Auf der Facebook-Seite der Deutschen Bank ließen viele Kunden ihrem Unmut freien Lauf. "So etwas darf keiner seriösen Bank passieren", schimpfte eine Nutzerin. "Ich kündige mein Konto am Montag", schrieb eine andere.

Transaktionen, die am 1. Juni ausgeführt wurden, seien im Online-Banking teilweise doppelt dargestellt, erklärte die Bank. "Keine dieser doppelt dargestellten Zahlungen ist tatsächlich erfolgt. Wir haben alle möglichen Maßnahmen unternommen, um eine schnellstmögliche Korrektur der Abbildung sicherzustellen." Die Kunden müssten nichts unternehmen. "Die Korrektur erfolgt automatisch." Die "Bild"-Zeitung schrieb unter Berufung auf einen Twitter-Nutzer, dass es sich insgesamt um 13 Millionen falsch angezeigte Buchungen handele. Ein Deutsche-Bank-Sprecher wollte sich zur Zahl der betroffenen Kunden und weiteren Details der Panne nicht äußern.

Inzwischen gebe es für den Großteil der Kunden keine Einschränkungen, teilte das Geldhaus am Freitagabend mit. Alle Kunden könnten spätestens von Samstagmorgen - 8 Uhr - an, ihre Bankgeschäfte wieder vollumfänglich ausführen. Aufgrund der vielen Kundenanfragen blieben die Filialen - bis auf wenige Ausnahmen - am Freitag bis 20 Uhr geöffnet.

Auf der Facebook-Seite der Deutschen Bank erinnerten Nutzer an die Kritik von Vorstandschef John Cryan an dem Geldhaus. Der Brite hatte kurz nach seinem Amtsantritt im Sommer 2015 schonungslos die Schwächen des Instituts angeprangert, allen voran "die lausige IT". Mehrere Privatkunden forderten das Geldhaus auf, ihnen ihre Kontoführungsgebühren von 15 Euro pro Quartal zu erlassen. "Ich bin Studentin und komm' an mein Geld nicht ran", schrieb eine Nutzerin. "Bitte beheben sie den Fehler so schnell wie möglich, damit ich das Wochenende etwas im Kühlschrank habe."