13.44 Uhr - Anleger greifen nach einer Progonseanhebung beim SAP-Konkurrenten Salesforce zu. Aktien des US-Konzerns legen im vorbörslichen Handel mehr als 14 Prozent zu. Salesforce, das den Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) dominiert, hat die in der Corona-Krise zunächst zurückgeschraubten Ziele wieder angehoben. Der Konzern profitiert vom Trend zum Home-Office. Salesforce rückt nach dem Aktiensplit von Apple Ende August in den US-Index Dow Jones auf.

13.20 Uhr - Ein überraschender Gewinn im zweiten Quartal lockt Anleger bei Urban Outfitter an. Die Aktien der Modefirma steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 15,4 Prozent und machen damit ihre Verluste seit Anfang März komplett wett. Dank zweistellig gewachsener Online-Umsätze machte die Firma einen Gewinn von 0,35 Dollar je Aktie. Analysten hatten wegen der Pandemie-Beschränkungen mit roten Zahlen gerechnet.

12.59 Uhr - Die Nachfrage nach hochwertigen Smartphones im Ausland hat dem chinesischen Anbieter Xiaomi ein leichtes Umsatzplus beschert. Im zweiten Quartal legten die Erlöse trotz des Gegenwindes durch die Corona-Krise um rund drei Prozent auf 53,54 Milliarden Yuan (umgerechnet fast 6,6 Milliarden Euro) zu, wie Xiaomi mitteilte. Analysten hatten weniger erwartet. Zwar verkaufte das chinesische Unternehmen insgesamt weniger Smartphones, konnte aber die Zahl der veräußerten Luxus-Geräte um 99 Prozent steigern. Der Gewinn stieg um 130 Prozent auf fast 552 Millionen Euro.

11.50 Uhr - Der Gewinn der Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka ist wegen einer kräftig erhöhten Vorsorge für mögliche Kreditausfälle im ersten Halbjahr geschrumpft. Das wirtschaftliche Ergebnis fiel um 27 Prozent auf 162,5 Millionen Euro, wie die Dekabank am Mittwoch mitteilte. Auch im Gesamtjahr sei mit einem Gewinnrückgang zu rechnen, das Ergebnis dürfte gegenüber den 434 Millionen Euro im Vorjahr "aus heutiger Sicht durchaus 20 bis 30 Prozent" niedriger ausfallen, sagte Vorstandschef Georg Stocker. Eine Wiederaufnahme der im März wegen der Corona-Krise auf Eis gelegten Fusionsgespräche mit der Helaba zeichnet sich nicht ab. "Es ist die Pause-Taste gedrückt", sagte er. "Wir beschäftigen uns jetzt mit der Krise." Angesichts der Zahlen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), die im ersten Halbjahr einen Verlust vor Steuern von 274 Millionen Euro einfuhr, dürfte die Begeisterung für die ohnehin umstrittenen Fusionspläne nicht gerade zugenommen haben. Sparkassen-Chef Helmut Schleweis sieht in einem Zusammenschluss von Deka und Helaba den Kern eines Sparkassen-Zentralinstituts, für das er seit Jahren trommelt. An der Deka sind die rund 380 deutschen Sparkassen über ihre regionalen Verbände beteiligt. Eigner der Helaba sind neben den Sparkassen in Hessen und Thüringen auch die beiden Bundesländer. Auch wenn sich die Deka deutlich besser als die Helaba schlägt, spürt auch die Fondsgesellschaft die Folgen der Corona-Krise. Die Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft versechsfachte die Deka im ersten Halbjahr auf 68,9 (Vorjahr: 11,4) Millionen Euro, zudem wurde die pauschale Vorsorge für andere mögliche Risiken um 50 Millionen Euro aufgestockt. Wie bei vielen Konkurrenten florierte auch bei der Fondsgesellschaft der Sparkassen im ersten Halbjahr das Wertpapiergeschäft, der Absatz von Fonds und Zertifikaten hat sich im ersten Halbjahr auf 14,5 (6,7) Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Viele Kunden hätten die niedrigen Kurse nach dem Absturz der Finanzmärkte im Frühjahr genutzt, um zuzukaufen, sagte Stocker. Dennoch schrumpfte das Provisionsergebnis - die wichtigste Einnahmequelle der Deka - um 2,5 Prozent auf 576,7 Millionen Euro. Hier habe sich unter anderem der Einbruch der Aktienkurse im März negativ ausgewirkt.

10.25 Uhr - Die politische Krise in Belarus drückt die Landeswährung auf ein Rekordtief. Ein Dollar verteuert sich auf 2,6458 belarussische Rubel. Seit Jahresbeginn hat er damit mehr als 20 Prozent abgewertet. Auch zum Euro ist die Devise so wenig wert wie nie zuvor. In dem Land halten die Streiks und Massenproteste gegen Präsident Alexander Lukaschenko auch mehr als zwei Wochen nach der Präsidentenwahl an.

10.00 Uhr - An der Londoner Börse steigen die Aktien des Kreditanbieters Provident Financial um mehr als zehn Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Monaten. Zwar schrieb die Firma in den ersten sechs Monaten angesichts zunehmender fauler Kredite und der Einschränkungen in der Pandemie-Zeit rote Zahlen. Doch die starke Kapitalbasis und Liquidität verbessere die Aussichten für das zweite Halbjahr, stellten die Analysten von Jefferies fest.

8.55 Uhr - Öl der Nordseesorte Brent verteuert sich um 0,3 Prozent auf 45,99 Dollar je Fass. Investoren rechnen mit Produktionsausfällen wegen des Wirbelsturms "Laura". Der Hurrikan befindet sich im Golf von Mexiko und steuert die für die Ölproduktion in den USA wichtige Golfküste an; es wird damit gerechnet, dass er am Donnerstagmorgen auf Land trifft.

rtr