Keine Frage: Uber Technologies polarisiert, sei es aus ethischer, aber vor allem natürlich auch aus bewertungstechnischer Sicht. Als die Aktie am 12. Mai zu 45 Dollar emittiert wurde, war es der größte Börsengang seit Alibaba 2014. Dabei ist selbst der CEO nicht sicher, ob das Unternehmen jemals Gewinne machen wird.

Wie dem auch sei, es dauerte nach einem schwachen Start bis zum 5. Juni, ehe der IPO-Preis übertroffen werden konnte. Danach ging es nach einer Konsolidierung zaghaft weiter nach oben, bis zum bisherigen Rekordpreis 47,08 Dollar am 28. Juni. Mit der gestrigen Tageskerze allerdings ergab sich ein "Bearish-Engulfing-Pattern", ein kurzfristiges Verkaufssignal also. Dieses wollen wir mit einem entsprechenden Trade lukrativ umsetzen.


Der Uber-Capped-Put HX9XWD wird von 1,26 Euro auf einen Gegenwert von 2,00 US-Dollar steigen, wenn der Basiswert am 17. Juli, also morgen in zwei Wochen, bei maximal 45,00 Dollar notiert. In dieser kurzen Zeit gibt es also die Chance auf einen Gewinn von 40 Prozent. Wir verzichten bewusst darauf, die sich daraus ergebende (klar vierstellige) Pro-Anno-Rendite exakt anzugeben. Wohlgemerkt sind die Risiken eines Totalverlustrisikos dementsprechend hoch. Daher muss ein striktes Stop-loss-Management betrieben werden.

Im abgebildeten Chart auf Stundenbasis zeigt sich, dass die eingeläutete Korrektur unter Fibonacci-Aspekten oberhalb von etwa 45,90 Dollar beendet wäre. Entsprechend kann der Stoppkurs platziert werden. Zuletzt notierte die Uber-Aktie gestern gegen 16.23 Uhr darüber und dies korrespondiert mit einem Derivatekurs um einen Euro. Dazu lassen wir auch wegen des derzeit ausgeweiteten Spreads einen Puffer, platzieren den ersten Stopp bei 80 Cent und ziehen diesen eingedenk möglicher Zeitwertgewinne börsentäglich um drei Cent nach oben.



Name Uber-Capped-Put
WKN HX9XWD
Aktueller Kurs 1,14 € / 1,26 €
Basis/Cap 47,00 $/45,00 $
Laufzeit 17.07.19
Stoppkurs 0,80 €
Anpassung Stoppkurs +0,03 €/Börsentag
Zielkurs 1,77 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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