Der ganz große Schock ist ausgeblieben. Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, hat am Mittwoch das verkündet, was die meisten Ökonomen und Marktbeobachter erwartet hatten. Für Börsianer ist das der Moment, um durchzuatmen und Chancen und Risiken neu zu kalkulieren.

Groß war im Vorfeld die Furcht, dass die Fed angesichts hoher Inflation ihren geldpolitischen Kurs stärker straffen könnte, als bisher angenommen. Ohnehin ist die Sorge vor steigenden Zinsen gewaltig. Denn das bedeutet, dass sich die Finanzierung von Unternehmen verteuert und sich die Gewinnaussichten verschlechtern. Und es heißt auch: Abgezinst auf heutiges Niveau, sind künftige Gewinne weniger wert.

Nun liegen die Karten also auf dem Tisch - zumindest jene, die die Notenbank ausspielen wollte. Die erste Zinserhöhung solle "bald" erfolgen. Mit ziemlicher Sicherheit wird sie beim nächsten Treffen Mitte März beschlossen. Im Schnitt rechnen Experten für 2022 mit vier Zinserhöhungen auf knapp unter oder über ein Prozent. Bis zum März sollen zudem die Zukäufe von Anleihen auf netto null heruntergefahren werden. Mit dem Abbau ihrer Bilanzsumme, der dem Markt Liquidität entzieht, will sich die Notenbank dagegen noch etwas Zeit lassen. Erst im Sommer könnte es dazu wohl eine Ankündigung geben.

Trotz des Bemühens Powells um eine "sanfte Landung" reagierten die Börsen mit Kursverlusten. Asiens Märkte verzeichneten am Donnerstag (27. Januar) kräftige Abschläge, der japanische Leitindex Nikkei beendete den Handel um 3,1 Prozent tiefer. Hierzulande ging der deutsche Leitindex DAX am Donnerstagmorgen mit einem Minus in den Handel.

Die unmittelbaren Marktreaktionen zeigen eines: Die US-Notenbank Fed muss in den kommenden Wochen und Monaten noch vorsichtiger kommunizieren, als sie es sowieso gewohnt ist. Denn sie befindet sich im Zwiespalt. "Einerseits steht sie unter einem starken politischen Druck, die Zinsen zur Bekämpfung der Inflation zu erhöhen, andererseits zögert sie, die finanziellen Bedingungen während einer sich im Jahr 2022 verlangsamenden US-Konjunktur zu verschärfen", sagt Franck Dixmier, Anlagestratege bei Allianz GI. Nach einer deutlichen Erholung 2021 dürfte sich in diesem Jahr die Güternachfrage verlangsamen, "da die Reallöhne jetzt negativ sind und weniger Unterstützung vonseiten der staatlichen Nachfrage kommt", so Dixmier.

Kursstürze und rasche Erholung

Eine amerikanische Wirtschaft, die an Schwung verliert, und nach wie vor nicht abzuschätzende Belastungen, die sich aus der Omikron-Welle ergeben. Allein dieser Problemcocktail hätte schon das Potenzial, die Märkte zu verunsichern. Dazu kommt aktuell der sich zuspitzende geopolitische Konflikt im Osten. Die Sorgen vor einem russischen Einmarsch in der Ukraine haben zuletzt stark zugenommen. Das schickte bereits am Wochenanfang die großen Kursindizes auf Talfahrt. Selbst hartgesottenen Börsianern dürfte es dabei etwas mulmig geworden sein.

Der deutsche Standardwerteindex DAX fiel am Montag fast wie ein Stein von 15.600 auf unter 15.000 Punkte und verlor in der Spitze rund vier Prozent. Und auch jenseits des Atlantiks schepperte es gewaltig an den Börsen. Dow Jones, S & P 500 und die Techwerte der Nasdaq rutschten im Tageshandel zeitweise massiv ab und schlossen damit nahtlos an die Entwicklung der Vorwoche an. In dieser mussten der S & P 500 und der Nasdaq Index ihre größten Verluste seit März 2020 einstecken, als die Corona-Krise die Märkte beherrschte. Der Index der US-Techwerte verzeichnete in den ersten drei Börsenwochen den schlechtesten Jahresstart seit 2008.

