Der vorübergehende handelsseitige Waffenstillstand, den die USA und China anlässlich des G20-Gipfels vereinbart haben, dürfte die nach Einschätzung der Credit Suisse die Markterwartungen in Bezug auf eine Lösung des Handels- und Zollkonflikts weiter erhöhen. Zumindest auf kurzfristige Sicht sollte sich dadurch laut Jessie Gisiger, Head of Credit Strategy, die Anlegerstimmung aufhellen.

Eine solche Entwicklung steht wie es weiter von Seiten der Schweizer Großbank heißt, auch in Einklang mit dem hauseigenen Basisszenario, gemäß dem die Zölle zunächst angehoben werden und dann ein Deal abgeschlossen wird. Die Analysten rechnen daher bis August nicht mit weiteren wichtigen Schritten.

Seit vergangenem Jahr überziehen sich die beiden weltgrößten Wirtschaftsmächte gegenseitig mit immer höheren Zöllen, was die Exportnation China besonders hart trifft. US-Präsident Donald Trump wirft der Volksrepublik Dumpingpreise, Technologieklau und andere unfaire Handelspraktiken vor, was China bestreitet.

Die anhaltende Unsicherheit im Handel dürfte derweil die weltwirtschaftliche Expansion weiter bremsen und die Unternehmen dazu veranlassen, ihre Investitionspläne zurückzustellen. Dies werde sich auf kurze Sicht wohl dämpfend auf die globalen Wachstumsdaten auswirken (wobei dies dadurch abgefedert werden dürfte, dass die Unternehmen sich beeilen, entlang der Lieferketten von künftig höheren Zöllen betroffene Güter zu horten) und einer eher expansiven geldpolitischen Ausrichtung zuträglich sein.

Nach dem Urteil der Credit Suisse dürften «Zentralbank-Puts» (das heißt, die Erwartung, dass die Notenbanken die Wirtschaft und die Finanzmärkte bei Bedarf stützen werden) zu den wichtigsten Treibern des Wachstums und günstiger Finanzmarktbedingungen gehören, die wiederum der Anlegerstimmung entscheidende Unterstützung bieten würden.

Nachfolgend verrät BÖRSE ONLINE mehr über jene vier Aktien, welche die Credit Suisse als fundamental attraktiv erachtet und die gemäß dem Urteil der Analysten bei dem Schweizer Kreditinstitut vom handelsseitigen Waffenstillstand im Rahmen des G20-Gipfels profitieren sollten.


Cheniere Energy-Aktie

Einer der vier Profiteure des zwischen den USA und China im Handelsstreit ausgehandelten Waffenstillstandes ist laut Credit Suisse der US- Flüssigerdgas-Spezialist Cheniere Energy. Die Kaufempfehlung ist hier mit einem Kursziel von 81,00 USD versehen. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 68,51 USD ergibt sich ein Aufwärtspotenzial von gut 18 Prozent.

Wie die Schweizer Großbank erläutert, handele es sich bei diesem Mitfavoriten um das erste Unternehmen, das Flüssigerdgas (LNG) aus den USA exportierte. Das vorhandene Portfolio in Sachen Gasbeschaffung und des Leasings von Tankern lasse sich nur schwer replizieren und schirme das Unternehmen im wachsenden US-LNG-Exportmarkt gegen Konkurrenz ab.

Eine Lösung im Handelskonflikt zwischen den USA und China würde entscheidend zu einer besseren Anlegerstimmung beitragen, weil China nach wie vor ein wichtiger Wachstumsmarkt für US-LNG-Exporte sei. Zwei kurzfristige Impulsgeber für den Aktienkurs könnten außerdem die Aufnahme in den S&P 500 Index (sobald die jüngst von Occidental übernommene Anadarko Petroleum aus dem Index ausscheidet) sowie eine Verbesserung des Bonitätsprofils sein, die den Startschuss für Dividendenausschüttungen im Verlauf des nächsten Jahres geben könnte.

Bei einem von der Gesellschaft abgehaltenen Investorentag hätten die Verantwortlichen vor allem betont, dass Cheniere Energy eine beherrschende Marktposition als erster US-Exporteur von Flüssigerdgas innehabe. Im Fokus habe auch der langfristige Ausblick des Unternehmens gestanden, der von einem wachsenden internationalen LNG-Marktanteil und seiner starken etablierten Position auf dem US-LNG-Markt geprägt sei, was beim Kampf mit der Konkurrenz um Marktanteile helfe.

