Noch bis Freitag diskutieren im schweizerischen Davos rund 3.000 Experten und Politiker über die Probleme und Risiken in der Welt. Die Analysten des Weltwirtschaftsforums haben im Vorfeld zahlreiche Gefahren identifiziert: Klimawandel, Datenraub- und -betrug sowie geopolitische und wirtschaftliche Spannungen sorgen für erhöhte Unsicherheit an den Finanzmärkten.

Messbar wird diese durch die Risikokennzahl Volatilität. In den vergangenen zwölf Monaten gab es vor allem bei US-Aktien und dem Ölpreis massive Volatilitätszuwächse zu beobachten. Die vom Terminbörsenbetreiber Chicago Board Options Exchange entwickelten Volatilitätsindizes VIX (S&P-500) und OVX (Rohöl-ETFs) sind innerhalb des Berichtszeitraums um 81 Prozent bzw. 66 Prozent besonders kräftig gestiegen.

Beim CBOE-Goldvolatilitätsindex (GVZ) war auf Zwölfmonatssicht hingegen Stagnation angesagt. Angesichts eines aktuellen Werts von 10,6 Prozent kann ein Goldinvestment aus finanzmathematischer Sicht derzeit als weniger riskant betrachtet werden als ein Investment in die 500 bedeutendsten US-Aktien (VIX: 19,5 Prozent) bzw. Rohöl (OVX: 37,7 Prozent). Durch die geringen Kursschwankungen wird Krisenschutz via Gold besonders interessant.

Aber auch die Entwicklung des globalen Schuldenbergs sollten Anleger weiterhin auf keinen Fall außer Acht lassen. Laut Institute of International Finance beliefen sich die weltweiten Schulden von Privathaushalten, Unternehmen und der öffentlichen Hand Ende September auf 244 Billionen Dollar, was 318 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung entsprach. Allein auf rund 22 Billionen Dollar belaufen sich die US-Staatsschulden.

Seit 1981, dem Amtsantritt von Ronald Reagan, ist der Schuldenberg der USA deutlich dynamischer gewachsen als die Steuereinnahmen. Auch die Tatsache, dass ein Großteil der US-Staatsanleihen von der Fed und China gehalten wird, sollte Anlegern zu denken geben. Aber auch der Euro hinterlässt alles andere als einen gesunden Eindruck. Auf dem Treffen in Davos meinte UBS-Chef Axel Weber, dass Europa in den ersten zwei Quartalen "der wunde Punkt für die Weltwirtschaft" sei. Das "Gelbwesten-Chaos" in Frankreich, Italiens marode Staatsfinanzen, die für Mai anberaumten Europawahlen und natürlich das drohende "Brexit-Chaos" - die Liste der Unsicherheitsfaktoren ist ziemlich lang.

Vor diesem Hintergrund macht der Verkauf von Gold kaum Sinn, vielmehr sollten mutige Anleger mit Hebel auf eine Aufwärtsbewegung des Goldpreises setzen.

Charttechnik Gold



Aus charttechnischer Sicht vollzog der Goldpreisim vergangenen Herbst eine solide Bodenbildung. Im Oktober gelang dem Krisenschutz dann ein Ausbruch aus dem kurzfristigen Abwärtstrend. Ein weiteres Kaufsignal entstand in der zweiten Dezemberhälfte mit dem Überwinden der langfristigen 200-Tage-Linie.

Sollte die Durchschnittslinie in den kommenden Wochen nach oben drehen, wäre dies als starkes Trendwechselsignal zu interpretieren. Zunächst einmal sollte das gelbe Edelmetall aber die markante Widerstandszone bei 1.300 Dollar überwinden. In diesem Fall würde sich Aufwärtspotenzial bis 1.360 Dollar eröffnen.

Hier scheiterte der Goldpreis in den vergangenen Jahren dreimal - Mitte 2016, im Herbst 2017 sowie Anfang 2018. Richtig spannend dürfte es bei einem Angriff in Richtung 1.400 Dollar werden. Dann wäre nämlich die obere Begrenzung des seit sechs Jahren zu beobachtenden Seitwärtstrends erreicht. Zur Begrenzung potenzieller Kursverluste bietet sich das Setzen einer Stopp-Loss-Marke bei 1.240 Dollar an.



Mini Future Long - Konditionen und Kennzahlen



Mit dem nachfolgenden Mini Future Long von Morgan Stanley setzen Anleger mit einer fünffachen Hebelwirkung auf eine Aufwärtsbewegung des Goldpreises:

Basiswert Gold
Produkt Mini Future Long
WKN MF0R4H
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Kurs des Mini Future Long 21,85 €
Basispreis 1.032,24 Dollar
Hebel 5,20
Stopp-Loss-Barriere 1.052,90 Dollar
Abstand zur Stopp-Loss-Barriere 17,80%