Doch so grausam es am Montag zunächst aussah, so schnell konnten die Marktteilnehmer auch wieder Hoffnung schöpfen. Denn die deutlichen Börsenverluste weckten im Tagesverlauf die Schnäppchenjäger, die dann bei heruntergeprügelten Titeln auf Einkaufstour gingen und damit die Kurse wieder nach oben beförderten. Mehr noch: Die US-Börsenbarometer reduzierten ihre Verluste nicht nur, sondern schafften es sogar in grünes Terrain. Beim Dow Jones stand am Montagabend ein Plus von 0,3 Prozent, der Nasdaq 100 schloss mit einem Zugewinn von 0,5 Prozent.

Was Anleger hier erlebten, nennen Charttechniker Intraday Reversal: eine Umkehr des Kurstrends innerhalb desselben Tages. In diesem Fall also ein heftiger Kurssturz, an den sich eine rasche Erholung anschließt. Diese Formation gibt Anlass zu Optimismus. Denn sie ist ein Beleg dafür, dass zwar Sorgen den Markt nach unten ziehen, aber offenbar recht schnell wieder ein Bewertungsniveau bei Aktien erreicht ist, das Anleger attraktiv finden - trotz der vorherrschenden Probleme.

Die werden sich sicher nicht so schnell in Luft auflösen. Das Hin und Her auf dem politischen Parkett und die Drohungen Russlands können auch künftig jederzeit größere Schwankungen an den Börsen auslösen. Anleger sollten also mit höherer Volatilität rechnen, aber nicht zwingend mit einem Absturz der Märkte. "Betrachtet man den Verlauf der Krise um die Halbinsel Krim aus dem Jahr 2014, liegt der Schluss nahe, dass diese geopolitischen Spannungen einen limitierten Einfluss auf die Kapitalmärkte haben werden", sagt Daniel Kerbach, Anlagestratege bei BayernInvest. Auch im aktuellen Fall dürfte gelten: Politische Börsen haben kurze Beine. Doch Kerbach ergänzt: "Einzig die Energiemärkte, allen voran der Öl- und Gasmarkt, werden durch gegebenenfalls entstehende Engpässe auf diese Spannungen reagieren, was zum Inflationsdruck temporär beitragen könnte."

Gutes Gewinnwachstum

Das Thema Inflation und die Reaktion durch die Notenbanken ist mittelfristig sicherlich die härtere Nuss für Börsianer. Eckhard Schulte, Fondsmanager bei MainSky Asset Management, sagt sogar: "Für die Aktienmärkte hat sich das Umfeld fundamental verändert. Der ,Sweet Spot‘ der letzten 18 Monate gehört der Vergangenheit an." Eine Zeitenwende gewissermaßen.

Nicht nur, dass die erste Zinserhöhung in greifbare Nähe gerückt ist. Durch die von der Fed angestrebte Reduzierung ihrer Bilanz dürfte sich nach Ansicht Schultes das Chance-Risiko-Profil für Aktien im Jahresverlauf weiter verschlechtern. "Im Jahr 2018 straffte die Fed die Geldpolitik mit den gleichen Instrumenten, was zunächst zu einer hohen Volatilität und anschließend zu einer Marktkorrektur von rund 20 Prozent geführt hat", so der Anlagestratege.

Zugleich verweist er aber darauf, dass heute eine bessere Ausgangssituation als 2018 herrsche. Denn das Gewinnwachstum der Unternehmen sollte durch das immer noch hohe nominale Wirtschaftswachstum der kommenden Monate gut unterstützt bleiben. In der laufenden Berichtssaison übertrafen die Unternehmen die Gewinnerwartungen im Schnitt um fünf Prozent.

Die Geldpolitik wird dennoch weiter im Fokus stehen. Mehr als ein Jahrzehnt haben die Währungshüter mit ihren Maßnahmen versucht, das Wirtschaftswachstum zu stützen. Nun verschiebt sich die Priorität - zumindest im wichtigsten Aktienmarkt USA - auf die Bekämpfung der Inflation, die etliche Monate nur als temporäres Phänomen beschrieben wurde. Auch politischer Druck, angesichts einer im Dezember auf sieben Prozent gestiegenen Preissteigerungsrate, scheinen Powell und die Fed nun zum Handeln zu zwingen.

Sollte die Notenbank - wie aktuell geschehen - ihre Geldpolitik in behutsamer Weise straffen, erwartet BayernInvest-Stratege Kerbach ein Gewinnwachstum bei den US-Unternehmen von gut 15 Prozent, was beispielsweise den S & P 500 auf einen Stand von 5.000 Punkte klettern lassen könnte. Aktuell notiert der Index bei 4.400 Punkten.

