Die Deutsche Bank hat jüngst die dritte Fassung ihrer Liste mit den kontinentaleuropäischen Top-Picks aus dem Nebenwerte-Bereich vorgelegt. Wie es dazu allgemein erläuternd heißt, hat sich das Portfolio bisher gut entwickelt. Wobei man daran erinnert, dass das Marktumfeld insgesamt zuletzt nicht einfach gewesen sei. Denn tiefen Zinsen und der damit verbundenen Liquidität hätten schwächer werdende Makrotrends gegenübergestanden.

Zur bisherigen Bilanz seit der Gründung des Portfolios am 25. Januar 2019 verweist die Deutsche Bank auf eine kumulierte Gesamtrendite von 20,7 Prozent. Damit sei es zum Zeitpunkt der Auflage der Studie gelungen, den als Vergleichsmaßstab dienenden STOXX 200 European Smaller Companies Index um 940 Basispunkte zu schlagen.

Unter den bisherigen Mitfavoriten ist die Deutsche Bank bei den gut gelaufenen Aktien von HelloFresh und Euronext zu Gewinnmitnahmen übergegangen. Getrennt hat man sich auch von den jeweils weniger gut gelaufenen Anteilsscheinen von ADO Properties sowie von Frosta.

Insgesamt besteht die Top-Pick-Liste aus acht Aktien. Sechs davon stammen aus Deutschland. Dieses Quintett stellen wir untenstehend etwas näher vor. Bei den anderen beiden Titeln handelt es sich mit den beiden Industrieunternehmen SIG Combibloc (Kurs: 13,70 Franken, Kursziel: 16,00 Franken) sowie Oerlikon (Kurs: 10,60 Franken, Kursziel: 13,00 Franken) um zwei Werte aus der Schweiz. Der achte Mitfavorit heißt Andritz (Kurs: 42,10 Euro, Kursziel: 47,00 Euro), ist ein Maschinen- und Anlagenbauer und kommt aus Österreich.

Evotec-Aktie

Zu den Nebenwerte-Top-Picks der Deutschen Bank gehört Evotec. Hier hat der zuständige Analyst Falko Friedrich das Kursziel auf 25,00 Euro festgezurrt. Mit dieser Vorgabe bewegt er sich um gut 30 Prozent über der aktuellen Notierung von 19,19 Euro.

Wie es erläuternd zur Kaufempfehlung heißt, ist Evotec ein weltweit führendes ausgelagertes Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, das von robusten Outsourcing-Trends getrieben wird und weiterhin zweistellig wachsen sollte. Darüber hinaus sei die Branche nach wie vor recht fragmentiert, so dass genügend Raum für eine weitere Konsolidierung bleibe. Friedrich sieht in Evotec jedenfalls als eines der Unternehmen, das diesen Konsolidierungstrend vorantreibt, wie auch die jüngste Übernahme von Just Biotherapeutics zeige.

Die Deutsche Bank geht davon aus, dass Evotec seine gute Performance im zweiten Halbjahr 2019 fortsetzen wird und man wäre nicht überrascht, wenn das Unternehmen in diesem Jahr die eigene Geschäftsprognose für 2019 noch anheben würde. Allerdings zeigt sich beim Blick auf die Ergebnisschätzungen der Deutschen Bank, dass man in diesem Jahr mit einem Gewinnrückgang von 0,56 Euro auf 0,32 Euro je Aktie rechnet. Für 2020 und 2021 sehen die Schätzungen dann 0,36 Euro bzw. 0,33 Euro vor und somit wenig Schwung.

Die Bewertung sei aber angesichts der vielversprechenden Pipeline zu niedrig. Auch sei die Aktie nach der Vorlage der Halbjahreszahlen zu stark abgestraft worden. Das sei auf das Ende einer Allianz mit Sanofi zurückzuführen gewesen, wobei das aber im Grunde genommen keine Überraschung gewesen sei. Folglich stelle der erlittene Rückschlag eine Kaufchance dar.

