Damit begräbt die Telekom zwei Jahre nach der Vorstellung ein viel beachtetes Hoffnungsprojekt: Das Simko, das auf dem Samsung -Modell S3 basiert, wurde mit viel Aufwand gegen Spione abgesichert und erhielt sogar die Sicherheitsfreigabe für den Einsatz bei der Bundesregierung. Die Telekom bewarb das Gerät als "Merkelphone" und hoffte nach den Enthüllungen des Ex-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snwoden über das weltweite Lauschnetzwerk der NSA im Sommer 2012 auf reißenden Absatz. Allein an den Bund sollten 10.000 Geräte zum Stückpreis von 1700 Euro verkauft werden - am Ende waren es gerade einmal 600. Denn die meisten Behörden entschieden sich für das konkurrierende Modell eines auf Blackberry basierten Handys des deutschen Hersteller Secusmart.

Das Simko galt im Vergleich zu handelsüblichen Handys offenbar als zu langsam und umständlich zu bedienen. Da Einbau und Prüfung der verschiedenen Sicherheitsfunktionen zudem ein Jahr dauerten, war das Telefon, als es endlich auf den Markt kam, bereits veraltet.

Samsung etwa verkauft derzeit die fünfte Version seines Bestsellers Galaxy. Zudem schläft die Konkurrenz nicht: Apple verschlüsselt beim neuen iPhone 6 die auf dem Smartphone gespeicherten Nutzerdaten so gründlich, dass US-Geheimdienste sich bereits beschwert haben.

Reuters