Die Gewinne würden von langfristigen Take-or-pay-Verträgen, das heißt, Verträgen mit unbedingter Zahlungsverpflichtung unabhängig von der tatsächlichen Abnahme bestimmter Mengen, und einem großen Wettbewerbsvorteil unterstützt. Letzterer ist darauf zurückzuführen, dass das Portfolio des Unternehmens an Erdgasbeschaffung und Tanker-Charter wie bereits erwähnt kaum kopiert werden könne. Deshalb sei den schwachen LNG-Spot-Preisen im 1. Quartal und der Verschlechterung der globalen Makrobedingungen im 2. Quartal von Anlegerseite wenig Aufmerksamkeit zuteil geworden.

Es seien von Seiten des Unternehmens keine Dividendenzahlungen angekündigt worden, doch Cheniere Energy habe eine Milliarde Dollar an Aktienrückkäufen für die kommenden drei Jahre authorisiert. Auch habe die Gesellschaft bestätigt, dass es mit Dividendenzahlungen von beginnen wolle, sobald es nach der weiteren Reduzierung seiner Schulden ein Investment-Grade-Rating erhalte (2019 - 2020). Der Analystenkonsens sieht den Gewinn je Aktie im Übrigen von 2018 bis 2022 von 1,79 Dollar auf 5,73 Dollar gestiegen.


Charttechnik

Der Langfrist-Chart von Cheniere Energy ist geprägt von einigen heftigen Ausschlägen. Zuletzt ging es aber gemächlicher zu, wobei die Kursentwicklung seit Februar 2016 aufwärts gerichtet ist. In der Spitze reichte es zu einem Anstieg von 23,65 Dollar auf 70,22 Dollar. Im Bereich des letztgenannten Zwischenhochs hat sich im Zuge einer mittelfristigen Konsolidierung aber eine Widerstandszone aufgebaut. Ein Sprung über das 2016er-Hoch wäre aber wichtig, um die Tür vor einen anschließenden Vorstoß in Richtung Rekordhoch von 84,46 Dollar vom September 2014 zu eröffnen.




Profil

Cheniere Energy ist ein US-Energiekonzern mit Sitz in Houston. Er betreibt das LNG-Terminal Sabine Pass an der Grenze zwischen Texas und Louisiana. Dieses war ursprünglich 2005-2009 als Terminal für den Import von Gas erbaut worden.

Sich selbst bezeichnet das Unternehmen als der führende Hersteller von verflüssigtem Erdgas in den Vereinigten Staaten. Man stelle der Welt saubere, sichere und erschwingliche Energie zur Verfügung und liefere verantwortungsbewusst eine zuverlässige, wettbewerbsfähige und integrierte Quelle für LNG in einer sicheren und lohnenden Arbeitsumgebung. Bis 2020 dürfte Cheniere voraussichtlich zu den fünf größten globalen Anbietern von LNG gehören.


A.P.Möller-Maersk-Aktie

Ebenfalls als einen Profiteur des Waffenstillstandes zwischen den USA und China im Handelsstreit stuft die Credit Suisse die Aktien von A.P.Möller-Maersk ein. Die Kaufempfehlung für den dänischen Logistik- und Transport-Spezialisten ist mit einem Kursziel von 9.484 dänischen Kronen ausgestattet. Um diese Vorgabe zu erreichen, müsste der Titel ausgehend von der aktuellen Notiz von 7.736 Kronen somit um 22,6 Prozent steigen.

Die Credit Suisse zählt Maersk zu den führenden Containerschiff-Reedereien und als solches sei das Unternehmen stark von der Entwicklung des Welthandels und des globalen Bruttoinlandprodukts abhängig. Ein rückläufiger Handel zwischen China und den USA würde sich negativ auf die globalen Frachtgebühren auswirken, weil Containerschiffe dann auf anderen Routen eingesetzt würden.

