Der anhaltende Verkaufserfolg katapultierte das Unternehmen in den Charts weit nach oben. Von Januar bis Mai bzw. Juni waren die Franzosen die Nummer 2 der absatzstärksten Videospieleanbieter in den USA und Europa. "Watch Dogs war für uns wie Weihnachten im Mai", sagte Corre. Man sei von dem Absatzerfolg selbst "überrascht".

Im abgelaufenen ersten Quartal des Geschäftsjahres (31.3.) hatte der größte europäische Videospiele-Anbieter den Umsatz dank Watch Dogs um 374 Prozent auf 360 Millionen Euro gesteigert. Die Aussicht auf einen erfolgreichen Launch und die guten Zahlen hatten die Aktie entsprechend beflügelt. Seit Jahresanfang hat das Papier rund 20 Prozent zugelegt.

Nun soll "Tom Clancy’s - The Division" zünden. Nach den aktuellen Planungen will der Konzern das vom konzerneigenen Studio Massive Entertainment im schwedischen Malmö entwickelte Spiel im kommenden Jahr auf den Markt bringen.

Bei dem Shooter übernehmen die Spieler die Aufgabe, New York nach einer verheerenden Pandemie zu retten. Ubisoft hatte erste Ausschnitte des Spiels auf der E3 Anfang Juni in Los Angeles und der Gamescom Anfang August in Köln gezeigt. Das Feedback sei "hervorragend", sagte Corre. Damit trat Ubisofts Europachef indirekt Befürchtungen von Investoren entgegen, Ubisoft könnte wegen der hohen Vergleichszahlen im kommenden Jahr einen harschen Rückschlag erleben.

Große Hoffnungen knüpft der Konzern zudem an den Start seines neuen Rennspiels The Crew. Es soll pünktlich zum wichtigen Weihnachtsgeschäft im kommenden November an den Start gehen. Der Titel habe ebenfalls "Blockbuster-Potenzial", sagte Corre.

Ubisoft gilt als einer der innovativsten Videospiel-Anbieter weltweit. In den vergangenen Jahren war es den Franzosen mit Watch Dogs, dem Tanzspiel Just Dance oder dem Action-Abenteuer Assassin’s Creed immer wieder gelungen, neue Spielereihen erfolgreich am Markt zu etablieren

Unterdessen warnte Corre davor, die Xbox One nach bislang enttäuschenden Verkaufszahlen zur Markteinführung abzuschreiben. Das Rennen um die Vorherrschaft auf dem Konsolenmarkt zwischen Microsoft und Sony sei "ein Marathon", sagte Corre. Die PS4 und die Xbox One von Microsoft hätten eine Lebensdauer von sechs bis sieben Jahren. Daher sei es noch "viel zu früh" von einer Vorentscheidung zu sprechen. Microsoft hatte seit dem im vergangenen November bis Ende Juni weltweit rund fünf Millionen Xbox One abgesetzt. Sony meldete bislang zehn Millionen verkaufte PS 4. Dies sei "lediglich ein Zwischenstand", sagte Corre.