14.25 Uhr - Türkische Soldaten haben sich mit einem Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt und dort politisches Asyl beantragt. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu forderte umgehend die Auslieferung der Soldaten, die offenbar am Putschversuch beteiligt waren. "Wir haben die Auslieferung der acht verräterischen per Hubschrauber nach Griechenland geflüchteten Soldanten verlangt", schrieb er auf Twitter. Die Soldaten waren Samstagmittag mit einem Militärhubschrauber in der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis nahe der türkischen Grenze gelandet. Nach einem Bericht des griechischen Fernsehsenders ERT hatte der Pilot die Erlaubnis für eine Notlandung erbeten und wurde von zwei griechischen Kampffliegern bis zum Flughafen der Stadt begleitet.

Die acht Insassen wurden bei ihrer Ankunft von der Polizei festgenommen. Sie hätten sofort politisches Asyl beantragt, berichtete die griechische Zeitung "To Proto Thema" unter Berufung auf Polizeiquellen

14.10 Uhr - Nach Einschätzung von US-Außenminister John Kerry sind in der Türkei Ruhe und Ordnung wiederhergestellt. Er sichert der demokratischen Regierung Unterstützung zu. Die USA hätten keinen Antrag der Türkei zur Auslieferung des Klerikers Gülen erhalten.

14.03 Uhr - Der in den USA lebende Kleriker Fethullah Gülen weist jede Verwicklung in den Putschversuch zurück. Er verurteile aufs Schärfste den Umsturzversuch. Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Gülen vorgeworfen, hinter dem Putschversuch zu stehen.

13.51 Uhr - Auf dem Luftwaffenstützpunkt Diyarbakir im Südosten der Türkei sind nach Angaben von Sicherheitskreisen rund hundert Angehörige der Streitkräfte festgenommen worden.

13.45 Uhr - Mehr als 2700 Richter werden nach dem Putschversuch suspendiert. Das berichtet der Sender NTV unter Berufung auf den Hohen Rat der Richter und Staatsanwälte, der die Gerichte kontrolliert.

13.02 Uhr - Der Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet, ist für Tanker wieder freigegeben. Der Verkehr sei zur Normalität zurückgekehrt, teilte die internationale Reederei GAC mit. Die etwa 30 Kilometer lange Meerenge zwischen Europa und Asien ist eine der wichtigsten Wasserstraßen.

12.54 Uhr - Der Chef der Fluggesellschaft Turkish Airlines kündigt an, dass sie ab 14.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr deutscher Zeit) zum normalen Flugplan zurückkehren werde. 35 Flüge seien umgeleitet und 32 abgesagt worden.

12.40 Uhr - Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu fordert Griechenland zur Auslieferung von acht Soldaten auf, die sich in einem Militärhubschrauber in den Nachbarstaat abgesetzt hatten. Die im nordgriechischen Alexandroupolis festgenommenen acht Insassen baten nach griechischen Angaben um politisches Asyl.

12.29 Uhr - Der türkische Präsident Erdogan ruft die Bevölkerung in einer SMS auf, für Demokratie und Frieden einzustehen. Die Menschen sollten sich auf den Straßen einem "kleinen Kader" entgegenstellen.

12.30 Uhr - Nach Angaben griechischer Militärs haben regierungsfeindliche Kräfte im türkischen Marinestützpunkt Gölcük eine Fregatte gekapert. Der türkische Flottenchef sei als Geisel genommen worden.

11.56 Uhr - In Nordgriechenland sind die acht Insassen eines dort gelandeten türkischen Militär-Hubschraubers festgenommen worden, wie die griechische Polizeibehörde mitteilt.

11.51 Uhr - Die türkische Regierung hat die Lage nach dem Putschversuch nach eigenen Angaben wieder vollständig unter Kontrolle. Das sagte Ministerpräsident Binali Yildirim am Samstagmittag in Ankara. "Unsere Militärkommandeure haben die Kontrolle."

10.42 Uhr - Das russische Außenministerium sieht in der sich verschlechternden politischen Lage und in terroristischen Bedrohungen in der Türkei eine wachsende Gefahr für die internationale und regionale Stabilität. Russland bekräftige seine Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit mit der legitimen Führung der Türkei.

10.32 Uhr - Der größte deutsche Tourismuskonzern TUI bietet Gästen kostenlose Umbuchungen und Stornierungen für alle Türkeireisen an, die bis 17. Juli starten. Sollten Urlauber den Wunsch haben, vorzeitig abzureisen, werde dies durch die Reiseleitung organisiert. In den touristischen Regionen der Türkei am Mittelmehr sei die Situation aktuell ruhig.

