16.25 Uhr - Die an der Wall Street notierten Titel des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba fallen um 3,8 Prozent, nachdem der Chef der Fintech-Tocher Ant Group seinen Posten räumt. Der Abgang von Simon Hu kommt aus Investorensicht zur Unzeit: Ant Group will auf Druck der Regulatoren sein gesamtes Geschäft, also auch die Technologiesparte und Bereiche wie Essensauslieferungen, unter das Dach einer Finanzholding packen.

13.21 Uhr - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) hat die B-Aktien des Ölkonzerns Royal Dutch Shell von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 1530 auf 1710 Pence angehoben. Analystin Irene Himona bezog in einer am Freitag vorliegenden Studie das Szenario steigender Ölpreise in ihr Modell ein. Ein Preis von 60 Dollar pro Fass der Nordseesorte Brent führe in diesem Jahr zu einer Verdopplung des von ihr erwarteten Gewinns je Aktie. Shell sei besonders stark vom Ölpreis abhängig.

11.59 Uhr - Der Vertrag mit dem Auftragsfertiger Lonza zum Bau einer Anlage zur Produktion von Corona-Impfstoffen beschert Altimmune einen Kurssprung. Die Aktien der Pharmafirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 20 Prozent. Das Unternehmen entwickelt ein Vakzin in Form eines Nasensprays.

11.48 Uhr - Eine Strafe der chinesischen Regierung gegen den Internet-Konzern Tencent wegen monopolartigen Verhaltens setzt dem Großaktionär Prosus zu. Die Aktien des Technologie-Investors fallen in Amsterdam um sechs Prozent.

11.40 Uhr - Fortschritte bei der Entwicklung von Coronavirus-Impfstoffen ermuntern Anleger zum Einstieg bei Novavax und Translate Bio. Die Aktien der beiden Pharmafirmen steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 20 beziehungsweise 2,4 Prozent. Novavax zufolge hat sein Vakzin eine Effektivität von 96 Prozent beim ursprünglichen Erreger und 86 Prozent bei der ansteckenderen Großbritannien-Mutation. Translate Bio startet erste klinische Test für seinen gemeinsam mit Sanofi entwickelten Wirkstoff.

10.43 Uhr - Ein optimistischer Ausblick beschert dem Luxusmodekonzern Brunello Cucinelli den größten Kurssprung seit neun Jahren. Die Aktien des Spezialisten für Kaschmir-Kleidung steigen in Mailand um gut zwölf Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 40,30 Euro. Das Unternehmen hob sein Ziel für das Umsatzwachstum 2021 auf 15 bis 20 von 15 Prozent an. Für 2022 erwartet es ein Plus von neun bis zehn Prozent.

10.24 Uhr - Dreimal haben es die Papiere von Deutz zuletzt über die Charthürde von rund 6,37 Euro versucht. Eine Abstufung von Warburg warf die Papiere des Motorenbauers am Freitag nun wieder deutlicher von diesem Widerstand zurück. Am Vormittag verloren die Deutz-Aktien 3,5 Prozent auf 6,03 Euro. Warburg-Analyst Mustafa Hidir strich in einem aktuellen Ausblick auf die Jahresbilanz seine Kaufempfehlung. Mit seinem leicht aufgestockten Kursziel von 6,10 Euro signalisiert er kein Potenzial für einen Chartausbruch. Hidir befürchtet, dass der Ausblick von Deutz für 2021 enttäuschend ausfällt. Auf Basis seiner Absatzschätzung sieht er Korrekturrisiken für den operativen Ergebniskonsens von etwa 10 Prozent. Deutz dürfte zudem unter der aktuellen Chip-Knappheit leiden und aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit Sany länger als gedacht auf Gewinnbeiträge warten müssen.

10.09 Uhr - Nach einer positiven Studie von Barclays haben die Papiere von Freenet ihre zweiwöchige Kursrally mit frischem Schwung fortgesetzt. Die Anteilsscheine des Telekomanbieters gewannen zeitweise über 3 Prozent auf 20,56 Euro und erreichten damit einen weiteren Höchststand seit über einem Jahr. In zwei Wochen erholten sie sich nach dem Dämpfer durch schwache Zahlen inzwischen um gut 17 Prozent. Barcalys-Experte Titus Krahn sieht noch Potenzial bis auf 24 Euro und damit das Niveau vom Sommer 2018. Die Anlagestory sei nun attraktiv, so Krahn mit Verweis auf den Mittelzufluss und die Dividendenrendite der Aktien. Freenet sei gut aufgestellt für stabile Mittelzuflüsse und habe mittelfristige Chancen sowohl im TV als auch im Mobilfunkbereich.

