Für die Mitte November anstehenden Beratungen im Aufsichtsrat von Volkswagen über die Budgetplanung der nächsten Jahre verlangt er konkrete Zusagen für die Auslastung der Werke, Produkte und Investitionen. Diese seien für den Betriebsrat von zentraler Bedeutung. "Es wäre sehr ungewöhnlich, wenn wir als Arbeitnehmer im Aufsichtsrat eine Investitionsplanung verabschieden sollen, zu der es keine Entscheidungen über konkrete Produkte und Werksbelegungen gibt", schrieb er in der aktuellen Ausgabe der Betriebsratszeitung "Mitbestimmen".

Betriebsrat und Management verhandeln seit einigen Monaten über einen Zukunftspakt. Mit ihm sollen bei der Sanierung der Marke VW Schritte zur Kostensenkung mit Zusagen für Investitionen verknüpft werden. Eine Einigung sollte eigentlich schon im Oktober erreicht werden, inzwischen stecken die Gespräche wegen des Streits über Einsparungen jedoch fest. Insider halten es für möglich, dass die Budgetberatungen des Aufsichtsrats am 18. Oktober deshalb verschoben werden müssen. "Das wäre nicht das erste Mal", sagte eine Person mit Kenntnis der Gespräche. Ein anderer Eingeweihter sagte, es sei eine "offene Frage", ob eine Einigung vor der angesetzten Aufsichtsratsitzung erreicht werde. VW wollte sich dazu nicht äußern.

An diesem Freitag tagte bereits der Aufsichtsrat, um über Investitionen und den Konzernumbau zu beraten. Das Treffen diente nach Angaben von Insidern dazu, die Beratungen in zwei Wochen vorzubereiten. Beschlüsse wurden nicht erwartet. Dazu ist zuerst eine Einigung über den Zukunftspakt nötig.

rtr