Darüber hinaus sei Maersk in einem konsolidierenden Sektor tätig, in dem die Erwartungen tiefer seien als in der übrigen Branche, um Modernisierung bemüht. Selbst kleine Fortschritte bei der Nutzung neuer Technologien könnten die Rentabilität des Unternehmens substanziell verbessern, so dass sich hier nach Erachten der zuständigen Analysten im Laufe der Zeit die Chance auf Kursgewinne ergeben sollte.

Zuletzt erzielte der Konzern auch bereits Fortschritte beim Versuch, sich mit Hilfe neuer Technologien Vorteile zu erarbeiten. Die Analyten verweisen unter anderem auf im ersten Quartal 2019 verbuchte Kraftstoffeinsparungen. Dank neuer Schiffe und betriebliche Effizienzverbesserungen sei der geringste Kraftstoffverbrauch in einen Erstquartal verbucht worden. Der Einsatz von Technologie habe auch dazu beigetragen, die Marge zu verbessern und es bestehe dadurch auch die Chancen, beim freien Cashflow beständiger zu werden als bisher, da neue Technologie beispielsweise dazu beitrage, die Anlagenintensität zu senken.

Als nächster potenziell wichtiger Kurskatalysator verweist die Credit Suisse auf die am 15. August anstehenden Ergebnisse des zweiten Quartals 2019. Ob dieser Zwischenbericht die Markterwartungen toppen kann oder nicht, bleibt abzuwarten. Auf Sicht der nächsten Jahre ist der Analystenkonsens aber zuversichtlich, dass sich die unternommenen Restrukturierungsanstrengungen bezahlt machen. Denn die Schätzungen sehen beim Ergebnis je Aktie von 2018 bis 2022 einen Anstieg von 45,43 Kronen auf 564,84 Kronen vor.


Charttechnik

Das Chartbild bei A.P.Möller-Maersk sieht ziemlich ernüchternd aus. Handelt der Titel aktuell doch nur auf einem bereits im Jahr 2003 gültigen Kursniveau. Dazwischen gab es zahlreiche Auf- und Abwärtsbewegungen, für langfristig orientierte Anleger waren aber letztlich keine Kursgewinne drin. Seit Juli 2017 steckt der Wert wieder in einer Abwärtsbewegung. Der dabei ausgebildete Abwärtstrend ist nach wie vor intakt und für eine Stabilisierung ist es wichtig, das Zwischentief von 6,922 Kronen nicht mehr zu unterbieten.




Profil

Das dänische Transport- und Logistik-Unternehmen A.P. Möller-Maersk A.S. wurde 1904 in Svendborg von dem Kapitän Peter Maersk Möller und seinem Sohn Arnold Peter Moeller gegründet. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Kopenhagen. Zu den zentralen Geschäftsbereichen zählen die Container-Schifffahrt, sowie das Bereitstellen von APM-Terminals in zahlreichen Ländern.

Darüber hinaus unterhält die A.P. Möller-Maersk Group Schiffswerften in Dänemark und dem Baltikum und ist über die dänische Transportfluggesellschaft Star Air in der Luftfahrt engagiert. Unter den Markennamen Maersk Line, Damco und Safmarine befahren über 500 Containerschiffe die internationalen Gewässer; über die Hälfte dieser Schiffe befinden sich im Besitz der A.P. Möller-Maersk Gruppe. Neben dem reinen Transport von Waren bietet A.P. Möller-Maersk Logistiklösungen für den weltweiten Waren- und Personentransport an. 2017 wurde das Ölgeschäft des Konzerns an Total verkauft.


PVH-Aktie

Durch den Waffenstillstand beim Handelsstreit zwischen China und den USA versprechen sich die Analyten bei der Credit Suisse auch bei den Aktien von PVH positive Impulse. Dem US-Bekleidungskonzern trauen die Analysten im Rahmen einer Kaufempfehlung einen Anstieg bis auf 128,00 Dollar zu. Stimmt diese Annahme, winken hier ausgehend von einer aktuellen Notiz von 90,43 Dollar auf Sicht von 12 Monaten Kursgewinne von 41,5 Prozent.

Zu diesem Kauftipp hält die Credit Suisse allgemein fest, dass China ein wichtiger Teil der Wachstumsstory von PVH ist. Eine einvernehmliche Lösung des amerikanisch-chinesischen Handelskonflikts würde die Konsumstimmung in der Region China verbessern und Befürchtungen beseitigen, dass die chinesischen Konsumenten US-Marken boykottieren könnten.