10.31 Uhr - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier erklärt, er sei "zutiefst beunruhigt über die jüngsten Entwicklungen in der Türkei". Er rufe alle Beteiligten auf, die demokratischen Institutionen der Türkei zu respektieren und die verfassungsmäßige Ordnung zu achten. "Es ist ermutigend, dass sich die im türkischen Parlament vertretenen Parteien zu den demokratischen Prinzipien bekannt haben."

10.15 Uhr - Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt erklärt, die Türkei brauche Demokratie, Menschenrechte und Freiheit. Ein Militärputsch sei die falsche Antwort: "Es muss nun alles daran gesetzt werden, weiteres Blutvergießen zu verhindern."

10.10 Uhr - Die Lufthansa streicht für heute alle Flüge von Deutschland in die Türkei. Betroffen sind ein Dutzend Verbindungen zu den Zielen Istanbul, Ankara, Bodrum, Izmir und Antalya. Auch die Rückflüge von der Türkei nach Deutschland sind gestrichen. Auch die Lufthansa-Tochter Eurowings stellt vorerst alle Flüge ein.

10.00 Uhr - 104 Putschisten sind nach Angaben des amtierenden Stabschefs des Militärs Ümit Dündar getötet worden. Er kündigte harte Strafen an.

08.55 Uhr - Bei dem Putschversuch sind 90 Menschen ums Leben gekommen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Die Zahl der Verletzten steigt auf 1154.

08.35 Uhr - Die Zahl der festgenommenen Militärangehörigen steigt auf 1563, wie ein Regierungsvertreter sagt. Die Festnahmen hätten im ganzen Land stattgefunden.

08.20 Uhr - Der türkische Geheimdienst wurde während des Putschversuchs in der Nacht ebenfalls angegriffen, sagt ein Vertreter des Geheimdienstes. Dabei wurden von Militärhubschraubern Schüsse abgegeben. Zudem stand der Geheimdienst unter Beschuss aus Maschinengewähren. Drei Menschen seien verletzt worden. Der Chef des Geheimdienstes, Hakan Fidan, sei an einem sicheren Ort gewesen und habe konstant Kontakt zu Präsident Erdogan und Ministerpräsident Yildirim gehalten.

07.35 Uhr - Der Stabschef des Militärs wurde Regierungskreisen zufolge befreit. Türkische Medien berichten, dass Hulusi Akar von Putschisten festgehalten wurde.

07.30 Uhr - Das Auswärtige Amt ruft Reisende in Istanbul und Ankara zu äußerster Vorsicht auf. Das gelte insbesondere auf öffentlichen Plätzen und für Menschenansammlungen. Bei unklarer Lage rät das AA, Wohnungen und Hotels im Zweifel nicht zu verlassen und die Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen.

07.20 Uhr - 754 Militärangehörige sind Regierungskreisen zufolge in Zusammenhang mit dem Putschversuch festgenommen worden.

07.05 Uhr - Das Hauptquartier des Militärs ist nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters unter der Kontrolle von Regierungstruppen. Eine kleine Gruppe leiste aber noch Widerstand. Die Putschisten hätten noch einige Hubschrauber unter ihrer Kontrolle, aber keine Kampfjets. Fünf Generäle seien ihre Posten entzogen worden. Die Angriffe auf das türkische Parlament und den Präsidentenpalast hätten weitgehend aufgehört.

06.33 Uhr - Anhänger von Präsident Erdogan greifen einem Augenzeugen zufolge Soldaten an, die sich auf einer Brücke in Istanbul ergeben hatten. Die Polizei kommt ihnen zu Hilfe.

06.28 Uhr - Die Putschisten erklären in einer Email, dass sie weiter kämpfen. Sie riefen die Bevölkerung auf, zu ihrer eigenen Sicherheit in Räumen zu bleiben. Die Gruppe nennt sich Bewegung für Frieden in der Heimat. Die Mail hat den Absender des Pressebüros des Generalstabs des Militärs.

06.20 Uhr - Mindestens 60 Menschen sind bei dem Putschversuch in der Nacht ums Leben gekommen, wie ein hochrangiger Regierungsvertreter sagt.

06.17 Uhr - Dem türkischen Justizminister zufolge wurden 336 Personen in Zusammenhang mit dem Putschversuch verhaftet. Das berichtet CNN Türk.

