16.18 Uhr - Nach dem knapp 22-prozentigen Kurssturz vom Montag steigen Anleger wieder bei Petrobras ein. Die Aktien des staatlichen brasilianischen Ölkonzerns steigen um elf Prozent und der Leitindex der Börse Sao Paolo um 1,5 Prozent. Die Entlassung des Petrobras-Chefs durch Staatspräsident Jair Bolsonaro zerstöre die Hoffnung auf eine Rückkehr Brasiliens zu einer allgemein üblichen Wirtschaftspolitik, kritisierten die Analysten des Research-Hauses BCA.

16.10 Uhr - Der Ausverkauf bei den US-Technologiewerten beschleunigt sich. Der Index für die großen Internet-Konzerne wie Amazon oder Netflix verliert gut sechs Prozent und steuert auf seinen größten Tagesverlust seit einem knappen halben Jahr zu.

16.03 Uhr - Der Höhenflug des Ölpreises ist vorerst beendet. Die Sorte Brent aus der Nordsee und die US-Sorte WTI verbilligen sich um jeweils etwa ein Prozent auf 64,71 beziehungsweise 61,01 Dollar je Barrel. Zuvor hatten sie mit 66,79 beziehungsweise 63 Dollar 14-Monats-Hochs markiert.

15.57 Uhr - Nach der Rally der vergangenen Wochen machen immer mehr Edelmetall-Anleger Kasse. Platin und Palladium, die jeweils zum Bau von Katalysatoren benötigt werden, verbilligten sich um jeweils etwa fünf Prozent auf 1208,50 beziehungsweise 2282,12 Dollar je Feinunze. Das ebenfalls in der Industrie eingesetzte Silber büßt gut drei Prozent auf 27,22 Dollar ein.

13.00 Uhr - Binnen eines Monats von Rekordhoch zu Rekordtief: Diese Achterbahnfahrt erleben aktuell die Anleger von Fashionette aktuell. Hatten die Papiere des Online-Händlers für luxuriöse Modeaccessoires Mitte Januar noch 39,75 Euro gekostet, sanken sie nun mit 27,60 Euro auf den tiefsten Stand der noch jungen Börsengeschichte. Ausgegeben wurden sie Ende Oktober inmitten der Corona-Krise zu je 31 Euro und bescherten den Anlegern im Zuge des Online-Shopping-Booms schnell einen schönen Buchgewinn. Nun herrscht jedoch Mollstimmung bei den Corona-Gewinnern - allen voran den im Minus gelandeten Fashionette-Anlegern.

12.29 Uhr - Die angekündigte Lockerung der Corona-Beschränkungen in England lässt Anleger weiter zum Pfund Sterling greifen. Die britische Währung steigt bis auf 1,4098 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit April 2018. "Mein Gefühl ist, dass die Bühne für 1,45 Dollar bereitet ist", sagte Devisen-Experte Neil Jones von der Mizuho Bank. Zum Euro stieg das Pfund 0,2 Prozent auf 1,1589 Euro.

11.09 Uhr - Nach einer Abstufung der Commerzbank sind auch die Papiere von MBB am Dienstag kräftig ins Rutschen gekommen. Die Anteilsscheine der Beteiligungsgesellschaft verloren 9,5 Prozent auf 123,50 Euro. Ihnen erging es damit wie vielen vorherigen Highflyern. Sie notieren inzwischen 16 Prozent unter dem Rekord von Ende Januar und testen ihre 50-Tage-Durchschnittslinie. Commerzbank-Experte Frederick Wilkinson strich in einer aktuellen Studie seine Kaufempfehlung, erhöhte aber sein Kursziel deutlich von 105 auf 155 Euro. Vor dem Kursrutsch reichte ihm das Kurspotenzial gleichwohl nicht mehr für eine Kauf-Empfehlung aus. Zudem monierte er die starke Abhängigkeit vom Erfolg der Beteiligung Vorwerk. Der mögliche Börsengang werde zum wichtigsten Ereignis im laufenden Jahr, so Wilkinson. Nach dem Kursrutsch liegen die MBB-Papiere nun gut ein Viertel unter dem Kursziel der Commerzbank.