Abschließend führt man noch ganz allgemein aus, die Gesellschaft habe eine erfolgreiche Transformation von einem risikoreichen, cash-verbrennenden Biotech-Unternehmen hin zu einem diversifizierteren, profitableren Biotech-Konzern vollzogen. Die vorhandene integrierte Plattform für die Entdeckung neuer Medikamente hätten dabei geholfen, ein solides Umsatzwachstum zu erzielen und biete über eine sich entwickelnde Pipeline ein erhebliches langfristiges Wertschöpfungspotenzial.


Charttechnik

Wer als Anleger bei Evotec schon lange mit am Ball ist, hatte von März 2000 bis März 2009 keine leichte Zeit. Sank der Kurs damals doch von 92,75 Euro auf 0,55 Euro. Anschließend lief es dann aber sehr viel besser, wie ein bis 26. Juli 2019 verbuchter Anstieg bis auf 26,91 Euro belegt. Dieses Spitzenniveau konnte der Titel aber nicht halten. Derzeit sind Notierungen wie vor gut zwei Jahren zu konstatieren und damit ein mittelfristiger Seitwärtstrend.

Profil

Evotec ist ein Wirkstoffforschungs- und -entwicklungsunternehmen, das in Forschungsallianzen und Entwicklungspartnerschaften mit führenden Pharma- und Biotechnologieunternehmen, akademischen Einrichtungen, Patientenorganisationen und Risikokapitalgesellschaften innovative Ansätze zur Entwicklung neuer pharmazeutischer Produkte vorantreibt. Das Unternehmen ist weltweit tätig und mehr als 2.800 Mitarbeiter bieten den Kunden integrierte Lösungen im Bereich der Wirkstoffforschung und -entwicklung an. Dabei deckt die Gesellschaft alle Aktivitäten vom Target bis zur klinischen Entwicklung ab, um dem Bedarf der Branche an Innovation und Effizienz in der Wirkstoffforschung und -entwicklung begegnen zu können (EVT Execute).

Durch das Zusammenführen von Wissenschaftlern, Technologien sowie Erfahrung und Expertise in wichtigen Indikationsgebieten wie zum Beispiel neuronalen Erkrankungen, Diabetes und Diabetesfolgeerkrankungen, Schmerz und Entzündungskrankheiten, Onkologie, Infektionskrankheiten, Atemwegserkrankungen und Fibrose ist Evotec gut positioniert. Auf dieser Grundlage hat Evotec ihre Pipeline bestehend aus ca. 100 co-owned Programmen in klinischen, präklinischen und Forschungsphasen aufgebaut (EVT Innovate). Evotec arbeitet in langjährigen Allianzen mit Partnern wie Bayer, Boehringer Ingelheim, Celgene, CHDI, Novartis, Novo Nordisk, Pfizer, Sanofi, Takeda, UCB und weiteren zusammen.

Nemetschek-Aktie

Ebenfalls in der Nebenwerte-Top-Picks-Liste der Deutschen Bank enthalten sind die Aktien von Nemetschek. Den Anteilsscheinen des Bau-Software-Herstellers traut die verantwortliche Analystin Niks Zimmermann einen Anstieg auf 63,30 Euro zu. Bei einer aktuellen Notiz von 51,35 Euro eröffnet das diesen Wert theoretisch die Chance auf einen Anstieg von gut 23 Prozent.

Wie man in der Vorwoche wissen ließ, hat das Unternehmen dank einer weiter ungebrochenen Nachfrage operativ mehr verdient als erwartet. Das Segment Bauen bleibe weiter der Wachstumstreiber im Konzern. Die Profitabilität konnte der MDAX-Konzern deutlich steigern und aufgrund der guten Entwicklung von Januar bis September geht der Vorstand nun davon aus, die bisherigen wirtschaftlichen Ziele für 2019 sowohl beim Umsatz als auch bei der EBITDA-Marge komfortabel zu erreichen.

