13.38 Uhr - Die für das zweite Halbjahr erwartete Abkühlung der boomenden Geschäfte sorgt bei Anlegern von Netflix für Zurückhaltung. Der weltgrößte Videostreaming-Anbieter gewann im ersten Quartal zwar 15,8 Millionen neue Kunden und damit mehr als doppelt so viele wie erwartet. Allerdings rechnet der Branchenführer nicht damit, dass der Höhenflug anhält, wenn die Ausgangsbeschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie gelockert werden. Vorbörslich gaben Aktien des US-Konzerns 1,3 Prozent nach. Seit Jahresanfang haben die Papiere allerdings mehr als ein Drittel zugelegt.

13.20 Uhr - Eine überraschend deutliche Zinssenkung der türkischen Zentralbank bringt die Lira zu Fall. Der Dollar verteuert sich zur türkischen Devise um bis zu 0,3 Prozent auf 6,9986 Lira. Im Kampf gegen eine Wirtschaftskrise infolge der Coronavirus-Pandemie senkte die Zentralbank den Leitzins um 100 Basispunkte auf 8,75 Prozent und damit doppelt so stark wie von Analysten erwartet.

12.14 Uhr - Tags zuvor sah es nach dem Rekordhoch noch nach Gewinnmitnahmen aus, doch am Mittwochmittag erreichten Papiere von Teamviewer mit 42,035 Euro den nächsten Höchststand. Die Papiere des Gewinners der Corona-Krise als Anbieter von Fernsteuerungs- und Videokonferenzsoftware gewannen dabei 7,3 Prozent. Seit Mitte März beträgt das Kursplus 88 Prozent. Die jüngsten Analystenstimmen waren einhellig positiv. Im Zuge der Kursrally haben die Papiere allerdings inzwischen alle Expertenziele bis auf die 43 Euro des Goldman-Sachs-Analysten Mohammed Moawalla abgefischt.

10.08 Uhr - Ein vorsichtiger Ausblick macht dem Gucci-Mutterkonzern Kering zu schaffen. Es sei noch nicht absehbar, wann und wie schnell sich das wichtige China-Geschäft wieder erhole, teilte das Management mit. Geschlossene Geschäfte wegen des Coronavirus brockten dem Luxuskonzern im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von mehr als 15 Prozent ein. Aktien des französischen Unternehmens geben rund sechs Prozent nach.

08.14 Uhr - Der Nachfrageeinbruch wegen der Coronavirus-Pandemie setzt dem Ölpreis weiter zu. Ein Barrel (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent war am Mittwoch mit rund 16 Dollar so billig wie seit 1999 nicht mehr. Der Preis für die US-Sorte WTI fiel unter 11 Dollar je Barrel. Zum Wochenanfang war der Ölpreis in den USA erstmals in seiner Geschichte unter null Dollar gestürzt. Weil die Pandemie die Öl-Nachfrage weltweit um fast ein Drittel hat einbrechen lassen, werden die Lagerkapazitäten für Rohöl knapp.

rtr/dpa-AFX