Vor allem der Auftragseingang im, mit Blick auf die neue Konzernausrichtung, wichtigen Digitalgeschäft liegt mit einem Plus von sechs Prozent unter den eigenen Erwartungen und unter vorherigen Wachstumsraten. Offenbar fällt es den Darmstädtern noch schwer, Geschäftsanbahnungen in feste Orders umzumünzen. Die erwartete Wachstumsrate des Auftragseingangs beim Digitalgeschäft wurde auf 13 bis 17 Prozent gestutzt. Zuvor hielt man einen Zuwachs um 25 Prozent für erreichbar.

Recht erfreulich entwickelte sich hingegen das Datenbankgeschäft. Es legte weiter zu und sorgt dafür, dass die Profitabilität höher ist als erwartet. Entsprechend passte Software AG seine Prognose an. Die Aktie gab vor allem nach der Korrektur der Wachstumsziele für 2021 heftig nach. Das ist aus kurzfristiger Betrachtungsweise nachvollziehbar. Gleichwohl wird der Wert weiterhin mit "Kaufen" eingestuft. Das Unternehmen hat eine sehr solide Basis und gewinnt laufend neue Kunden, zunehmend auch aus dem Mittelstand.

Die Produkte sind gerade für diese Zielgruppe hervorragend ausgerichtet, um von der zunehmenden Digitalisierung zu profitieren. Allerdings brauchen Initiativen wie die Partnerprogramme etwas Zeit, bis sie nachhaltig stabile Erfolge liefern. Der heute schon hohe Anteil an wiederkehrenden Einnahmen bestätigt jedoch den eingeschlagenen Weg. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis Software AG stabile Zuwachsraten mit hohen Margen liefern kann. Ist das der Fall, wird die Aktie deutlich höher notieren.

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