10.55 Uhr - Die Renditen europäischer Staatsanleihen setzen ihren Aufwärtstrend fort. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf bis zu minus 0,295 Prozent von minus 0,346 Prozent am Vortag. Auch die französischen und italienischen Pendants rentierten höher.

10.46 Uhr - Der deutsche Leitindex Dax gibt nach einem positiven Handelsstart 1,3 Prozent auf 13.776 Zähler nach. Hintergrund seien durch die steigenden Zinsen ausgelöste Gewinnmitnahmen, sagte ein Händler. Unter Druck gerieten wegen der nachlassenden Belastung durch das Coronavirus auch Profiteure der Pandemie.

10.30 Uhr - Nach dem Höhenflug gibt Bitcoin bis zu 18 Prozent auf 45.000 Dollar nach. "Mit einer derartig panischen Korrekturbewegung dürften nur die wenigsten gerechnet haben", erklärte Analyst Timo Emden von Emden Research. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise hatte am Sonntag ein Rekordhoch von 58.354 Dollar markiert. Auch die zweitwichtigste digitale Währung Ethereum gerät unter Druck und büßt in der Spitze knapp 25 Prozent ein. Der Plattform Binance zufolge wurde der Verkauf von Ethereum wegen einer Netzwerküberlastung vorübergehend ausgesetzt.

10.10 Uhr - Bitcoin fällt um mehr als 15 Prozent auf unter 46.000 US-Dollar.

09.55 Uhr - Im schwächelnden Gesamtmarkt sind am Dienstag Papiere von MTU, Lufthansa, Fraport, Airbus und Tui positiv aufgefallen - also die mit größten Verlierer der Corona-Krise. Airbus kletterten auf das höchste Niveau seit März 2020, Lufthansa schafften es immerhin zurück auf das Niveau von Juni. Analyst David Perry von JPMorgan konstatiert gestiegenen Optimismus, dass sich die Luftfahrt schneller erholen könnte als bislang befürchtet. Kommentare des britischen Premiers deuteten auf eine ein bis zwei Monate frühere Lockerung hin als bisher gedacht. Hinzu kämen die jüngsten positiven Neuigkeiten zum Thema Impfstoff, so der Experte.

09.32 Uhr - Anleger trennen sich von Titeln des größten niederländischen Telekomkonzerns KPN. Die Aktien geben mehr als fünf Prozent nach, nachdem die niederländische Tochter des mexikanischen Konzerns America Movil ein Angebot für Anleihen von rund 2,2 Milliarden Euro mit Umtauschmöglichkeit in KPN-Aktien aufgelegt hat.

09.21 Uhr - Die Aktien des Großküchen-Ausrüsters Rational steuern auf den größten Tagesverlust seit mehr als sechs Jahren zu. Nach einem verhaltenen Ausblick brechen die Anteilsscheine mehr als zehn Prozent an und stehen damit an der Spitze der MDax-Verlierer. Der Konzern erwartet nach dem Umsatz- und Gewinneinbruch im Corona-Jahr 2020 nun doch noch keine durchgreifende Erholung.

08.34 Uhr - Die stockende US-Ölförderung und Konjunkturoptimismus angesichts der Impffortschritte beim Coronavirus treiben die Ölpreise hoch. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich 1,7 Prozent auf 66,34 Dollar, US-Leichtöl WTI zieht 1,5 Prozent auf 62,62 Dollar an. Schieferölproduzenten im Süden der USA könnten mindestens zwei Wochen brauchen, um die wegen des extremen Frosts heruntergefahrene Rohölproduktion wieder in Gang zu bringen.

rtr/dpa-AFX