Der Touristikriese TUI hat gerade seine Reisen von Deutschland aus in die Türkei wieder aufgenommen. Der Aktie hat das Rückenwind gegeben, sie legt deutlich zu. Allerdings sieht die Schweizer Großbank UBS, dass TUI schon bald in einen finanziellen Engpass schlittern könnte, wie die Wirtschaftsagentur Bloomberg meldet. Grund: Europas größter Reiseveranstalter könnte Schwierigkeiten haben, Anleihen, die bald fällig werden, zu refinanzieren.

Die Großbank begründet ihre Einschätzung laut Bloomberg damit, dass angesichts der Corona-Pandemie die Vorauszahlungen von Reisenden zurückgehen. Die würden nämlich wegen der bestehenden Unsicherheiten nicht frühzeitig buchen, sondern erst dann, wenn das Abreisedatum naht. Dazu kommt, dass eine Normalisierung bei Reisen auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist und sich dies entsprechend negativ in den Erträgen des Touristikkonzerns niederschlägt. Das alles führt die UBS zu der Empfehlung, die TUI-Aktie zu verkaufen. Das Kursziel setzt das Finanzinstitut bei 110 Pence (1,22 Euro). Das wäre weniger als ein Drittel des aktuellen Niveaus.