05.55 Uhr - Regierungskreisen zufolge wurde Umit Dundar kommissarisch zum Stabschef des Militärs ernannt, da der Aufenthaltsort des eigentlichen Amtsinhabers unklar ist.

05.53 Uhr - Erdogan zufolge hat die Fluggesellschaft Turkish Airlines ihre Flüge wiederaufgenommen.

05.41 Uhr - Erdogan ruft seine Anhänger auf, die öffentlichen Plätze nicht zu verlassen, bis sich die Situation wieder normalisiert habe. In Ankara gebe es noch in geringem Ausmaß Widerstand von Putschisten, der aber hoffentlich bald niedergeschlagen sei.

05.37 Uhr - Dem Sender CNN Türk zufolge haben die türkischen Behörden einen Militärhubschrauber abgeschossen, der auf Büros des staatlichen Satellitenbetreibers Türksat feuerte.

04.55 Uhr - Regierungskreisen zufolge gibt es auch in Istanbul Todesopfer. Die Angriffe auf das Parlament in Ankara hielten noch an. Der örtliche Widerstand von Putschisten in Ankara und Istanbul werde aber bald beendet. Der Flughafen von Istanbul befinde sich unter Kontrolle regierungstreuer Soldaten.

04.30 Uhr - Regierungskreisen zufolge wurden in Ankara während des Putschversuchs 42 Menschen getötet. Die meisten davon seien Zivilisten. Es seien 13 Soldaten festgenommen worden, die versucht hätten, den Präsidentenpalast zu betreten.

04.11 Uhr - Einem Reuters-Reporter zufolge übernehmen Soldaten die Kontrolle über den Atatürk-Flughafen in Istanbul.

04.08 Uhr - Ministerpräsident Yildirim sagt laut CNN Türk, aufständische Soldaten feuerten in Istanbul und Ankara weiter aus der Luft. Er fügt hinzu, im Zusammenhang mit dem Putschversuch seien 130 Menschen festgenommen worden.

03.20 Uhr - Staatspräsident Erdogan nennt den Putschversuch einen Akt von Landesverrat, für den eine Minderheit innerhalb des Militärs verantwortlich sei. Dies sei Anlass für eine Säuberung der Armee. Einige Militärs hätten Anweisungen aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania erhalten. Dort lebt Erdogans Widersacher Gülen.

03.01 Uhr - Erdogan sagt dem Sender Fox TV zufolge, es habe den Versuch eines Aufstandes gegeben gegen die Solidarität und die Einheit des Landes. Diejenigen, die daran beteiligt seien, würden die nötige Antwort erhalten, unabhängig davon, aus welchen Institutionen sie stammten, ergänzt Erdogan.

03.00 Uhr - Außerhalb des Istanbuler Flughafens zeigen Bilder des Senders NTV Präsident Erdogan, umgeben von Anhängern.

02.56 Uhr - Aus dem offenbar von Soldaten besetzten CNN-Türk-Studio sind während der Live-Übertragung Schüsse zu hören.

02.51 Uhr - Einem Reuters-Reporter zufolge übergeben auf dem Taksim-Platz in Istanbul rund 30 an dem Putschversuch beteiligten Soldaten ihre Waffen an bewaffnete Polizisten.

02.45 Uhr - Der private TV-Sender CNN Türk hält die Ausstrahlung von Nachrichten an. Der Moderator sagt, Soldaten im Studio hätten die Kontrolle übernommen.

02.43 Uhr - Einem Reuters-Reporter zufolge ist auf dem Atatürk-Flughafen eine gewaltige Explosion zu hören.

02.36 Uhr - Einem Reuters-Reporter zufolge sind in der Nähe des Taksim-Platzes in Istanbul zwei laute Explosionen zu hören.

02.27 Uhr - Einem Reuters-Reporter zufolge wird das Parlamentsgebäude in Ankara von zwei weiteren Explosionen erschüttert.

02.25 Uhr - Die Spitzen der EU fordern eine schnelle Rückkehr zur staatlichen Ordnung der Türkei. "Die EU unterstützt die demokratisch gewählte Regierung, die Institutionen des Landes und die Rechtsstaatlichkeit", heißt es in einer am Rande des Asem-Gipfels in Ulan-Bator veröffentlichten Erklärung. "Die Türkei ist ein Schlüsselpartner der EU."

