Können sich Anleger bereits nächstes Jahr auf sinkende Zinsen freuen? Die Top-Experten von Goldman Sachs und Morgan Stanley sind unterschiedlicher Meinung

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu – und Anleger erwarten bereits mit Spannung das folgende Jahr. Denn auch, wenn es an den Aktienmärkten 2023 deutlich besser lief als noch 2022 – zahlreiche Krisen wie Inflation, Zinsen und geopolitische Spannungen blieben bestehen und hielten die Wirtschaft in Atem.

Mit entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung 2024 wird auch die Zinspolitik der Notenbanken sein. Müssen Anleger mit weiteren Erhöhungen rechnen oder könnte 2024 sogar das Jahr der Zinssenkungen werden? Bloomberg nahm die jüngsten Kommentare von Morgan Stanley und Goldman Sachs unter die Lupe – die zeigen ein gemischtes Bild.

Werden die Zinsen 2024 gesenkt? Das sagen Goldman Sachs und Morgan Stanley

Wie aus einer jüngsten Mitteilung von Morgan Stanley hervorgeht, so wird die amerikanische Notenbank Fed in den nächsten zwei Jahren deutliche Zinssenkungen vornehmen, da die Inflation immer weiter zurückgehen wird. Anderer Meinung ist Goldman Sachs: Die Experten rechnen mit weniger Senkungen und zudem einem späteren Beginn.

Im Ausblick für das nächste Jahr schreiben die Experten von Morgan Stanley, dass die Zentralbank bereits im Juni 2024 mit Zinssenkungen beginnen wird, die Zinsen erneut im September senkt und dann bei jeder Sitzung ab dem vierten Quartal Senkungen in 25 Basispunkt-Schritten vornehmen wird. Das Resultat: Der Leitzins könnte bis Ende 2025 auf 2,375 Prozent sinken, berichtet Bloomberg.

Anders sieht es bei Goldman Sachs aus: Die Experten rechnen mit der ersten Senkung erst im vierten Quartal 2024 um 25 Basispunkte. Es sollen weitere Senkungen pro Quartal bis Mitte 2026 folgen. Insgesamt 175 Basispunkte sollen es bis dahin sein, wodurch der Leitzins zwischen 3,5 und 3,75 Prozent liegen würde.

Morgan Stanley rechnet 2024 zwar mit keiner Rezession. Durchaus jedoch mit einer schwächeren Wirtschaft, wodurch die Analysten eine stärkere Lockerung der Zinspolitik als gerechtfertigt sehen.

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