Investoren zweifeln daran, dass die lockere Geldpolitik der Notenbanken ausreichen wird, um die Konjunktur zu stützen. "Die Zentralbanken haben zu außerordentlichen Maßnahmen gegriffen in den vergangenen Jahren", sagte Anlagestratege Brad McMillan vom Handelshaus Commonwealth Financial Network. "Und jetzt sehen wir, dass dies nicht so effektiv war, wie wir alle dachten."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte im frühen New Yorker Nachmittagshandel 1,9 Prozent schwächer mit 15.608 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 1,4 Prozent auf 1825 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,7 Prozent auf 4254 Punkte. In Frankfurt schloss der Dax 2,9 Prozent im Minus auf knapp 8753 Punkten und markierte damit den niedrigsten Schlusskurs seit Oktober 2014.

Viele Börsianer fürchten, dass die Weltwirtschaft ins Straucheln gerät, sich Kreditausfälle häufen und die Finanzwirtschaft deshalb Probleme bekommt. Auch an der Wall Street rutschten Bankaktien in den Keller. Bank of America sanken sieben Prozent, Goldman Sachs vier Prozent und Citigroup sechs Prozent.

BOEING IM STURZFLUG



Steil bergab ging es auch mit den Aktien von Boeing, die fast zehn Prozent einbrachen. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge prüft die US-Börsenaufsicht SEC, ob der Flugzeugbauer die Kosten und die voraussichtlichen Verkaufszahlen von zwei seiner bekanntesten Modelle korrekt verbucht hat.



Im Fokus standen ferner Twitter -Aktien, die 3,8 Prozent absackten. Erstmals seit dem Börsengang 2013 ist die Zahl der Twitter-Nutzer zurückgegangen. Die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Mylan verbilligten sich um knapp 19 Prozent. Viele Analysten beurteilen den Kaufpreis für den schwedischen Konkurrenten Meda als überteuert.

Andere Vorzeichen gab es dagegen bei Tesla. Die Aktie legte 6,2 Prozent zu. Der Elektroautobauer will im laufenden Jahr aus den roten Zahlen herauskommen. Der Netzwerkspezialist Cisco gehörte mit einem Kursplus von 9,6 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern. Der Gewinn des Unternehmens fiel höher aus als erwartet.