Die Aktie von PVH sei infolge der Zölle, mit denen sich die USA und China gegenseitig überzogen, unter die Räder gekommen und sei auch wegen ungünstigen Wetterverhältnissen schlecht ins neue Jahr gestartet. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von 9 notiere der Titel mittlerweile aber im Value-Bereich, obwohl das Unternehmen gut geführt werde und sein Portfolio mit Tommy Hilfiger und Calvin Klein zwei hervorragende Marken umfasse, die Wachstumsgelegenheiten in Europa und Asien bieten würden. Calvin Klein habe im Vorjahr zwar Probleme mit seinen Produkten gehabt, das neue Management und die Designer hätten sich aber der Angelegenheit angenommen.

Die Analysten rechnen bei PVH mit einer fortwährenden Umsatzstärke, die von einer Beschleunigung im Detailhandel unterstützt werde, ebenso von einer Verlagerung des Mix zugunsten des wachstumsstärkeren internationalen Geschäfts und den Auftragsbeständen der Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger.

Das Ziel eines langfristigen organischen Wachstums des Gewinns pro Aktie von 13 bis 15 Prozent sollte mittlerweile einfacher zu erreichen sein. Zudem unterschätze die Konsenserwartungen das Aufwärtspotenzial der Erfolgsrechnung PVHs durch das internationale Geschäft mit seinen höheren Margen und Wachstumsraten. Die Credit Suisse schätzt den Anteil des internationalen Geschäfts am Gesamtumsatzwachstum im Jahr 2019 auf 90 Prozent.

Nach Einschätzung der Analysten haben sich die Trends im Juni gegenüber Mai verbessert. Auch sei PVH zunehmend zuversichtlich, dass sich aus den verstärkten Marketingaktivitäten und dem verbesserten Warensortiment im 2. Halbjahr eine Beschleunigung bei Calvin Klein ergeben könne und Europa stark bleibe. Dies sei eine potenzielle Quelle für positive Überraschungen gegenüber der Richtlinie für das Jahr 2019.

Erweise sich die Wette auf eine Beschleunigung beim Gewinn je Aktie im 2. Halbjahr als richtig und setze bei Calvin Klein im 2. Halbjahr die Wende ein, sei die Bewertung zu niedrig. Zudem denke PVH aggressiver über Fusionen und Übernahmen nach, wodurch sich die Erfolgsrechnung jederzeit deutlich verändern könnte. Deshalb beurteile man die Aktie weiterhin konstruktiv.


Charttechnik

Die PVH-Aktien können für den Zeitraum von Februar 2000 bis Juni 2018 mit einem Anstieg von 5,88 Dollar auf 166,16 Dollar aufwarten. Die Langfrist-Performance war somit 1A. Seit dem letztgenannten Rekordhoch ist die Notiz aber ins Trudeln geraten. Das hat zur Folge, dass der Titel derzeit nicht mehr kostet als bereits im Jahr 2012. Außerdem bewegt sich die Notiz nahe am Jahrestief von 84,49 Dollar und ein Fall darunter wäre charttechnisch gesehen ein negatives Signal. Deshalb geht es jetzt zunächst einmal vor allem darum, die Marke zu verteidigen.




Profil

PVH Corporation zählt zu den weltweit größten Bekleidungsunternehmen. Die Gesellschaft hält und vermarktet die Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger. Zugleich ist PVH der größte Hersteller von Shirts und Schals und vermarktet eine Vielzahl von Waren unter den Hausmarken Van Heusen, Calvin Klein, Tommy Hilfiger, IZOD, ARROW, Warner’s und Olga.

Des Weiteren hält das Unternehmen die Lizenzmarken Speedo, Geoffrey Beene, Kenneth Cole New York, Kenneth Cole Reaction, MICHAEL Michael Kors, Sean John, Chaps, Donald J. Trump Signature Collection, DKNY, Ike Behar and John Varvatos. Hauptsitz ist New York.


Tiffany-Aktie

Als vierten und letzten Profiteur des derzeit gültigen Waffenstillstandes beim Handelsstreit zwischen den USA und China bezeichnet die Credit Suisse die Aktien von Tiffany. Die Aktien des Juweliers hat man im Rahmen einer Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 113,00 Dollar versehen. Da der Titel derzeit bei 93,81 Dollar handelt, winken Kursgewinne von 20,5 Prozent für den Fall, dass die Rechnung aufgeht.