Laut Zimmermann bewegten sich die genannten Umsätze im Rahmen der Erwartungen und das EBITDA etwas darüber. Mit der Prognose für das Gesamtjahr sei es auf das obere Ende der bisher genannten Range nach oben gegangen. Ihr erster Gedanke bei Ansicht des Zahlenwerkes sei vor diesem Hintergrund mit Blick auf den Aktienkurs gewesen, dass der einzige Weg der nach oben sein könne. Kaufempfehlung und Kursziel bestätigte sie daraufhin folglich.

Wie es von Seiten der Analystin allgemein weiter heißt, ist es Nemetschek mit einer starken Mehrmarken-Suite in der Vergangenheit gelungen, den globalen AEC-Markt (Architecture, Engineering, Construction) zu übertreffen. Sie geht davon aus, dass das Unternehmen seinen starken Wachstumskurs fortsetzen wird, da es der einzige Anbieter ist, der jeden spezifischen AEC-Nischenmarkt vom Entwurf eines Gebäudes bis zum Management adressiert und eine lückenlose Wertschöpfungskette bietet.

Bereits kurzfristig gesehen gebe es großes Kurspotenzial für Aktien auf Basis der Vorhersagen für das Jahr 2019. Zu bedenken sei dabei, dass die Notiz gegenüber dem Hoch von 57,30 Euro deutlich gefallen sei und der Titel gemessen am KGV unter dem Durchschnittsniveau der vergangenen drei Jahre handele.

Von 2018 bis 2021 sei ein Gewinnwachstum von im Schnitt 17 % denkbar, auch weil die Gesellschaft gut positioniert sei und die meisten der 16 Marken über starke Marktstellungen in ihren jeweiligen Nischen und Regionen verfügten. Darüber hinaus sei es das Ziel von Nemetschek, ein kollaboratives Werkzeug anzubieten, das in allen Märkten eingesetzt werden könne und eine lückenlose Wertschöpfungskette biete. Man habe festgestellt, dass eine offene Bauwerksdatenmodellierung eine Schlüsselrolle bei der Erreichung dieses Ziels spiele und dies dem Unternehmen einen Vorteil gegenüber proprietären BIM-Softwareanbietern verschaffen könnte, indem es effektive Schnittstellen zwischen seinen Produkten ohne Informationsverlust gewährleistet.

Zu den wichtigsten Abwärtsrisiken bei Nemetschek zählt die Deutsche Bank schwächere makroökonomische Bedingungen in den USA und Europa, Versäumnisse bei der Einführung neuer Produkte, Probleme bei der Integration von Akquisitionen, ein zunehmender Wettbewerb sowie eine steigende Komplexität der 16 angebotenen Marken.


Charttechnik

Der Aktienkurs von Nemetschek ist von Oktober 2002 bis Juli 2018 von 0,093 Euro auf 57,35 Euro gestiegen. Das heißt, dieser Wert hat Langfrist-Investoren tolle Gewinne beschert. Auf dem aktuellen Niveau ist zwar nur ein Stand wie vor bereits mehr als einem Jahr zu konstatieren. Die eingelegte Verschnaufpause macht aber den Eindruck, als ob es nach deren Abschluss eher zu einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends kommen sollte als zur Aufnahme eines nachhaltigen Abwärtstrends.

Profil

Die Nemetschek Group bezeichnet sich selbst als Vorreiter für die digitale Transformation in der AEC-Industrie. Als weltweit einzige Unternehmensgruppe decke man mit den angebotenen Softwarelösungen den kompletten Lebenszyklus von Bau- und Infrastrukturprojekten ab und führe die Kunden in die Zukunft der Digitalisierung. Mit intelligenten Softwarelösungen erhöhe die Nemetschek Group die Qualität im Bauprozess und verbessere den digitalen Workflow aller am Bauprozess Beteiligten.