Im Brennpunkt des Interesses bei vielen Anlegern stehen aber vor allem die Aktien aus dem Technologiesektor. Dort waren die Wertsteigerungen in der vergangenen Dekade besonders groß. Der von Techwerten geprägte Aktienindex Nasdaq 100 legte seit 2008 im Jahresdurchschnitt 25 Prozent zu. Die Begeisterung der Investoren ist bei vielen dieser Aktien berechtigt: Die Digitalisierung der Welt eröffnet ganz neue Möglichkeiten, viele Technologiefirmen wachsen nicht nur schnell, sondern sind auch profitabel. Der gesamte Sektor erlebte in der vergangenen Dekade einen immensen Aufschwung. Denn immer weiter sinkende Zinsen hebelten in der Logik der Aktienmärkte den Wert der weit in der Zukunft erwarteten Unternehmensgewinne. Bei einigen Aktien wuchs das Kurs-Gewinn-Verhältnis in den dreistelligen Bereich. Unprofitable Unternehmen wurden mit einem Vielfachen ihres Umsatzes bewertet.

Der Rückenwind durch die Notenbanken wird jetzt jedoch zum Gegenwind - mit drastischen Konsequenzen. Die zehn nach Kurs-Umsatz-Verhältnis teuersten Titel im Nasdaq 100 haben laut Daten des Finanzdiensts Bloomberg in der Januar-Korrektur im Schnitt rund 20 Prozent an Wert verloren, doppelt so viel wie alle anderen Indexmitglieder.

Relativ gut gehalten haben sich sogenannte Value-Werte, also traditionell niedrig bewertete Branchen etwa aus dem Finanz- und Energiesektor. Von einer der dramatischsten Rotation der letzten 30 Jahre spricht die Investmentbank Morgan Stanley angesichts der Kursbewegungen zum Jahreswechsel.

Aktien aus Europa attraktiv

Für MainSky-Fondsmanager Schulte steigt im neuen Börsenumfeld vor allem die Attraktivität europäischer Aktien, "die neben einem stärkeren Value-Fokus und der niedrigeren Bewertung als ihre US-Pendants von einer Europäischen Zentralbank profitieren dürften, die in ihrem Zinserhöhungszyklus der Fed deutlich hinterherlaufen wird".

Ermutigende Signale sendeten zuletzt die Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland. Im Januar überstieg der Index für die Gesamtwirtschaft hierzulande die Expansionsschwelle von 50 und liegt mit 54,3 wieder deutlich im Wachstumsbereich - nach 49,9 Punkten im Dezember.

"Sofern es nicht durch Omikron oder andere Varianten zu einer erneuten Verschärfung des Mangels an Vorprodukten aus Asien kommt, sind die Grundlagen für eine kräftige Erholung in der ersten Hälfte dieses Jahres gelegt", sagt Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa der DWS. Insgesamt scheine die Wirtschaft der Eurozone mit der Pandemie und ihren Folgewirkungen immer besser zurechtzukommen. Die Aussichten sind also nicht die schlechtesten.

Und auch die Aktienbewertungen auf dem alten Kontinent sind attraktiv. "Europäische Aktien sind im Vergleich zu US-Aktien heute massiv unterbewertet", sagt Laurent Denize, Anlagestratege bei Oddo BHF Asset Management. "Darüber hinaus dürften Industriewerte, die in den europäischen Indizes überrepräsentiert sind, von steigenden Investitionsausgaben profitieren."

Der DAX wurde mit zeitlicher Verzögerung in die Turbulenzen der Weltbörsen hineingezogen. Die Verluste dort sind aber vergleichsweise erträglich. Mehr als ein Drittel der DAX-Werte lag seit Jahresbeginn zuletzt sogar im grünen Bereich. Auf der Verliererseite stehen neben Delivery Hero, einem Betreiber von Online-Bestell- und -Lieferplattformen mit roten Zahlen, vor allem Pandemiegewinner wie Sartorius und Merck. Gestützt wird der DAX von seinem im Vergleich zu den US-Indizes moderaten Bewertungsniveau. Das KGV der deutschen Schwergewichte notierte zuletzt nur noch rund fünf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Der Aufschlag beim Nasdaq 100 lag dagegen bei etwa 25 Prozent, beim breiten S & P 500 bei 15 Prozent.

