18.06 Uhr - Die abgespaltene Energietechnik-Tochter steht noch mit gut 6,6 Milliarden Euro in den Büchern von Siemens. Wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, misst der Münchner Technologiekonzern Siemens Energy damit zum Ende des Geschäftsjahres 2019/20 (per Ende September) - wenige Tage nach dem Börsengang - einen Marktwert von 18,9 Milliarden Euro zu. Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas hatte den Wert mit einem Gutachten ermitteln lassen. Er liegt immer noch um 800 Millionen Euro über dem aktuellen Börsenwert, obwohl die Siemens-Energy-Aktie seither kräftig auf 25 Euro gestiegen ist. Der erste Kurs hatte bei 22,01 Euro gelegen. Dank des Gutachtens konnte Thomas einen Gewinn aus der Abspaltung von netto 946 Millionen Euro in der Bilanz verbuchen. Die Siemens AG hat nach der Abspaltung einen Anteil von 35,1 Prozent an der Sparte behalten. Im laufenden Geschäftsjahr 20/21 stehen eine weitere Abschreibung von rund 300 Millionen Euro auf Siemens Energy und nachlaufende Kosten der Abspaltung ins Haus. Das werde aber durch einen mittleren dreistelligen Millionen-Buchgewinn aus dem zwei Milliarden Euro schweren Verkauf der Getriebe-Tochter Flender an den Finanzinvestor Carlyle ausgeglichen, erklärte Siemens im Geschäftsbericht.

15.50 Uhr - In Erwartung einer steigenden Nachfrage des weltweit wichtigsten Abnehmers China decken sich Anleger mit Kupfer ein. Das Industriemetall gewinnt knapp zwei Prozent und ist mit 7723 Dollar je Tonne so teuer wie zuletzt vor knapp acht Jahren. Neben der Hoffnung auf die rasche Verfügbarkeit eines Coronavirus-Impfstoffs wird der Kupfer-Kurs von ermutigenden chinesischen Konjunkturdaten angetrieben, schreiben die Analysten der ANZ Bank.

13.12 Uhr - Der Höhenflug von Bitcoin geht weiter. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise steigt um drei Prozent auf ein Rekordhoch von 19.929,75 Dollar. "Erst im Falle einer nachhaltigen Eroberung der 20.000er-Marke dürfte der Schalter für weitere Kursgewinne umgelegt werden", prognostiziert Analyst Timo Emden von Emden Research.

12.02 Uhr - Der Antrag auf bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffs in der Europäischen Union kommt bei den Aktionären von Pfizer und Biontech gut an. Die Aktien legen im vorbörslichen US-Handel 1,1 beziehungsweise 2,7 Prozent zu. Die Biontech-Papiere steuern damit auf ein Rekordhoch zu. In Frankfurt legten die Biontech-Titel knapp acht Prozent zu. Sollte die europäische Aufsicht EMA grünes Licht geben, könnten die ersten Menschen in Europa noch vor dem Jahresende geimpft werden.

10.46 Uhr - Die Aussicht auf weitere Geldspritzen in den USA lastet auf dem Dollar. Der Euro legt im Gegenzug 0,5 Prozent zu auf 1,1985 Dollar und damit nicht weit entfernt von seinem Dreimonatshoch. Noch am Dienstag äußert sich Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Senat. Börsianer erhoffen sich Anzeichen, wie es mit der Geldpolitik weitergeht. Die Zinsentscheidung steht am 15. und 16. Dezember an.

10.10 Uhr - Daimler zahlt seinen gut 160.000 Mitarbeitern in Deutschland bis zu 1000 Euro Corona-Bonus. Mit der Sonderzahlung wolle man das hohe Engagement würdigen und persönliche Belastungen ausgleichen, erklärte der Stuttgarter Konzern am Dienstag. Der Bonus, den der Vorstand in Abstimmung mit dem Betriebsrat beschlossen habe, solle mit dem Dezember-Entgelt gezahlt werden und sei steuer- und sozialversicherungsfrei. Tarifbeschäftigte erhalten 1000 Euro, Teilzeitbeschäftigte bekommen die Summe zeitanteilig und Auszubildende je 300 Euro. Die Prämie stehe in keinem Zusammenhang mit den laufenden Verhandlungen über Umstrukturierungen an den Standorten, sagte eine Sprecherin.

10.04 Uhr - Eine Kaufempfehlung der Baader Bank hat der Rally von Aurubis am Dienstag neuen Schwung gegeben. Die Papiere des Kupferkonzerns kletterten um über 9 Prozent auf 69,84 Euro und erreichten damit einen neuen Höchststand seit Juli 2018. Analyst Christian Obst erkor die Aktien mit einem Kursziel von 80 Euro zu einem der Anlagefavoriten der Privatbank. Der SDax-Konzern baue seine Wachstumschancen aus und werde vom Markt wohl mit immer höheren Bewertungen belohnt. Die meisten anderen Experten hatten sich zuletzt zurückhaltend geäußert. Die Aktien kennen seit dem Corona-Tief im März bei knapp über 30 Euro aber nur noch den Weg nach oben.

09.55 Uhr - Der Rückgang von Firmenchef Jean-Pierre Mustier lastet auf den Aktien von Unicredit. Die Papiere geben bis zu 8,1 Prozent nach. Mustier tritt nach einem Streit mit dem Aufsichtsrat über die künftige Strategie im April ab. Der Chefwechsel mache den Weg frei zu einer Expansion im Inland, schreiben die Experten von JPMorgan.

09.27 Uhr - Nach dem Ausverkauf beim Gold greifen Anleger wieder zu dem als sicher geltenden Edelmetall. Eine Feinunze (31 Gramm) legt 0,8 Prozent auf 1791,66 Dollar zu. Steigende Corona-Infektionszahlen gefährdeten nach wie vor die wirtschaftliche Erholung, sagen Marktteilnehmer. Zum Wochenanfang war der Goldpreis auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten gefallen.

07.19 Uhr - Der Ölpreis leidet unter der Verschiebung der Gespräche der Opec+-Runde. Ein Barrel Nordseeöl der Sorte Brent verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 47,53 Dollar. Die Vertreter des Ölkartells Opec sowie Russland und andere Förderländer sind sich Insidern zufolge immer noch nicht einig, wieviel Öl sie ab Januar fördern wollen. Die Gespräche sollen nun am Donnerstag fortgesetzt werden, sagen drei mit dem Vorgang vertraute Personen. Bislang war der Dienstag für die nächste Gesprächsrunde angesetzt.

rtr/dpa-AFX