Schlechter hätte es für den US-Autobauer Tesla kaum laufen können. Gerade hat er angekündigt, dass er am 14. März sein neues Modell vorstellen möchte - das Model Y. Der Wagen soll etwas größer und teurer sein als das Model 3 und auf die boomende Nachfrage nach SUVs eingehen. Die einem Geländewagen ähnelnden SUVs sind derzeit weltweit ausgesprochen beliebt. Zudem hat Tesla-Chef Elon Musk angekündigt, dass sein Unternehmen einen Pick-up-Truck vorbereitet. "Vielleicht wird er zu futuristisch für die meisten Leute sein, aber mir gefällt er", schürte er auf Twitter die Erwartungen.

Und dann kommt die Nachricht dazwischen, dass sich im US-Bundesstaat Florida gerade ein tödlicher Unfall mit einem Tesla Model 3 ereignet hat, für den sich auch die US-amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörden interessieren. Bei dem Unfall soll ein 50-jähriger Mann mit seinem Auto unter einen Sattelschlepper geraten und das Dach abgetrennt worden sein. Der Tesla-Fahrer sei noch an der Unfallstelle für tot erklärt worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Unklar ist derzeit, ob im Tesla der Autopilot eingeschaltet war. Der Autopilot kann unter anderem die jeweilige Fahrspur sowie den Abstand zum voraus fahrenden Fahrzeug halten.

Es wäre nicht das erste Mal, dass der Tesla-Autopilot einen Unfall verursacht. Die Verkehrssicherheitsbehörden untersuchen derzeit einen Unfall mit eingeschaltetem Autopilot vom Januar 2018 in Kalifornien. Zudem hat es in der Vergangenheit schon öfter schwere Unfälle mit Teslas gegeben, bei denen diese Funtion aktiviert war.

Dazu kommen noch Sorgen um die tatsächliche Finanzkraft des Autobauers. Gerade erst hat Elon Musk angekündigt, dass künftig Kunden seine Teslas nur noch über das Internet bestellen können. Dahinter steht die Absicht, Kosten zu sparen, indem Verkaufsräume geschlossen und Angestellte entlassen werden. Tesla hat es bisher noch nicht geschafft, nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften.

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Das alles lässt ein dickes Fragezeichen über die künftige Entwicklung von Tesla zurück. Angesichts dieser unsicheren Perspektiven ist die Aktie aber viel zu teuer. Sie kostet rund das Zehnfache ihres Buchwerts und das 2,3-fache ihres Umsatzes. Auf eine Dividende dürfen Anleger sowieso erst einmal nicht hoffen.

Empfehlung: Verkaufen.