17.04 Uhr - Nach dem möglichen Durchbruch bei dem Corona-Impfstoff geraten Aktien von Waffenherstellern wie Smith & Wesson, Sturm Ruger oder Vista Outdoor unter Druck und geben zwischen neun und 23 Prozent nach. In der Pandemie haben viele US-Amerikaner Gewehre und Pistolen gehamstert.

16.50 Uhr - Der Goldpreis bricht ein. Eine Feinunze (31 Gramm) kostet mit 1854,63 Dollar fünf Prozent weniger. "Der mögliche Durchbruch bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs hat die Anleger in Euphorie versetzt. An den Aktienmärkten schossen die Kurse in die Höhe, der sichere Hafen Gold war in diesem Umfeld weniger gefragt", sagt Alexander Zumpfe, Goldhändler beim Edelmetallhandelshaus Heraeus.

16.18 Uhr - Der Sieg von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl in den USA beflügelt die Aktien von US-Solarunternehmen. Die Papiere von Enphase Energy, Solaredge Technologies, JinkoSolar, Canadian Solar, Sunpower oder Renesola legen zwischen 5,8 und knapp zehn Prozent zu. Biden hatte sich im Wahlkampf für eine Abkehr von fossilen Energieträgern und einen stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien ausgesprochen.

16.01 Uhr - Die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff weckt bei den Aktionären der Kinobetreiber die Lebensgeister. Die Aktien der weltweit führenden Kinokette AMC schnellen um zwei Drittel nach oben, die Papiere von Cineworld schaffen ein Plus von fast 60 Prozent. Die Kinobetreiber leiden darunter, dass viele Verbraucher in der Pandemie Filme lieber im heimischen Wohnzimmer ansehen und sie zudem nur einen Teil der Sitze besetzen dürfen, um Abstandsregeln einzuhalten. Cineworld hat seine Kinos in den USA und Großbritannien ganz geschlossen, AMC hat nur einen Teil offen. Dazu kommt, dass viele der großen Film-Studios Premieren ausgesetzt haben. So soll unter anderem der neueste James-Bond-Film "No time to die" erst im Frühjahr 2021 damit ein Jahr später als ursprünglich geplant in die Kinos kommen.

15.01 Uhr - Unter Druck geraten die Aktien von Unternehmen, deren Dienste in Zeiten mit Ausgangssperren, geschlossenen Restaurants, Videokonferenzen und gestrichenen Freizeitvergnügungen gefragt waren. Im Dax stehen die Aktien des Essenslieferdienstes Delivery Hero mit einem Minus von 6,7 Prozent am Ende, die Papiere der Versandapotheke Shop Apotheke verlieren gut ein Fünftel, die des Kochboxenanbieters Hellofresh knapp 20 Prozent, die des Modeversandes Zalando 15,9 Prozent. In den USA steuern die Papiere von Amazon, Netflix, der Videokonferenzen- und Messaging-Anbieter Zoom und Slack sowie des Spielekonzerns Electronic Arts auf einen schwächeren Handelsstart zu.

14.47 Uhr - Der Erfolg bei dem Corona-Impfstoff lässt die Aktien von Flugzeugbauern abheben. Die Airbus-Akiten schnellen um bis zu 29,2 Prozent nach oben, das ist der bislang größte Kursanstieg. Die Aktien der Triebswerksbauer MTU gewinnen fast ein Viertel, die von Rolls Royce knapp die Hälfte.

14.30 Uhr - Spekulationen auf eine rasche Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffs verhelfen Kreuzfahrt-Veranstaltern zu prozentual zweistelligen Kursgewinnen. Die Aktien von Royal Caribbean und Norwegian steigen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils mehr als 20 Prozent. Die Papiere der "Aida"-Mutter Carnival gewinnen in London sogar fast 40 Prozent und steuern auf den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu.

14.25 Uhr - In der Hoffnung auf eine rasche Genesung der Weltwirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie reißen sich Anleger um Finanzwerte. Der europäische Banken-Index steigen um mehr als elf Prozent. Das ist der größte Kurssprung seit zehn Jahren.

14.18 Uhr - Fortschritte bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs bescheren Pfizer einen Kurssprung. Die Aktien des Pharmakonzerns legen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp zwölf Prozent zu. Es könnte der größte Tagesgewinn der Firmengeschichte werden. Die in den USA notierten Titel des deutschen Entwicklungspartners BioNTech steigen vorbörslich um ein Viertel auf ein Rekordhoch von 115,22 Dollar.

11.47 Uhr - Ein optimistischer Ausblick beschert Taylor Wimpey den größten Kurssprung seit einem guten halben Jahr. Die Aktien des britischen Hausbauers steigen um fast 13 Prozent. Das Unternehmen peilt für das laufende Jahr einen operativen Gewinn von umgerechnet 299 Millionen Euro und damit am oberen Ende der Markterwartungen an. Für 2021 stelle es ein Ergebnis über den bis 693 Millionen Euro reichenden Analystenprognosen in Aussicht.

