Die neue Fabrik solle in Hafennähe vor Bangkok entstehen. Volkswagen wollte sich nicht dazu äußern. Europas größter Autobauer hatte bereits im Frühjahr Fördermittel für ein neues Werk in Thailand beantragt.

Dem Zeitungsbericht zufolge will Volkswagen unter dem thailändischen "Eco2-Programm" investieren. Damit sichern sich die Wolfsburger umfassende Steuer- und Zollvorteile, wenn sie Fahrzeuge mit einem besonders niedrigem Spritverbrauch produzieren. Den Regeln zufolge muss die Fabrik mehr als 100.000 Fahrzeuge produzieren und spätestens 2019 ans Netz gehen. Spitzenbeamte der Investitionsbehörde hätten der Zeitung bestätigt, dass Volkswagen aus Thailand exportieren wolle.

Südostasien entpuppt sich für westliche Autobauer und ihre Zulieferer als attraktiver Zukunftsmarkt, nachdem in Europa auf absehbare Zeit kein Wachstum zu erwarten ist und in China die einst sagenhaften Zuwachsraten verhaltener ausfallen. In den wirtschaftlich wachsenden Staaten Indonesien, Malaysia, Thailand und den Philippinen dominieren vor allem Autos japanischer Marken das Straßenbild. In Malaysia produziert VW bereits mit einem lokalen Partner die Modelle Passat, Polo und Jetta. Angesichts der gestiegenen Nachfrage in Indonesien haben die Wolfsburger dort eine neue Montagestätte hochgezogen. VW-Chef Martin Winterkorn hat wiederholt betont, dass der Konzern stärker in Südostasien präsent sein müsse, um sein Ziel zu erreichen, Toyota in den nächsten Jahren als Weltmarktführer abzulösen.

Reuters