Die Widerstands- und Unterstützungs-Matrix aller DAX-Papiere offenbart, welche Titel kurz vor einem charttechnischen Ausbruch nach oben oder unten stehen. Der aktuelle Kurs einer Aktie ist jeweils schwarz eingezeichnet, die erste Unterstützung grün, und der erste Widerstand rot.

Die Beiersdorf-Aktie ist beispielsweise eines der DAX-Papiere, die an einer kritischen Schwelle notieren. Der Widerstand bei 71,60/71,85 Euro ist unmittelbar voraus, ebenso hat Henkel eine Hürde erreicht. Nicht ganz so eng, aber doch auffällig nahe notieren zudem Lanxess und Siemens an charttechnischen Barrieren.

Diese vier Aktien sollten Anleger aktuell besonders genau im Auge behalten. In einem starken Marktumfeld sind hier die nächsten Kaufsignale zu erwarten. Oft sorgen Anschlusskäufe nach Ausbrüchen dann für einen weiteren starken Aufwärtsimpuls. Schwächelt der DAX dagegen oder befindet sich - wie aktuell - in einer mehr oder weniger schwankungsintensiven Seitwärtsphase, können insbesondere diese Aktien an dem nun erreichten Widerstand abprallen.

Trader, die gerne auf das Hin und Her zwischen Chartmarken spekulieren, gehen hier gerne short, Investoren nehmen dagegen zumindest Teilgewinne ihrer früher eröffneten Long-Positionen mit, um das Risiko von Verlusten bei einer bevorstehenden Abwärtswelle zu verringern.

Gleichzeitig ist auch zu sehen, welche Papiere besonders viel Potenzial nach oben haben: Das sind Aktien, die entweder erst vor kurzem ein Allzeithoch markiert haben und bei denen daher keine weiteren Widerstände im Chart zu sehen sind, oder Papiere die bis zur nächsten Hürde noch sehr viel Luft haben. Beispiele für diese Kategorien sind BMW, Münchener Rück oder Lufthansa.

Doch auch die grüne Seite der Tabelle birgt wichtige Informationen. So wird sofort ersichtlich, welche Aktien sich weit von ihrer ersten stärkeren Unterstützung entfernt haben, beispielsweise BASF. Ebenfalls erkennbar sind Papiere, die bei einem kleineren Rücksetzer durch eine Unterstützung brechen würden, und damit ein Verkaufssignal generieren wie HeidelbergCement.