Das Unternehmen will damit auf neue gesetzliche Regelungen zurückgreifen, die eine staatliche Stützung des Versorgers bis hin zum Einstieg ermöglichen. Unipers Vorschlag ziele unter anderem auf eine faire Kostenverteilung, eine Aufstockung der Kreditlinie durch die staatliche Förderbank KfW sowie eine mögliche Beteiligung des Bundes an Uniper ab, hieß es weiter.

Der finnische Uniper-Mehrheitseigner Fortum erklärte, mit der Bundesregierung werde ein Umbau Unipers erörtert, durch die Geschäftstätigkeiten in Deutschland gebündelt und mit dem Bund abgesichert werden könnten. In deutschen Regierungskreisen hieß es, Fortum wolle das verlustträchtige Deutschlandgeschäft übertragen und den Rest des Konzerns weiterführen. Dies müsse man sich sehr genau ansehen.

Uniper ist der größte ausländische Kunde des russischen Gasriesen Gazprom. Durch die stark gestiegenen Gaspreise und die reduzierten Gas-Lieferungen aus Russland war der Versorger unter starken Druck geraten. Das Unternehmen mit rund 11.500 Beschäftigten gehört zudem zu den größten Stromerzeugern in Deutschland. Die Düsseldorfer spielen auch mit ihren Gasspeichern eine wichtige Rolle bei der Absicherung der Versorgung Deutschlands im Winter.

"Als Deutschlands größter Gasimporteur ist Uniper am stärksten von der Drosselung der russischen Gaslieferungen betroffen und steht daher unter extremem finanziellen Druck", erklärte Fortum. Der Konzern stehe auch in Gesprächen mit der Bundesregierung über eine mögliche Stabilisierung Unipers, "um so die Versorgungssicherheit für Gas und Strom in Deutschland zu gewährleisten". Dazu würden mehrere Alternativen mit der Bundesregierung erörtert. "Eine davon ist die Reorganisation der Geschäftsbereiche von Uniper, um so die systemkritischen deutschen Geschäftstätigkeiten zu bündeln und mit der Bundesregierung abzusichern", hieß es weiter. "Zum jetzigen Zeitpunkt wurden noch keine Entscheidungen über eine mögliche Lösung getroffen", betonte Fortum.

rtr