Im vorherigen Vierteljahr hatte das Plus noch bei 54 Prozent gelegen, in dem davor bei 191 Prozent. Zoom war in der Corona-Krise zunächst einer der großen Gewinner gewesen und hatte stark vom Trend zum Homeoffice profitiert.

Auch wenn das Wachstum jetzt nachlässt, verdient Zoom weiter gut. Der Gewinn legte um mehr als 70 Prozent auf 340,4 Millionen Dollar (302,9 Mio Euro) zu. Um sich für die Zeit nach der Pandemie zu rüsten, hatte Zoom zuletzt einige neue Angebote etwa für Sprachtelefonie und Großkonferenzen von Firmen gestartet. Für das Gesamtjahr stellte Zoom einen Umsatzanstieg von etwa 54 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Dollar in Aussicht - etwas mehr als von Analysten erwartet. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit deutlichen Kursaufschlägen.

Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf die Geschäftszahlen von Zoom. Die Aktien des Anbieters von Videokonferenzen steuern mit einem Minus von gut 18 Prozent auf den größten Tagesverlust der Firmengeschichte zu. Das Unternehmen übertraf mit seinen Quartalsumsätzen zwar die Markterwartungen, das Plus war mit 35 Prozent aber das geringste bisher. Da Zoom zudem in Europa und dem Nahen Osten ein zunehmend schärferer Wind ins Gesicht blase, sei eine weitere Verlangsamung des Wachstums zu erwarten, schreibt Analyst Shebly Seyrafi vom Brokerhaus FBN.

rtr/dpa-AFX