Mehr als vier Milliarden Social-Media-Nutzer gibt es global. Das ist mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Die für die Medien aufgewendete Zeit ist nicht gerade kurz: Im Schnitt verbringt ein deutscher Nutzer am Tag eine Stunde und 19 Minuten in den sozialen Netzwerken und nutzt dafür 5,9 Accounts.

Wenig erstaunlich ist es daher, dass bei diesen Größenordnungen inzwischen fast alle Unternehmen auf die sozialen Medien als Teil ihres Content-Marketing-Mixes setzen. Vor allem um Geschäftskunden (B2B) und Konsumenten (B2C) anzusprechen, nutzen Firmen Social Media.

Viele Gesellschaften sagen, dass ihre Umsa¨tze gestiegen seien, seit sie ein professionelles Social-Media-Marketing betreiben. Sie können ihre Zielgruppe besser erreichen als mit herkömmlichen Medien und die Reichweite stark steigern. Überdies spielen Facebook, Instagram & Co eine wichtige Rolle bei der Marken- und Imagebildung. So sehen zum Beispiel über 80 Prozent der deutschen Unternehmen laut einer Studie des Deutschen Instituts für Marketing eine steigende Bedeutung von sozialen Medien im Marketingmix der Zukunft.

Das dürfte dazu führen, dass die Umsätze der Social-Media-Marktführer weiter kräftig zulegen. Dies ist auch daher zu erwarten, weil die Nutzerzahlen wachsen. So kletterten diese etwa im vergangenen Jahr global um eine halbe Milliarde Menschen.

Euphorie ist abgekühlt

Das hohe Wachstumspotenzial hat dazu geführt, dass auch die Aktienkurse der Topfirmen dieser Branche lange Zeit haussierten. Vor allem nach dem Crash am Beginn der Pandemie setzten Anleger auf Titanen wie Facebook, Alphabet & Co. Dort suchten sie Sicherheit, da diese Firmen eine rosige Zukunft versprachen.

Inzwischen ist die Euphorie aber abgekühlt. Nach jahrelanger Hausse bröckeln die Kurse seit einigen Monaten ab. Neben hohen Bewertungen spielten dabei auch Ängste eine Rolle, dass die Politik die oft monopolartigen Strukturen zerschlagen könnte. In China ging die Staatsführung schon gegen die Internetriesen vor - mit empfindlichen Folgen.

Auf dem gedrückten Niveau bietet sich nun mit dem Endlos-Zertifikat auf den Solactive-Social-Media-Titans-Index von Vontobel (ISIN: DE 000 VZ6 ASM 7) eine Einstiegschance. Das Papier hat seit Februar 2021 um gut 20 Prozent nachgegeben. Der Index bildet die Kursentwicklung jener Unternehmen ab, die über ihr Geschäftsmodell einen maßgeblichen Teil ihres Umsatzes im Social-Media-Bereich erzielen.

Das Barometer enthält zehn Firmen, die nach Kapitalisierung gewichtet werden. Die Jahresgebühr beträgt ein Prozent. Dividenden werden in den Index reinvestiert. Die größten Positionen mit je rund zehn Prozent Anteil sind Meta Platforms (Facebook) und Alphabet (beide USA), Spotify (Schweden) sowie NetEase, Tencent und Baidu (China).

US-Firmen haben ein Gewicht von 47 Prozent vor China (33), Schweden und Korea (je zehn). Es gibt ein Währungsrisiko. Obwohl es zuletzt eine heftige Korrektur gab, hat das Barometer seit Auflage Ende 2014 um 172 Prozent zugelegt. Trotz aller Risiken sollte sich wegen des hohen Wachstumspotenzials der Aufwärtstrend bald wieder fortsetzen.