Unter dem Strich stand mit 784 Millionen Franken (643 Millionen Euro) ein nahezu acht Mal so hoher Reingewinn wie 2012. Geschuldet ist das deutlich bessere Ergebnis zum Großteil dem Wegfall von Sonderposten: Denn die mehr als eine halbe Milliarden Franken teure Wertberichtigung der deutschen Finanzmaklertochter AWD hatte Swiss Life 2012 die Bilanz verhagelt. Aber auch Sparmaßnahem zahlten sich aus. Die Aktionäre sollen vom Gewinnanstieg profitieren und 5,50 Franken Dividende je Aktie erhalten, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahr hatte Swiss Life 4,50 Franken ausgeschüttet.

Die Prämieneinnahmen kletterten 2013 um fünf Prozent auf 17,97 Milliarden Franken. Im Heimmarkt wuchs der Lebensversicherer dank der Nachfrage nach Produkten für die betriebliche Altersvorsorge. Aber auch im zweitgrößten Markt Frankreich und in Deutschland zogen die Einnahmen an.

Swiss Life bekräftigte seine Finanzziele. Der Konzern erreichte bereits im vergangenen Jahr mit einer bereinigten Eigenkapitalrendite von zehn Prozent das obere Ende der bis 2015 angepeilten Spanne. Drei Viertel der geplanten Einsparungen wurden nach Swiss-Life-Angaben bereits umgesetzt. Insgesamt sollen die Kosten bis 2015 um bis zu 160 Millionen Franken gesenkt werden.

Swiss Life kehrte im vergangenen Jahr nach den turbulenten Zeiten im Gefolge der AWD-Übernahme in ruhigeres Fahrwasser zurück. Nachdem ein Rechtsstreit wegen Falschberatung in Österreich mit einem Vergleich beigelegt wurde, sind nun noch Klagen in Deutschland anhängig. Swiss Life hatte 2012 einen Schlussstrich unter das unrühmliche Kapitel AWD gezogen: Umgerechnet 470 Millionen Euro Unternehmenswert wurden abgeschrieben, die Tochter wurde drastisch verkleinert und der Name AWD verschwand von der Bildfläche. Die Schweizer hatten den Finanzmakler 2008 für 1,2 Milliarden Euro gekauft.

Vorbörslich wurden die Swiss-Life-Aktien 2,4 Prozent höher indiziert.

Reuters