02.20 Uhr - Einem Regierungsvertreter zufolge landet Erdogans Flugzeug in Istanbul.

02.19 Uhr - Dem Sender NTV zufolge sind bei Zusammenstößen in Istanbul zwei Menschen getötet worden.

01.57 Uhr - Der staatliche Fernsehsender TRT ist wieder auf Sendung.

01.54 Uhr - Der türkische Ministerpräsident Yildirim sagt, die Situation sei größtenteils unter Kontrolle. Er spricht erneut von einem Akt der Rebellion seitens Gülen-Bewegung.

01.52 Uhr - Kanzlerin Merkel ist in laufendem Kontakt mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Vizekanzler Sigmar Gabriel und Kanzleramtsminister Peter Altmaier, teilt Regierungssprecher Seibert mit. Die Bundesregierung betone ihre "Unterstützung für die gewählte Regierung", ergänzt er.

01.50 Uhr - Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini fordert "Zurückhaltung und Respekt für demokratische Institutionen" in der Türkei. Sie schreibt auf Twitter, dass sie in "konstantem Kontakt" mit den EU-Delegationen in Ankara und Brüssel sei.

01.47 Uhr - Vom Atatürk-Flughafen in Istanbul sollen schon bald wieder Maschinen internationale Ziele ansteuern, wie die europäische Flugaufsichtsbehörde Eurocontrol meldet. Ankünfte hingegen blieben ausgesetzt, da der Flughafen überfüllt sei.

01.45 Uhr - Dem Sender Fox TV zufolge feuert ein Hubschrauber auf das Parlament in Ankara.

01.37 Uhr - Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu wird das Parlamentsgebäude in Ankara von einer Bombe getroffen. In Instanbul ist Reuters-Reportern zufolge eine große Explosion zu hören.

01.25 Uhr - US-Außenminister John Kerry sichert der demokratisch gewählten Regierung und den demokratischen Institutionen in Türkei "absolute Unterstützung" zu. Dies habe er in einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen deutlich gemacht, sagt Kerry.

01.20 Uhr - Der Sprecher von Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt die Einhaltung der demokratischen Ordnung in der Türkei an. "Alles muss getan werden, um Menschenleben zu schützen", erklärt Steffen Seibert via Twitter.

01.18 Uhr - Wegen des Putschversuches in der Türkei rät das Auswärtige Amt allen Deutschen in der Hauptstadt Ankara und in Istanbul zu "äußerster Vorsicht". "Bei unklarer Lage wird geraten, Wohnungen und Hotels im Zweifel nicht zu verlassen", sagte eine Sprecherin in der Nacht zum Samstag in Berlin. Touristen und Geschäftsreisenden wurde empfohlen, Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluglinie aufzunehmen. 01.05 Uhr - In der Zentrale der Spezialeinheiten in Ankara sind der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge 17 Polizisten getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es nicht.

01.01 Uhr - Ein Kampfjet hat einem TV-Bericht zufolge über Ankara einen Militärhubschrauber abgeschossen, der sich in der Hand der Putschisten befand. Das meldet der Sender NTV.

00.46 Uhr - Ministerpräsident Yildirim nennt den Umsturzversuch einen terroristischen Akt. Hinter dem Putsch stünden "Banden und illegale Gebilde".

00.45 Uhr - Nach dem Putschversuch in der Türkei hat die Lufthansa vorerst alle Flüge aus dem Land und in das Land hinein abgesagt. "Wir werden bis morgen Mittag 12 Uhr alle Verbindungen von und in die Türkei streichen", sagte ein Konzernsprecher der Deutschen Presse-Agentur in der Nacht zu Samstag. "Danach werden wir sehen, wie sich die Lage weiterentwickelt."

Betroffen seien insgesamt fünf Flugrouten. Abflüge aus München und Frankfurt sowie aus Istanbul und Ankara, aber auch aus den Urlaubsorten Antalya, Bodrum und Izmir seien gecancelt. Der Lufthansa-Sprecher riet allen Passagieren, Kontakt zur Airline aufzunehmen, um sich über ihren Flugstatus zu informieren.

Zuvor hatte die Lufthansa eine Maschine von Frankfurt nach Ankara zurückbeordert. Alle anderen Flüge seien zuvor bereits abgewickelt worden, sagte der Sprecher. Die Billigflug-Tochter Eurowings setzte alle Flüge zwischen Deutschland und der Türkei bis auf Weiteres aus, wie die Gesellschaft mitteilte.

00.44 Uhr - Ministerpräsident Yildirim nennt den Umsturzversuch einen terroristischen Akt. Hinter dem Putsch stünden "Banden und illegale Gebilde".