Wie es von Seiten der Analysten zu Tiffany heißt, habe das Unternehmen zuletzt etwas unter einer Flaute im chinesischen Tourismussektor, vor allem mit Destination USA, gelitten. Eine Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China sollte zu wieder steigenden Umsätzen mit Reisenden aus China führen.

Das Unternehmen sei außerdem in Bezug auf seine Marke eine Turnaround-Story: Nachdem es während der Jahre zuvor zu wenig in seine Marke investiert habe, konzentriere sich das Management nun darauf, das Wachstum mittels neuer Produkte wieder anzukurbeln.

Das Management richtet seinen Fokus zudem vermehrt auf eine Steigerung der Margen. Die Aktie sei im 2. Halbjahr 2018 infolge enttäuschender Umsätze von einer starken Verkaufswelle erfasst worden. Derzeit ergebe sich auf Basis der Ergebnisschätzungen für 2019 ein KGV von 19. Das stellt relativ zum Luxusgütersektor als Ganzes einen Abschlag dar.

Da die globalen Trends in der Luxuskategorie immer noch solide sind, vertreten die Analysten die Ansicht, dass Tiffanys Strategie des Marken-Turnaround und seine verstärkte Produktinnovation das Unternehmen wieder auf einen Weg positiver Marktanteilsgewinne bringen können.

Die Kombination aus einer Beschleunigung des Wachstums des Gewinns pro Aktie und einer signifikanten Bewertungslücke sollten dabei helfen, die weiteren Kursaussichten zu verbessern. Der Analystenkonsens sieht den Gewinn je Aktie übrigens von 2018/19 bis 2023/24 (31. Januar) von 4,75 Dollar auf 8,51 Dollar steigen.


Charttechnik

Nach einer wenig berauschenden Entwicklung in den Jahren zuvor ist der Aktienkurs von Tiffany von März 2009 bis Juli 2018 von 16,94 Dollar auf 139,50 Dollar gestiegen. Dabei ging es phasenweise zwar immer wieder mal recht volatil zu, letztlich stimmte aber der Performanceausweis in diesem Zeitraum. Im Zuge der allgemeinen Marktschwäche ging es ausgehend vom letztgenannten Rekordhoch in der zweiten Jahreshälfte 2018 aber bis auf 74,21 Dollar nach unten. Von diesem Zwischentief konnte sich der Kurs aber wieder deutlich absetzen, von einer nachhaltigen Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends kann aber noch keine Rede sein.




Profil

Tiffany & Co. agiert als Holdinggesellschaft über die operative Tochter Tiffany and Company als globales Einzelhandelsunternehmen, das Schmuck und Geschenkartikel entwirft, herstellt und vermarktet. Typische Produkte sind z.B. Halsketten, Armbänder, Ringe, Uhren, Schreibwaren, Porzellan, Lampen, Parfums und andere Accessoires. Kernprodukte sind dabei Juwelen, mit denen das Unternehmen drei Viertel des Gesamtumsatzes generiert. Das Design wird sowohl von dem Unternehmen selbst als auch von Zulieferern oder unabhängigen Designern und Lizenzgebern entwickelt.

Zusätzlich werden noch weitere Artikel aus Silber wie z.B. Bilderrahmen, Pokale, Schalen, Tabletts, Essbestecke, Uhren oder Schlüsselanhänger verkauft. Produkte aus Glas oder Kristall werden unter dem Namen "Judel" angeboten, Parfums hingegen laufen unter der Marke "Tiffany" oder "Tiffany for Men". Für andere Unternehmen bietet Tiffany speziell zugeschnittene Produkte, z.B. zur Auszeichnung von Wettbewerben, für verdienstvolle Angestellte oder auch als Kundengeschenke, an und gewährt Mengenrabatte. Die Tiffany-Produkte werden vorwiegend in den Tiffany & Co. Warenhäusern und Boutiquen in Schlüsselmärkten auf der ganzen Welt vertrieben. In Japan wird fast ein Viertel des gesamten internationalen Umsatzes erwirkt. Das wohl bekannteste und älteste Tiffany-Geschäft befindet sich in der Fifth Avenue in New York.