Aber auch die US-Börsen haben ein Sicherheitspolster: Anders als im Vorfeld der letzten großen Crashs sind Unternehmen fundamental deutlich besser aufgestellt. Laut Daten des Finanzdiensts Bloomberg liegt die Verschuldung der Unternehmen des S & P 500 im Vergleich zum operativen Gewinn auf einem der tiefsten Stände der vergangenen 30 Jahre. Vor der großen Finanzkrise 2007 beispielsweise war das Verschuldungsniveau mehr als vier Mal so hoch wie in der Gegenwart.

Drei Strategien

Mit Blick nach vorn bieten sich für Börsianern mehrere Möglichkeiten: Risikofreudige setzen auf ein Comeback der besonders tief gestürzten Papiere. Titel wie der Impfstoffhersteller Biontech oder der Solarspezialist Solaredge haben seit den alten Höchstständen weit überdurchschnittlich an Wert verloren, obwohl sich die grundsätzliche Story im operativen Geschäft nicht geändert hat. Biontech hat durch seinen Covid-Impfstoff viel Geld verdient und kann damit die Entwicklung von Wirkstoffen in anderen Bereichen, insbesondere in der Krebsbekämpfung finanzieren. Solaredge ist als Hersteller von Wechselrichtern Profiteuer der Energiewende, in der die Nutzung der Sonnenkraft eine zentrale Rolle spielt. Sollte sich die Stimmung an den Aktienmärkten nachhaltig aufhellen, wären bei abgestürzten Favoriten wohl deutliche Kursgewinne möglich (siehe Investor-Info unten).

Vor allem für langfristig orientierte Anleger bieten die großen Techkonzerne nach dem Kursrutsch Kaufgelegenheiten. Schließlich ist die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft als Megatrend ungebrochen. Microsoft, Apple oder auch Alphabet sind hochprofitabel, haben große Cashreserven und verstärken sich regelmäßig durch Zukäufe. Damit haben sie gute Chancen, auch bei künftigen Innovationswellen wie dem Metaverse eine führende Rolle zu spielen. Die Aktien von Big Tech bleiben nach Einschätzung der Redaktion aber Basisinvestments.

Neue Gewinner, alte Helden

Stärker als bislang sollten Anleger die Value-Branchen berücksichtigen. Aktien aus klassischen Wirtschaftszweigen, etwa dem Finanzsektor, dem Energiebereich oder auch der Industrie, sind in der Dekade sinkender Zinsen weit hinter den Techwerten zurückgeblieben. Im Sog der großen Zinswende können sie jetzt auf ein Comeback hoffen. Der mittelfristige Ausblick für Value-Aktien sei attraktiv, allein weil viele Investoren in diesem Bereich unterpositioniert seien, kalkuliert die Investmentbank Morgan Stanley.

Der Chemiekonzern BASF, die niederländische Bank ING Groep oder der britisch-australische Ölkonzern Shell sind nach Kennziffern wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis günstig bewertet und werfen zusätzlich klar überdurchschnittliche Dividendenrenditen ab. Eine hohe Bargeldausschüttung macht es nebenbei leichter, Kursturbulenzen auszusitzen.

 


INVESTOR-INFO

BASF

Mehr als fünf Prozent

Der weltgrößte Chemiekonzern kauft erstmals seit mehr als 13 Jahren eigene Aktien zurück. Drei Milliarden Euro sollen dafür bis Ende 2023 ausgegeben werden. Der Vorstoß deutet darauf hin, dass der Vorstand keine großen Übernahmen plant. Auf aktuellem Niveau macht ein Rückkauf Sinn: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie liegt im niedrigen einstelligen Bereich, die Dividendenrendite von BASF bei rund fünf Prozent - und damit deutlich über dem DAX-Durchschnitt.

Henkel Vz.

Unverhofftes Comeback

Nach langer Schwächephase gehört der Klebstoff- und Konsumgüterhersteller 2022 zu den Topwerten im DAX. Börsianer setzen darauf, dass die Rheinländer steigende Kosten an die Kunden weitergeben können. Eine Konjunkturerholung dürfte das Geschäft der Klebstoffsparte mit der Autoindustrie antreiben. Im Konzern gibt es noch immer viele Baustellen, die Hürden für positive Überraschungen sind angesichts der moderaten Bewertung der Vorzugsaktie niedrig.