00.40 Uhr - Russland zeigt sich äußerst besorgt über die Entwicklungen. Die Türkei müsse so schnell wie möglich wieder den Weg der Stabilität und Ordnung einschlagen, sagt ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin.

00.40 Uhr - Russland zeigt sich äußerst besorgt über die Entwicklungen. Die Türkei müsse so schnell wie möglich wieder den Weg der Stabilität und Ordnung einschlagen, sagt ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin.

00.36 Uhr - Nach Angaben des Senders CNN Türk ist es in der türkischen Hauptstadt Ankara zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Militär gekommen. Die Armee habe die Polizeidirektion beschossen, hieß es. Augenzeugen berichteten von Panzern in den Straßen der Hauptstadt.

00.33 Uhr - Die Putsch-Fraktion hat Regierungskreisen zufolge die Kontrolle über mehrere Panzer erlangt.

00.28 Uhr - Militärhubschrauber eröffnen nach einer Meldung der Agentur Anadolu das Feuer auf die Geheimdienstzentrale in Ankara. Reuters-Augenzeugen berichten zudem von zwei heftigen Explosionen im Zentrum der Hauptstadt.

00.25 Uhr - Nach der Besetzung des Atatürk-Flughafens in Istanbul durch das Militär am Freitag ist die Armee nach Angaben aus Präsidialkreisen wieder vom Gelände abgezogen. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, Demonstranten seien auf das Gelände des Atatürk-Flughafens eingedrungen. Daraufhin habe das Militär den Flughafen verlassen. Zuvor hatte Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan das Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen den Militärputsch aufgerufen

00.20 Uhr - UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ruft zur Ruhe auf. Die Vereinten Nationen verfolgten die Entwicklungen in der Türkei aufmerksam, sagt ein Sprecher Bans.

00.14 Uhr - Die türkische Regierung hat nach den Worten von Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus weiter das Sagen.

00.11 Uhr - Am Istanbuler Flughafen fielen Reuters-Reportern zufolge Schüsse.

00.08 Uhr - Unweit des türkischen Parlaments haben Panzer Reuters-Reportern zufolge das Feuer eröffnet.

00.06 Uhr - Hinter dem Umsturzversuch stehen nach den Worten des türkischen Justizministers Anhänger des Geistlichen und Erdogan-Widersachers Fethulla Gülen.

00.00 Uhr - Der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif äußert sich via Twitter tief besorgt über die "Krise" in der Türkei. Stabilität, Demokratie und die Sicherheit der türkischen Bevölkerung seien vorrangig.

23.55 Uhr - Nach dem Militärputsch in der Türkei haben die Putschisten eine Ausgangssperre im ganzen Land verhängt. Die Ausgangssperre diene der Sicherheit der Bürger, hieß es in einer Erklärung, die Putschisten im Staatssender TRT 1 am Freitag verlesen ließen

23.53 Uhr - Ein Militärhubschrauber eröffnet Reuters-Reportern zufolge das Feuer über Ankara.



23.51 Uhr - Zeugen berichten von einer Explosion in der türkischen Hauptstadt Ankara.

23.48 Uhr - Der Putschversuch des türksichen Militärs hat die Kapitalmärkte erzittern lassen. Die Landeswährung Lira stürzte ab. Ein Euro kostete zuletzt 3,3671. Am Donnerstag hatte der Kurs noch 15 Cent niedriger gestanden. Der US-Dollar legte zur Lira um 14 Cent zu. Auch der Euro geriet zum Dollar unter Druck. Der Kurs türkischer Aktien fiel im außerbörslichen Handel kräftig. Der iShares MSCI Turkey ETF verlor 2,5 Prozent.

23.41 Uhr - Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat das Volk zu öffentlichen Versammlungen gegen den Militärputsch aufgerufen. In einem live übertragenen Telefonanruf beim Sender CNN Türk sagte Erdogan am Freitagabend: "Ich rufe unser Volk auf, sich auf den Plätzen und am Flughafen zu versammeln. Sollen sie (die Putschisten) mit ihren Panzern und ihren Kanonen machen, was sie wollen."