09.35 Uhr - Ermutigende Geschäftszahlen beflügeln die Burberry-Aktien. Die Anteilsscheine des Luxusgüter-Herstellers stiegen am Freitag in London um zehn Prozent auf ein 14-Monats-Hoch von 2185 und steuern auf den größten Tagesgewinn seit einem Jahr zu. Vorläufigen Berechnungen zufolge steigt der Umsatz im laufenden Abschluss-Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 um 28 bis 32 Prozent. Damit belaufe sich der Erlös-Rückgang im Gesamtjahr auf zehn bis elf Prozent. Analysten hatten mit einem Minus von 13 Prozent gerechnet. Die aktuelle starke Erholung sei angesichts der vielerorts noch geschlossenen Läden ermutigend und ein gutes Omen für die gesamte Branche, schrieb Analyst Flavio Cereda von der Investmentbank Jefferies.

09.10 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar ermuntert Anleger zum Einstieg bei Freenet. Die Aktien des Mobilfunkers steigen um knapp drei Prozent auf ein 13-Monats-Hoch von 20,50 Euro. Die Experten der Barclays Bank haben die Papiere auf "Overweight" hochgestuft.

09.01 Uhr - In Erwartung einer wachsenden US-Staatsverschuldung durch das billionenschwere Corona-Konjunkturpaket trennen sich Anleger von Anleihen des Landes. Dies treibt die Rendite der zehnjährigen T-Bonds auf 1,605 Prozent. Vor einer Woche hatte sie mit 1,625 Prozent ein 13-Monats-Hoch markiert.

08.47 Uhr - Nach der Kursrally der vergangenen Tage machen Aixtron-Anleger Kasse. Die Titel des Spezialmaschinen-Bauers fallen im Frankfurter Frühhandel um drei Prozent.

07.44 Uhr - Bitcoin-Anleger laufen sich für den Sprung auf ein neues Rekordhoch und den Test der psychologisch wichtigen 60.000er Marke warm. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise notiert mit 57.060 Dollar nur etwa 1400 Dollar unter ihrer bisherigen Bestmarke.

07.36 Uhr - Der Verkauf eines milliardenschweren Aktienpakets durch Renault setzt Daimler zu. Die Titel des Autobauers fallen am Freitag vorbörslich um 1,4 Prozent und sind damit Schlusslicht im Dax.

07.23 Uhr - Der Euro ist am Freitag nach drei Tagen mit Kursgewinnen wieder etwas gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1955 US-Dollar gehandelt, nachdem sie in der vergangenen Nacht bis knapp an die Marke von 1,20 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1969 Dollar festgesetzt. Eine breitangelegte Dollar-Stärke stoppte vorerst die Kurserholung des Euro. Der US-Dollar legte am Morgen zu allen anderen wichtigen Währungen zu und belastete im Gegenzug den Euro. Nachdem die Gemeinschaftswährung in der ersten März-Woche kräftig gefallen war, hatte es in den vergangenen Handelstagen eine Kurserholung gegeben. Erneut richtete sich der Fokus auf die Entwicklung der Renditen für Staatsanleihen. Am Markt wurde die aktuelle Dollar-Stärke mit einem Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen erklärt. Dies locke verstärkt Kapital in die USA. Am Morgen wurde eine zehnjährige US-Staatsanleihe mit einer Rendite von 1,58 Prozent gehandelt und damit deutlich höher als am Vortag. Zum Vergleich: Deutsche Bundesanleihen mit der gleichen Laufzeit rentieren derzeit mit minus 0,33 Prozent.

06.08 Uhr - BMW will den CO2-Ausstoß bei der Stahlherstellung für seine Autos in den nächsten zehn Jahren um zwei Millionen Tonnen senken. Dafür investiert der Autokonzern in ein Verfahren zur CO2-freien Stahlherstellung, das das junge US-Unternehmen Boston Metal entwickelt hat. Einkaufsvorstand Andreas Wendt sagte am Freitag, Stahl werde auch künftig zu den wichtigsten Werkstoffen im Autobau gehören. Er gehöre aber zu den Rohstoffen und Komponenten mit den höchsten CO2-Emissionen in der Herstellung. BMW verarbeite in Europa mehr als eine halbe Million Tonnen Stahl pro Jahr. Aber "im Jahr 2030 sollen die CO2-Emissionen rund zwei Millionen Tonnen unter dem heutigen Wert liegen". Bei der herkömmlichen Herstellung von Stahl mit Kohle entsteht in den Hochöfen Kohlendioxid. Boston Metal verwendet Strom, um mittels der sogenannten Schmelzoxidelektrolyse Roheisen herzustellen, das dann zu Stahl verarbeitet wird. Mit Strom aus erneuerbaren Quellen wäre diese Form der Stahlproduktion CO2-frei. Boston Metal will in den kommenden Jahren Demonstrationsanlagen aufbauen, um das Verfahren für die Stahlproduktion im industriellen Maßstab zu wettbewerbsfähigen Kosten weiterzuentwickeln. BMW investiert eine nicht genannte Summe in das Gründerunternehmen.

rtr/dpa-AFX