ING Groep

Milliarden in die eigene Aktie

Die niederländische Bank mit über 38 Millionen Kunden hat sich nach dem Corona-Schock erholt. Die Einnahmen aus Gebühren sind zuletzt um 20 Prozent gestiegen. Zugleich musste weniger Geld für mögliche Kreditausfälle beiseitegelegt werden. Seit Oktober kaufte die ING Groep kontinuierlich eigene Aktien auf. Bis Mai sollen so 1,7 Milliarden Euro investiert werden. Ein weiteres Programm dürfte bald folgen. Die Aktie ist noch immer moderat bewertet, die Dividendenrendite auf hohem Niveau.

IBM

Neustart gelungen

Der Techkonzern stellt sich neu auf: Das Geschäft mit IT-Dienstleistungen hat IBM abgespalten. Schwerpunkt ist jetzt die Cloud. In IBMs Hybridmodell nutzen Kunden sowohl ihre eigene Infrastruktur als auch jene externer Cloud-Dienstleister. Im Schlussquartal 2021 stieg der Umsatz um 6,5 Prozent, so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Aktie ist eine Turnaround-Spekulation. Geduld wird mit einer für Techwerte ungewöhnlich hohen Dividendenrendite belohnt.

Microsoft

Über den Wolken

Der Software-Dino hat mit seinem Quartalsbericht erneut die Erwartung übertroffen. Wichtigster Kurstreiber bleibt die Cloud-Sparte, deren Umsatz um 46 Prozent zulegte. Ein wichtiger Schritt in die Zukunft ist die Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard, der Microsoft beim Sprung in die virtuelle Welt des Metaverse eine große Hilfe sein wird. Ein Anstieg des Nettogewinns im Quartal um 21 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar zeigt die Finanzkraft des Konzerns.

Comeback-Chance

Zehn Kandidaten im Paket

Turbulente Zeiten bieten besondere Chancen. Ein Zertifikat * auf den Börse Online Reversal Index (WKN: MD1 H6L) bildet die Wertentwicklung von zehn Aktien ab, die stark unter Druck geraten sind: Biontech, Block, Microstrategy, Palantir, Peloton, Plug Power, Robinhood, Solaredge, Teladoc, Zoom. Das Produkt läuft endlos, die Aktien werden zweimal jährlich gleichgewichtet.

* Der Preis des Finanzinstruments wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Finanzen Verlag GmbH hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten Morgan Stanley hat die Finanzen Verlag GmbH eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie Morgan Stanley eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Finanzen Verlag GmbH erhält insoweit von Morgan Stanley Vergütungen.

Mischfonds

Defensive und Chance

Mischfonds sind ein probates Mittel in schwierigen Börsenphasen. Die Rentenseite federt Verluste am Aktienmarkt ab. Gehen die Kurse wieder nach oben, partizipiert der Aktienanteil an der Erholung. Der BBBDynamik Union investiert in Aktien, Aktienfonds sowie in Renten und Rentenfonds. Der Anteil der beiden Anlageklassen resultiert aus dem Ergebnis einer intensiven konjunkturellen Analyse des Managers. Der Fonds erzielte in fünf Jahren 57 Prozent.

Goldminenaktien-ETF

Momentum für Minenwerte

Gold wird in politischen Krisenzeiten gesucht und dient zudem als Hedge gegen Inflation. Zieht der Preis des Edelmetalls an, steigen auch die Kurse der Goldminenbetreiber. Der Lyxor NYSE Arca Gold Bugs enthält Unternehmen, die ihre Goldproduktion nicht oder nur in geringem Umfang an den Terminbörsen absichern. Sie korrelieren daher stark mit der Entwicklung des Goldpreises. Im Portfolio finden sich 26 Unternehmen wie etwa Newmont Goldcorp und Barrick Gold.

Europäischer Value-Fonds

Substanz zählt

Value-Investoren suchen nach Unternehmen, deren Aktienkurs deutlich unter dem Substanzwert liegt. Der Anlagestil war in den vergangenen Jahren jedoch nicht allzu erfolgreich, Wachstumswerte dominierten. Der jüngste Kursrutsch bei Techwerten verleiht jedoch dem Favoritenwechsel Rückenwind. Im Portfolio des JOHCM European Select Values Fund sind europäische Unternehmen wie Thyssenkrupp, Danone, Heineken und Swatch Group prominent vertreten. In zehn Jahren erzielte der Fonds 110 Prozent.