11.34 Uhr - Eine mögliche Übernahme beschert Countrywide den zweitgrößten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des britischen Immobilienmaklers steigen um fast 60 Prozent auf 228 Pence. Der Rivale Connells stellt den Angaben zufolge eine Offerte von 250 Pence je Aktie oder umgerechnet insgesamt 91 Millionen Pfund in Aussicht. Vor einigen Monaten war eine Fusion von Countrywide mit den Konkurrenten LSL geplatzt.

11.29 Uhr - Die Absage der norwegischen Regierung an weitere Staatshilfen für Norwegian Air brockt dem Billig-Flieger einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Aktien fallen in Oslo um ein Viertel auf ein Rekordtief von 0,49 Kronen.

10.14 Uhr - Nach dem Führungswechsel bei der türkischen Zentralbank ist die Talfahrt der türkischen Währung vorerst beendet. Der Dollar, der Ende vergangener Woche noch ein Rekordhoch von 8,5789 Lira markiert hatte, fiel am Montag um 4,3 Prozent auf 8,1550 Lira. Damit steuerte er auf den größten Tagesverlust seit rund zwei Jahren zu. Der Euro verbilligte sich ähnlich stark auf 9,6895 Lira. Auslöser der Rally seien Aussagen des neue Notenbank-Chefs Naci Agbal, sagten Börsianer. Agbal kündigte an, "entschieden" alle geldpolitischen Instrumente einzusetzen, um das Ziel von Preisstabilität zu erreichen. Für eine dauerhafte Erholung der Lira bedürfe es aber einer tatsächlichen Straffung der Geldpolitik, sagte James McCormick, Chef-Anlagestratege der Bank Natwest. Auch sei die Entlassung des bisherigen Notenbankchefs Murat Uysal durch Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nicht gerade ein Zeichen für die Unabhängigkeit der Notenbank. Hier setzte auch die Kritik von Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann an. "Agbal gilt als erztreuer Verbündeter Erdogans. Es liegt der Verdacht nahe, dass der türkische Präsident nun einen noch direkteren Zugriff auf die Geldpolitik haben möchte. Der Lira kann das nur noch mehr schaden." Erdogan gilt als erklärter Gegner von Zinsen und hat von der türkischen Notenbank wiederholt eine lockere Geldpolitik eingefordert. Parallel zum Führungswechsel bei der Notenbank trat der türkische Finanzminister Berat Albayrak überraschend zurück. Albayrak ist Erdogans Schwiegersohn und galt bislang als dessen Kronprinz.

09.18 Uhr - Ein 27 Millionen Euro schwerer Auftrag der Bundeswehr ermuntert Anleger zum Einstieg bei Rheinmetall. Die Aktien des Rüstungskonzerns und Autozulieferers steigen um 3,7 Prozent. Das Unternehmen soll Wärmebild-Zielgeräte für den Schützenpanzer Marder liefern.

08.12 Uhr - Apple nimmt die Zusammenarbeit mit dem taiwanischen Zulieferer Pegatron unter die Lupe. Das Unternehmen sei wegen Verstößen gegen den bestehenden Verhaltenskodex auf Bewährung gesetzt worden, teilte der iPhone-Anbieter am Montag mit. Studentische Mitarbeiter seien gefragt worden, Überstunden und Nachtschichten zu machen. Um dies zu vertuschen, seien sie falsch eingestuft und außerhalb ihrer Qualifikation eingesetzt worden. Zudem seien Unterlagen gefälscht worden. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Minderjährige bei dem Unternehmen gearbeitet hätten oder es zu Zwangsarbeit gekommen sei, hieß es. Der US-Konzern, der sich in China von Pegatron beliefern lässt, hat die Vorfälle nach eigenen Angaben vor mehreren Wochen entdeckt. Nun erhält der Zulieferer keine neuen Aufträge, bevor die Mängel nicht alle behoben sind. Pegatron hat inzwischen den zuständigen Manager entlassen. Was es für Pegatron für Folgen hat, von Apple auf Bewährung gesetzt worden zu sein, ist unklar. Pegatron spielt bei der iPhone-Herstellung zusammen mit Foxconn eine große Rolle. Nach Kritik an schlechten Arbeitsbedingungen veröffentlicht Apple seit einiger Zeit jährliche Prüfberichte zu den eigenen Lieferketten.

07.47 Uhr - Nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl setzt die chinesische Währung ihren Anstieg fort. Im Gegenzug fällt der Dollar um 0,7 Prozent und ist mit 6,5630 Yuan so billig wie zuletzt vor etwa zweieinhalb Jahren. Tommy Xie, Chef-Analyst für China bei der OCBC Bank warnt aber vor überzogenem Optimismus. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die US-Politik die Gegnerschaft zu China dazu nutzen werde, um die tief gespaltene Gesellschaft zu einen.

rtr/dpa-AFX