Im Mittelpunkt stehe dabei der Einsatz von offenen Standards (Open BIM). Die innovativen Lösungen der 16 Marken in den vier kundenorientierten Divisions würden weltweit von mehr als fünf Millionen Nutzern eingesetzt. Gegründet von Prof. Georg Nemetschek im Jahre 1963, beschäftigt die Nemetschek Group heute mehr als 2.800 Experten. Das seit 1999 börsengelistete und im MDAX und TecDAX notierte Unternehmen erzielte 2018 einen Umsatz in Höhe von 461,3 Millionen Euro und ein EBITDA von 121,3 Millionen Euro.

Aixtron-Aktie


Der dritte Nebenwerte-Favorit der Deutschen Bank aus Deutschland unter den kontinentaleuropäischen Top-Pick heißt Aixtron. Bei dem Anbieter von Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern und Nanomaterialien kann sich der zuständige Analyst Uwe Schupp ein Vorrücken bis auf 13,00 Euro vorstellen. Das heißt, für eine Zielerreichung müsste dieser bei 8,886 Euro gehandelte Wert um 46,3 Prozent zulegen.

Schupp bezeichnet Aixtron ist den weltweit führenden Anbieter von Verbindungshalbleiter-Anlagen, die von einer wachsenden Zahl neuer Anwendungen profitieren werden, darunter Gesichtserkennung, Elektroautos und innovative Displaytechnologien.

Die Bewertung des Titels sei auf ein historisches Niveau gesunken. Die Fundamentaldaten hätten sich in den vergangenen Monaten aber verbessert, und nach der Erhöhung der Margenprognose für das zweite Quartal geht er davon aus, dass das Unternehmen in den kommenden Quartalen eine gesunde Auftragssteigerung erzielen wird. Zumal die Ent-Amerikanisierung der Halbleiterlieferkette auf wachsende Anwendungsfälle treffe, bei denen Verbindungshalbleiter benötigt werden.

Eine Chance stellt aus der Sicht der Deutschen Bank die Meldung dar, dass Samsung Electronics in den Markt für OLED-TVs zurückkehrt. Die Südkoreaner planen jüngsten Angaben zufolge fast zehn Milliarden Euro in die Entwicklung und Fertigung von OLED-Panels mit Quantum Dots zu investieren. Nicht zuletzt dank einer Kooperation mit der südkoreanischen IRUJA Co. Ltd. könnte dadurch für Aixtron ein gewichtiger Auftrag abfallen.

Nicht erklären kann sich Schupp, warum der Aktienkurs jüngst mit einer ausgeprägten Schwäche auf die vorgelegten Quartalszahlen reagiert hat. Denn das abgelaufene Quartal lief aus seiner Sicht wie erwartet und auch die abgegebene Jahresprognose sei letztlich keine Überraschung gewesen. Ein Grund für den erlittenen Umsatzrückgang sei eine verzögerte Erteilung von Exportlizenzen gewesen, doch dieses Problem sollte bald behoben sein.


Charttechnik

Die Aktien von Aixtron haben schon einige Höhen und Tiefen hinter sich. So kam es 2017 bis zum ersten Quartal 2018 zu einem Höhenflug, auf den dann wieder ein Rückschlag folgte. In diesem Jahr bewegt sich der Kurs bisher seitwärts. Die obere Begrenzung der dabei ausgebildeten Handelsspanne bewegt sich bei 10,69 Euro und die untere Begrenzung bei 7,41 Euro. Notierungen darunter oder darüber wäre charttechnische Signale von Belang.

Profil

Aixtron SE ist ein führender Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie. Das Unternehmen wurde 1983 gegründet und hat seinen Sitz in Herzogenrath (Städteregion Aachen) sowie Niederlassungen und Repräsentanzen in Asien, den USA und Europa. Die Produkte der Gesellschaft werden weltweit von einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs- oder organischen Halbleitermaterialien genutzt.

Diese Bauelemente werden in einer Vielzahl innovativer Anwendungen, Technologien und Industrien eingesetzt. Dazu gehören beispielsweise LED- und Displaytechnologie, Datenspeicherung und -übertragung, Energiemanagement und -umwandlung, Kommunikation, Signal- und Lichttechnik sowie viele weitere anspruchsvolle High-Tech-Anwendungen.

