Das entsprach einem Zuwachs von 15,4 Prozent binnen Jahresfrist, wie VW am Freitag mitteilte. Ein Grund für das hohe Plus sind Subventionen für kleinere Autos, von denen VW als Marktführer in China besonders stark profitiert. Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sagte, er rechne auch im Dezember mit einem kräftigen Anstieg, bevor der staatliche Kaufanreiz Anfang kommenden Jahres verringert werde. Anfang 2017 dürfte der Nachfrageboom dann nachlassen.

Weltweit steigerte die Hauptmarke VW den Absatz im November um 7,5 Prozent auf 533.500 Wagen. Dazu trugen neben dem Wachstum in der Volksrepublik auch bessere Geschäfte in den USA und einigen westeuropäischen Märkten bei. In Deutschland sackten die Auslieferungszahlen der Marke VW um 16 Prozent ab, im Wesentlichen weil die Mitarbeiter ihre Leasing-Wagen jetzt zwölf statt wie bisher sechs beziehungsweise neun Monate lang fahren müssen. Das drückt die Nachfrage.

In den ersten elf Monaten verkaufte VW in China knapp 2,7 Millionen Autos, 12,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund um den Globus schlug die Hauptmarke des Wolfsburger Konzerns mit 5,4 Millionen Fahrzeugen 1,6 Prozent mehr los im Vorjahr. Damit setzte VW die Hälfte seiner Fahrzeuge in China ab.

Insgesamt lieferte der Zwölf-Marken-Konzern weltweit 899.400 Fahrzeuge aus, das sind 7,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. In den USA, wo vor mehr als einem Jahr die Dieselaffäre ans Licht kam, kletterten die Verkaufszahlen um 16,5 Prozent auf 52.800 Einheiten. Von Januar bis November stand beim Konzern in den USA ein Minus von 4,5 Prozent zu Buche. Kräftige Zuwächse verzeichnete auch der Konzern in seinem wichtigsten Einzelmarkt China: In den ersten elf Monaten wurden dort 3,59 Millionen Fahrzeuge verkauft, das sind 11,6 Prozent mehr. Der weltweite Absatz von Pkw und Nutzfahrzeugen stieg von Januar bis November um 3,1 Prozent auf 9,38 Millionen Einheiten.

"Trotz aller Herausforderungen steuern wir auf ein gutes Auslieferungsergebnis zum Jahresende hin", erklärte Konzern-Vertriebschef Fred Kappler. "Der November war ein starker Monat für all unsere Konzernmarken." Am kräftigsten legte zuletzt die VW-Transportersparte mit einem Plus von 27,3 Prozent zu, gefolgt von Porsche mit 11,7 Prozent und Skoda mit 9,6 Prozent. Die Lkw-Töchter Scania und MAN kamen dagegen nicht wirklich vom Fleck.

rtr