Der Kabelanbieter Tele Columbus hat dank mehrerer Zukäufe im vergangenen Jahr Umsatz und Ergebnis deutlich nach oben geschraubt. Die Unternehmensgruppe setzte 278,7 (Vorjahr: 213,1) Millionen Euro um und stärkte damit ihre Position als Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber, wie Tele Columbus am Montag mitteilte. Hauptverantwortlich für den Anstieg seien die Übernahmen der beiden Mitbewerber Primacom und Pepcom Ende vergangenen Jahres. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte 2015 auf 140,9 (98,9) Millionen Euro, die Ebitda-Marge verbesserte sich auf knapp über 50 Prozent.

An der Börsen schossen die Tele-Columbus-Aktien um bis zu 7,3 Prozent nach oben und setzten sich damit an die Spitze im Kleinwerteindex SDax. Analysten des Bankhauses Hauck & Aufhäuser sehen das Unternehmen gut aufgestellt und erwarten "signifikantes Aufholpotenzial" für die nächsten Jahre.

Tele Columbus erreicht nach den Zukäufen von Primacom und Pepcom derzeit rund 3,6 Millionen Haushalte und positioniert sich als Netzanbieter direkt hinter den Branchenriesen Deutsche Telekom und Vodafone. Vergangenen Monat hat zudem der Internetanbieter United Internet (GMX, 1&1) seine Beteiligung an Tele Columbus auf 25,1 Prozent aufgestockt.

Reuters