PVA Tepla-Aktie

Bei dem vierten Nebenwerte-Favoriten der Deutschen Bank aus dem kontinentaleuropäischen Nebenwertesegment handelt es sich um PVA Tepla. Das Kursziel ist in diesem Fall auf 18,00 Euro festgezurrt. Da die Aktie derzeit bei 11,24 Euro handelt, ergibt sich daraus ein Aufwärtspotenzial von rund 60 Prozent.

Laut dem verantwortlichen Analysten Uwe Schupp ist das Unternehmen ein führender Anbieter von Silizium-Pullern für die Halbleiterindustrie. Der Vorteil sei hier, dass man bereits bis zum Jahr 2021 mit Aufträgen versorgt sei. Das verhelfe zu einer guten Planbarkeit der Ergebnisse. Zu verdanken sei dies nicht zuletzt der Tatsache, dass es sich um den einzigen Händler für Anlagen zur Herstellung von Siliziumkarbid handelt, einem wichtigen Halbleitermaterial, um Elektroautos effizienter zu machen.

Die Abdeckung des Titels nahm die Deutsche Bank mit einer Kaufempfehlung Anfang September auf. Damals hieß es unter anderem als Begründung für das positive Anlageurteil, die Gesellschaft agiere in einer breiten Spanne von Nischenmärkten, von denen der größte der für Öfen zur Züchtung von Halbleiterkristallen für Unternehmen wie Siltronic und andere sei.

Wie es damals weiter hieß, halte man eine substanzielle Neubewertung der Aktie für möglich, weil die dominierende Marktposition bei Siliziumkarbidöfen für den Händlermarkt bereits im späteren Verlauf 2019 Erfolge zeigen dürfte.

Den Umsatz sieht man von 2018 bis 2021 von 97 Millionen auf 161 Millionen Euro steigen. Mit dem Gewinn je Aktie soll es gleichzeitig von 0,27 Euro auf 0,75 Euro je Anteilsschein nach oben gehen. Auf letztgenannter Basis ergibt sich damit ein geschätztes KGV von rund 15.

Als Risiken bezeichnet die Deutsche Bank unter anderem einen allgemeinen volkswirtschaftlichen Abschwung, Probleme in der Halbleiterbranche oder Schwierigkeiten von Elektroautos bei der Marktdurchdringung.


Charttechnik

Langfristig betrachtet hat PVA Tepla keinen Chart zu bieten, der zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Dafür gab es im Laufe der Jahre zu viele Rückschläge. Extrem gut gelaufen ist es aber angesichts einer da verbuchten Vervielfachung von März 2017 bis Ende Juli 2018. Seit gut einem Jahr herrscht nun letztlich ein Seitwärtstrend vor. Wobei sich dabei im Bereich von grob gesprochen 10,40 Euro bis 9,70 Euro eine sehr tragfähige Unterstützungszone gebildet hat.

Profil

Die PVA TePla AG entstand im November 2002 durch die Verschmelzung der PVA Vakuumanlagenbau GmbH mit der TePla AG. Als Vakuum-Spezialist für Hochtemperatur und Plasmaprozesse ist die PVA TePla AG eines der führenden Unternehmen im Weltmarkt bei Hartmetall-Sinteranlagen, Kristallzucht-Anlagen sowie Anlagen zur Oberflächenaktivierung und Feinstreinigung im Plasma.

Mit ihren Systemen und Dienstleistungen unterstützt die PVA TePla wesentliche Herstellungsprozesse und technologische Entwicklungen von Industrieunternehmen, insbesondere in der Halbleiter-, Hartmetall-, Elektro-/ Elektronik- und Optikindustrie sowie auf den zukunftsträchtigen Gebieten der Energie-, Photovoltaik- und Umwelttechnologie. Das Unternehmen bietet seinen Kunden individuelle Lösungen aus einer Hand an. Diese reichen von der Technologieentwicklung über die maßgeschneiderte Konstruktion und Bau der Produktionsanlagen bis zum Kundendienst.

