Der Sportwagenbauer Porsche veröffentlichte nach der bewegten Story rund um den Börsengang erstmalig Zahlen zum abgelaufenen Quartal. Sind diese Ergebnisse ein Kaufsignal für die Aktie?

Die Aktie von Porsche war das größte und auch das erfolgreichste deutsche IPO des Jahres 2022 und das Papier hat eine beachtliche Rallye hinter sich. Doch nach den vielen Vorschusslorbeeren muss das Unternehmen nun auch gute Ergebnisse liefern, um einen Aufwärtstrend fundamental zu untermauern. Können die am Montagmorgen gemeldeten Quartalszahlen diese liefern?

Porsche AG mit Quartalszahlen

Tatsächlich erschienen die um 8:00 gemeldeten Ergebnisse zunächst enttäuschend. Vor allem der Umsatz, welcher mit 37,6 Milliarden Euro unter der erwarteten Spanne von 38 bis 39 Milliarden Euro gelegen hatte, machte Sorgen und viele glaubten die Wachstumsstory des Sportwagenbauers sei in Gefahr.

Allerdings beruhigte das Unternehmen Anleger mit dem Gewinn von 5,44 Euro pro Aktie und den Aussichten für das Jahr 2023. Hier will man nämlich den Umsatz deutlich steigern und schätzt ca. 40 bis 42 Milliarden Euro zu erzielen. Damit lägen man über dem Wachstum von 16 Prozent im abgelaufenen Geschäftsjahr.

VW-Tochter Porsche als Dividendenzahler

Wichtig für Aktionäre dürfte auch die Ankündigung zur Dividende des Autobauers sein. Konzernchef Blume sagte, man wolle 1,01 Euro an Aktionäre ausschütten, was aktuell aber nicht einmal einer Dividendenrendite von einem Prozent entspricht.

Spannend waren aber allerdings Blumes Ausführungen zu den Zielen der Ausschüttung. Hier beabsichtigt das Unternehmen nämlich mittelfristig die Hälfte des operativen Gewinns an Aktionäre zurückzugeben, was deutliche Dividendensteigerungen in der Zukunft bedeuten könnte.

Porsche-Aktie– Ein Kauf nach den Quartalszahlen?

Nach den gemeldeten Zahlen konnte sich die Aktie trotz der aktuellen Panik am Markt tatsächlich stabil halten, was ein sehr positives Zeichen ist. Doch wie sieht es langfristig mit der Aktie aus und ist das Papier jetzt ein Kauf?

Tatsächlich hat die Aktie von Porsche seit dem IPO je nach Rechnung 37 Prozent zugelegt. Die VW Tochter ist damit allen Widrigkeiten zum Trotz einer der bestgelaufensten DAX-Konzerne. Allerdings ist die Bewertung hier schon deutlich erhöht und Anleger sollten vielleicht lieber auf einen Rücksetzer warten, der im aktuellen Marktumfeld nicht unwahrscheinlich ist.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG