16.15 Uhr - Der argentinische Peso notiert deutlich schwächer, nachdem die Zentralbank von ihrer strikten Abwertungsstrategie abgerückt ist. Die Währungshüter, die dem rasanten Verfall der Landeswährung mit Kapitalkontrollen begegnet waren, wollen künftig größere Kursschwankungen des Peso tolerieren. Ein Peso kostet mit 76,95 Dollar rund 0,9 Prozent weniger. Zuvor hatte er sich grundsätzlich weniger als 0,1 Prozent am Tag abgeschwächt.

11.21 Uhr - Die Aktien des britischen Triebswerkherstellers Rolls-Royce fallen um 9,2 Prozent auf 106,10 Pence und damit den niedrigsten Stand seit gut 17 Jahren. Die Experten von UBS kappten ihr Kursziel auf 149 von 265 Pence. Zudem zogen sich einem Zeitungsbericht zufolge einige führende Berater von der geplanten milliardenschweren Kapitalerhöhung teilweise zurück.

10.48 Uhr - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Freitag den als defensiv geltenden Aktien klar den Vorzug gegeben. So gewannen die Papiere der Energieversorger RWE und Eon jeweils rund 0,5 Prozent. Die Anteilscheine der Deutschen Telekom rückten um 0,7 Prozent vor. Gemieden wurden hingegen in einem etwas schwächeren Gesamtmarkt die in der Corona-Krise gebeutelten Werte. Entsprechend fielen die Anteilsscheine des Turbinenherstellers MTU um 2,0 Prozent und jene des Flugzeugbauers Airbus um 2,4 Prozent. Lufthansa-Titel verbilligten sich um 2,9 Prozent und Fraport-Aktien um 1,1 Prozent.

08.01 Uhr - Hochstufungen durch die Experten der britischen Bank HSBC sowie der LBBW treiben die Krones-Aktien. Die Papiere notieren im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 1,8 Prozent fester. Die HSBC-Experten hoben ihre Einschätzung auf "Buy" an und erhöhten das Kursziel auf 67 von 62 Euro. Der Auftragseingang dürfte sich im dritten Quartal erholen. Das zeige an, dass das Schlimmste überstanden sei. Auch die LBBW hob ihre Empfehlung auf "Buy" von "Hold" an und setzte das Kursziel nach oben.

07.56 Uhr - Der positive Corona-Test von US-Präsident Donald Trump hat die Aktienkurse in Asien auf Talfahrt geschickt. In Tokio sackte der Nikkei ab und notierte 0,9 Prozent schwächer bei 22.967 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf noch ein Plus von 0,8 Prozent geschafft hatte. Die US-Futures lagen rund zwei Prozent im Minus, auch in Europa wird ein schwächerer Handelsauftakt erwartet. Trump erklärte, er und seine Frau Melania seien mit dem Coronavirus infiziert. Die USA befinden sich im Endspurt des Präsidentschaftswahlkampfes. Anfang November findet die Wahl statt. Trumps Herausforderer ist der Demokrat Joe Biden. Der positive Corona-Test habe das Potenzial, den Wahlkampf Trumps zu beeinträchtigen, sagte Sean Callow, Währungsstratege bei Westpac. "Er hat eine Menge am laufen, und das ist eine Unterbrechung. Außerdem schadet ihm der positive Test, weil er gegen die ganze Einschätzung spricht, dass man sich eigentlich keine Sorgen machen muss - er bringt die Corona-Krise zurück in den Mittelpunkt." Der Dollar legte nach dem Testergebnis zu und notierte zu einem Währungskorb 0,3 Prozent fester, der Euro fiel im Gegenzug um 0,5 Prozent auf 1,1694 Dollar. Am Rohstoffmarkt geriet der Ölpreis unter Druck. Ein Barrel (159 Liter) leichtes US-Öl kostete mit 37,62 Dollar 2,8 Prozent weniger, Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um 2,6 Prozent auf 39,87 Dollar.

06.38 Uhr - Der Reisekonzern TUI prüft verschiedene Möglichkeiten, um sein Finanzpolster in der Corona-Krise zu stärken. "Zu den derzeit erwogenen Maßnahmen gehört auch eine kurz- oder mittelfristige Kapitalerhöhung", teilte TUI am Donnerstagabend mit. Sollte diese umgesetzt werden, werde sie aber "sehr deutlich geringer" ausfallen als die in der Presse genannten 1 bis 1,5 Milliarden Euro. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, auch Zeitpunkt und Volumen stünden noch nicht fest. TUI-Chef Fritz Joussen hatte am Mittwochabend erklärt, dass in nächster Zeit keine Kapitalerhöhung geplant sei. "Ich denke schon, dass wir auf der M&A-Seite und der Kapitalseite etwas machen müssen, aber nicht jetzt." Er widersprach damit Berichten der Nachrichtenagentur Reuters und anderen Medien von Mitte September, wonach TUI in den kommenden Wochen bis zu eine Milliarde Euro frisches Geld von Aktionären einsammeln könnte. Die Folgen der Coronavirus-Krise samt Reisebeschränkungen und weniger Flugverkehr treffen TUI hart. Das Unternehmen aus Hannover muss bereits mit rund drei Milliarden Euro an Staatshilfen gestützt werden, die der Konzern in den kommenden Jahren zurückzahlen muss.

rtr