionsanlagen von Siltronic sind höher als der gebotene Preis.

Wer die Aktie im Depot hält, hat deshalb erst einmal keine Eile, seine Anteile anzudienen. Für sehr risikobereite Anleger bietet sich hier sogar die Chance auf eine Abfindungsspekulation. Zumindest historische Höchstkurse von Siltronic bei 150 Euro könnten gemessen an der Bewertung erreichbar sein.

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