Seit Langem galt Syzygy als ein heißer Übernahmekandidat. Interessant machte die auf digitales Marketing spezialisierte Agentur nicht nur das florierende Geschäft, sondern auch die Tatsache, dass WPP knapp 30 Prozent der Aktien hält. Damit bewegt sich der britische Werbekonzern an der Schwelle zum gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtangebot.

Jetzt machen die Briten Ernst. Als viele Börsianer schon im Wochenende waren, veröffentlichte WPP am Abend des 7. August eine freiwillige Offerte. Darin ruft der Konzern einen Barpreis von neun Euro je Aktie auf. Das bedeutet einen marginalen Aufschlag von 1,5 Prozent auf den kurz zuvor festgestellten Xetra-Schlusskurs. Noch hat WPP keine Details veröffentlicht. Auch das Syzygy-Management äußerte sich zunächst nicht. Gleichwohl dürfte der Werbekonzern mit dem aktuellen Angebot nicht weit kommen.

Diesen Eindruck bestätigt die Kursreaktion: Syzygy startete mit einem Plus von mehr als fünf Prozent in die Woche und übertraf den Übernahmepreis um gut 30 Cent. Anleger, die unseren wiederholten Empfehlungen gefolgt sind, sollten kein Stück aus der Hand geben. Für alle anderen bietet die Offerte eine Einstiegsgelegenheit.

WH