Instone Real Estate Group-Aktie

Mit Abstand am meisten Luft nach oben traut die Deutsche Bank unter den Top-Picks im kontinentaleuropäischen Nebenwertesegment den Aktien von Instone Real Estate zu. Denn das Kursziel bewegt sich in diesem Fall bei 41,00 Euro. Die Notiz handelt aber bei 19,82 Euro, woraus sich eine Differenz von gut 110 Prozent ergibt.

Der zuständige Analyst Markus Scheufler bezeichnet die Gesellschaft als einen führenden deutscher Hausbauer mit einer skalierbaren, bundesweiten Plattform, der in allen wichtigen Metropolregionen des Landes tätig ist. Für die vergangenen zehn Jahre habe das erfahrene Managementteam eine starke Erfolgsgeschichte mit einem straffem Kostenmanagement vorzuweisen.

Die gesicherte Landbank und der hohe Anteil an vorverkauften Objekten biete eine gute Transparenz beim Cashflow während der Hochlaufphase der Projekte und ermöglichen es dem Management, sich auf seine große Akquisitionspipeline zu konzentrieren.

Das Unternehmen besitze eine Grundstücksbank zur Entwicklung von rund 11.00 Einheiten (47 Projekte) mit einem geschätzten Umsatzvolumen von 5,1 Milliarden Euro. Davon seien rund 22 Prozent bereits verkauft. Das Projektportfolio befinde sich in den wachstumsstärksten deutschen Städten Frankfurt, Leipzig und Berlin.

Die Leerstandraten in diesen Städten hätten inzwischen Rekordtiefs erreicht und die aktuelle Bautätigkeit liege deutlich unter dem tatsächlichen Bedarf. Darüber hinaus dürften die jüngsten Diskussionen über die Enteignung von Vermögenswerten und das Einfrieren von Mieten in Berlin das Angebot weiter straffen, die Preise in die Höhe treiben und dem Unternehmen möglicherweise zu Gute kommen.

Die Gruppe sei im mittleren Marktsegment tätig und entwickele moderne Mehrfamilienhäuser mit Durchschnittspreisen von rund 430.000 Euro pro Einheit. Der aktuelle Produktmix und die engen Beziehungen zu den Auftragnehmern sollten es dem Management ermöglichen, eine niedrigere Kosteninflation als der Markt zu erzielen. Das zukünftige Wachstum könnte aus einer großen Akquisitionspipeline resultieren und sollte die starke Erfolgsbilanz des Managements bei der Erschließung von Grundstücken und der Einholung von Genehmigungen widerspiegeln.

Den Gewinn je Aktie sieht man in diesem Jahr von 0,66 Euro auf 2,23 Euro steigen. 2020 und 2021 sollen dann 2,56 Euro bzw. 4,31 Euro herausspringen. Auf letztgenannter Basis ergibt sich ein geschätztes KGV von 4,6.


Charttechnik

Die Aktien der Instone Real Estate Group haben seit dem Börsengang keine Bäume ausgerissen. Denn der erfolgte im Februar 2018 zu einem Ausgabepreis von 21,50 Euro, so dass die Notiz aktuell sogar etwas unter diesem Niveau handelt. Die bisherige Kursspanne bewegt sich zwischen 16,00 Euro und 24,75 Euro. Mehr als ein intakter übergeordneter Seitwärtstrend ist hier momentan nicht zu konstatieren.

Profil

Die Instone Real Estate Group AG ist ein deutsches Immobilienunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Wohnraum im gesamten Bundesgebiet spezialisiert hat. Der Tätigkeitsbereich umfasst die Entwicklung von Apartmenthäusern und innerstädtischen Wohnquartieren bis hin zur Neugestaltung und Sanierung von denkmalgeschützten Objekten. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Kommunen und mit privaten Geschäftspartnern zusammen. Die Gruppe entstand aus der formart und der GRK, zwei Wohnentwicklern mit langjähriger Erfahrung.