Der niederländisch-britische Konsumgüterkonzern verspürt in verschiedenen regionalen Absatzmärkten kräftigen Gegenwind und hat aus diesem Grund noch vor Weihnachten seine Jahresprognose für 2019 gesenkt. Unilever werde, so Konzernchef Alan Jope, beim Umsatzwachstum den mehrjährigen Zielkorridor von drei bis fünf Prozent "nach unten verfehlen". Auch für 2020 erwartet das Unternehmen, dass diese Spanne nur im unteren Bereich erreicht wird - und das auch nur, weil das Management davon ausgeht, dass sich die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder etwas beleben wird. Als Hauptgrund dafür macht der Konzern eine sich abschwächende Nachfrage in Südasien und ein "aktuell herausforderndes Marktumfeld" in den Industriestaaten aus. Die Investoren straften den Titel als erste Reaktion mit heftigen Kursverlusten ab. Bislang galt die Unilever-Aktie ungeachtet ihrer anspruchsvollen Bewertung als solide defensive Beimischung mit stabilem Wachstum. Ob Unilever die bisherigen Margen halten kann, ist nach der jüngsten Meldung mehr als ungewiss. Auf dem gesenkten Kursniveau ist die Aktie deshalb nur noch eine Halteposition. Wir passen Ziel- und Stoppkurs an.

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