23.40 Uhr - Der Putschversuch in der Türkei geht nach Darstellung von Präsident Recep Tayyip Erdogan von einer Minderheit in der Armee aus. Per Mobiltelefon sagte er dem Sender CNN Türk in der Nacht zum Samstag, der Aufstand werde vermutlich innerhalb kurzer niedergeschlagen. Erdogan rief die Bevölkerung auf, aus ihren Häusern zu kommen und sich auf öffentlichen Plätzen zu versammeln. Er selbst sei auf dem Weg in die Hauptstadt Ankara. Der Putschversuch sei von "parallelen Strukturen" in der Gesellschaft ermutigt worden, sagte der Präsident weiter. Damit hat Erdogan in der Vergangenheit Anhänger seines Rivalen Fethullah Gülen bezeichnet, der im US-Exil lebt.

23.37 Uhr - Der türkische Staatssender TRT stellt den Sendebetrieb ein.

23.34 Uhr - Erdogan ist nach eigenen Worten auf dem Weg nach Ankara.

23.33 Uhr - Der Putsch wird nach den Worten Erdogans binnen kurzer Zeit niedergeschlagen sein. Die Verantwortlichen würden vor Gericht einen hohen Preis dafür zahlen, kündigt er an.



23.30 Uhr - Staatschef Erdogan spricht via Mobiltelefon im Sender CNN Türk vom Putschversuch einer Minderheit innerhalb des Militärs. Auf diesen werde die nötige Antwort gegeben. Zugleich ruft er die Bevölkerung auf, auf die Straßen zu gehen, um ein Zeichen zu setzen.

23.24 Uhr - Ministerpräsident Yildirim erklärt auf Twitter, es werde alles getan, um den Putsch niederzuschlagen, auch wenn dies Todesopfer bedeuten sollte.

23.22 Uhr - Aus Präsidialamtskreisen verlautet, die Regierung und das Staatsoberhaupt seien weiter an der Macht. "Wir werden keine Versuche dulden, unsere Demokratie zu untergraben", heißt es.

23.22 Uhr - Der Putschversuch in der Türkei hat nach Angaben aus EU-Kreisen größere Ausmaße. Dahinter stünden nicht nur einige führende Kräfte, sagte der Insider in der Nacht zum Samstag. Armeekräfte hätten die Kontrolle über den Flughafen und strategische Orte in Istanbul übernommen. Die Lage in der Türkei war zunächst unübersichtlich. Während die Regierung erklärte, sie sei noch an der Macht, rief das türkische Militär über den Fernsehsender TRT das Kriegsrecht aus.

23.16 Uhr - Der Putschversuch des türksichen Militärs hat die Landeswährung am Freitag abstürzen lassen. Ein Euro kostete zuletzt 3,3671 Lira. Am Donnerstag hatte der Kurs noch 15 Cent niedriger gestanden. Der US-Dollar legte zur Lira um 14 Cent zu

23.14 Uhr - Ein Ansager des türkischen Senders TRT erklärt, in der Türkei sei das Kriegsrecht verhängt worden.

23.10 Uhr - Ein Ansager des türkischen Senders TRT erklärt, das Land werde jetzt von einem "Friedensrat" geführt. Dieser werde für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.





23.04 Uhr - Soldaten sind der regierenden AKP zufolge in ein Parteigebäude eingedrungen. Das meldet der Sender CNN Türk unter Berufung auf einen Parteivertreter.

23.03 Uhr - Beim Putsch gegen die Regierung in der Türkei hat das Militär einem Medienbericht zufolge den Flugverkehr am Atatürk-Flughafen in Istanbul gestoppt. Soldaten hätten den Tower am größten Flughafen des Landes am Freitagabend unter ihre Kontrolle gebracht, meldete die private Nachrichtenagentur DHA und bestätigte damit den Bericht eines Piloten

22.59 Uhr - Der Zugang zu Internet-Diensten wie Facebook, Twitter und YouTube in der Türkei ist nach Angaben von Internet-Beobachtergruppen eingeschränkt.

22.52 Uhr - Präsident Erdogan befindet sich nach Angaben aus Kreisen seines Büros in Sicherheit.

22.50 Uhr - Unter den Geiseln im Armee-Hauptquartier in Ankara befindet sich der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge der Militär-Stabschef.

22.47 Uhr - Alle Flüge vom Atatürk-Flughafen in Istanbul sind offenbar gestrichen worden. Das berichtet ein Zeuge unter Berufung auf einen Piloten.

22.44 Uhr - Im Militär-Hauptquartier in Ankara sind nach einem Bericht des Senders CNN Türk einige Geiseln genommen worden. In der Nähe des Polizei-Hauptquartiers seien Schüsse zu hören gewesen.

22.39 Uhr - Der Sender CNN Türk meldet, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoogan sei in Sicherheit.

rtr/dpa