Der US-Hedgefonds Third Point will nach Berichten des Wirtschaftsdienstes Bloomberg zwischen einer halben und einer Milliarde US-Dollar in den japanischen Elektronik-Giganten Sony stecken. Hinter dem Hedgefonds steckt Daniel Loeb, der dank seines guten Investment-Händchens zum Selfmade-Milliardär geworden ist. Loeb gilt als ein aktivistischer Investor und redet gerne bei der Unternehmensstrategie mit.

Offenbar glaubt Loeb, dass die Japaner mit ihrer Filmtochter eine echte Perle besitzen. Denn nicht zuletzt seitdem vor kurzem Apple seinen Einstieg in das Streaming-Geschäft mit Videos angekündigt hat, wird klar, dass sich in der Branche richtig was tut. Gerüchten zufolge sieht Loeb die Möglichkeit, die Filmstudios von dem Konzern abzuspalten und für viel Geld an Amazon oder an Netflix zu verkaufen. Sollte dieser Deal gelingen, dürfte die Sony-Aktie in der Folge massiv zulegen. Aber auch für die Halbleiter- und die Versicherungssparte des Konzerns soll laut Loeb geprüft werden, inwieweit sie noch zum Geschäftsprofil von Sony passen oder ob sie nicht auch gewinnbringend abgespalten werden können.

Sony befindet sich ohnehin in einer Umbruchphase, weil die Spielekonsole Playstation 4 in die Jahre kommt und die Xperia-Smartphones immer mehr unter der Konkurrenz, vor allem aus China, leiden. Dennoch hat der Konzern bereits einen guten Teil seines Wegs hin zu einer neuen Aufstellung erfolgreich zurückgelegt und schreibt nach verlustreichen Jahren nun auch wieder schwarze Zahlen. Die beiden größten Anteilseigner von Sony sind derzeit der japanische Pensionsfonds mit 7,8 Prozent, gefolgt von der US-Investmentgesellschaft Blackrock mit 6,2 Prozent.