Denn die Papiere schnellten am Montag in London um mehr als 31 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang 2019. Damit stieg der Börsenwert von Morrison zu Wochenbeginn um mehr als 1,3 Milliarden britische Pfund auf über 5,6 Milliarden.

Auch die Kurse anderer britischer Supermarktkonzerne wie Sainsbury (J Sainsbury) und Tesco wurden davon beflügelt mit Kursgewinnen von mehr als dreieinhalb beziehungsweise rund zwei Prozent. In jedem Fall dürfte sich das Interesse an Morrison positiv auswirken auf die gesamte britische Lebensmittelbranche, wo die Bewertungen noch vergleichsweise günstig seien, erläuterte Analyst Thomas Davies von der Berenberg Bank.

Der amerikanische Finanzinvestor Clayton Dubilier & Rice bietet fünfeinhalb Milliarden Pfund für Morrison - laut Marktteilnehmern offenbar viel zu wenig, um Gegenangebote abzuschrecken.

Ein Analyst zeigte sich überrascht von dem niedrigen Gebot. Aber vielleicht stehe dahinter auch zunächst die Absicht, Morrison dazu zu bewegen, aus einigen Vermögenswerten mehr Kapital zu schlagen. Das eigentliche Angebot könnte erst danach auf den Tisch kommen. Auch Experte Davies hält ein weiteres Angebot für wahrscheinlich. Er verwies auf Parallelen zur jüngsten Akquisition des britischen Lebensmittelhändlers Asda durch die EG Group.

dpa-AFX