16.55 Uhr - Whirlpool-Anleger machen nach einem Rekordhoch als Reaktion auf eine Prognose-Anhebung Kasse. Die Aktien der "Bauknecht"-Mutter fallen um 1,8 Prozent auf 230,51 Dollar, nachdem sie zur Eröffnung auf bis zu 246,24 Dollar gestiegen waren. Der Haushaltsgüter-Konzern verdoppelt nach einem überraschend starken Jahresauftakt sein Ziel für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr auf 13 Prozent. Der angepeilte Gewinn von 22,50 bis 23,50 Dollar je Aktie liegt über Markterwartungen.

16.49 Uhr - Aus Furcht vor Ernteausfällen decken sich Anleger mit Rapsöl ein. Der US-Terminkontrakt steigt um ein Prozent auf ein Rekordhoch von 884,70 kanadische Dollar je Tonne. An der Euronext gewinnt dieses Pflanzenöl 6,6 Prozent und ist mit 599 Euro je Tonne ebenfalls so teuer wie nie. Die jüngste Kältewelle in Frankreich und Trockenheit in den Anbaugebieten Kanadas verschärften den bereits bestehenden Angebotsengpass, sagt Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl.

16.39 Uhr - Drohende Angebotsengpässe treiben die Preise für Mais und Sojabohnen immer weiter in die Höhe. Der US-Terminkontrakt auf Mais kostet mit 6,395 Dollar je Scheffel so viel wie zuletzt vor knapp acht Jahren. Soja erreicht mit 15,2475 Dollar ein Sieben-Jahres-Hoch. "Mais ist knapp und dürfte auch 2021/22 knapp bleiben", sagt Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl. Bei Soja übersteige die Nachfrage das Angebot ebenfalls.

16.31 Uhr - Angehobene Gesamtjahresziele bescheren Jungheinrich den größten Kurssprung seit einem Dreiviertel Jahr. Die Aktien des Gabelstapler-Herstellers steigen um gut zehn Prozent auf ein Rekordhoch von 45,04 Dollar.

15.41 Uhr - Das Bekenntnis der Europäischen Zentralbank (EZB) zu ihren Wertpapierkäufen setzt den Euro unter Verkaufsdruck. Er fällt auf 1,2023 Dollar, nachdem er zuvor bis auf 1,2069 Dollar gestiegen war. EZB-Chefin Christine Lagarde zufolge wurde eine Drosselung der Wertpapierkäufe bei der aktuellen Sitzung nicht diskutiert. Darauf hätten einige Investoren nach den Signalen für eine Zinserhöhung der Bank of Canada offenbar spekuliert, sagt Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. Aber selbst wenn es Thema gewesen wäre, sei klar, dass die EZB-Geldpolitik noch sehr, sehr lange expansiv bleibe.

14.39 Uhr - Mit Erleichterung reagieren Anleger auf Medienberichte über einen Abzug russischer Truppen von der Grenze zur Ukraine. Sie decken sich wieder mit der russischen und der ukrainischen Währung ein. Im Gegenzug verbilligt sich der Dollar um 1,4 Prozent auf 75,41 Rubel beziehungsweise um 0,6 Prozent auf 27,899 Hrywnja. Der Moskauer Aktienindex RTS steigt um 2,5 Prozent.

14.30 Uhr - Die Deutsche Börse setzt den Handel von Coinbase-Aktien nun doch nicht aus. Die Kryptowährungs-Handelsplattform habe einen neuen Daten-Code beantragt, der für den Handel notwendig sei, teilte der Börsenbetreiber am Donnerstag mit. Anleger könnten die Aktien damit weiterhin ohne Unterbrechung auf Xetra und in Frankfurt handeln.
Am Mittwoch hatte die Börse verkündet, den Handel mit Coinbsae-Aktien ab Freitag zu stoppen, da der vom Unternehmen angegebene LEI-Code fehlerhaft sei. Das ist eine individuelle 20-stellige Nummer, die zur Identifizierung des Unternehmens dient und Voraussetzung für den Handel in Europa ist. Die Abwicklungs- und Verwahrtochter der Deutschen Börse, Clearstream, erklärte, die Abwicklung der Titel für den deutschen Markt sei weiterhin sichergestellt, da Coinbase den LEI-Code zur Verfügung gestellt habe.
Die Coinbase-Aktien hatten vergangene Woche ein furioses Börsendebüt an der Technologiebörse Nasdaq hingelegt. Der größte Handelsplatz für Kryptowährungen in den USA ist derzeit knapp 63 Milliarden Dollar schwer. Seit dem Börsengang wurden an der Frankfurter Börse und auf Xetra nach Angaben der Deutschen Börse Coinbase-Aktien im Wert von rund 100 Millionen Euro gehandelt.

14.05 Uhr - Eine optimistischere Ergebnisschätzung für das laufende Jahr lockt Anleger bei Biogen an. Die Papiere des Pharmakonzerns steigen vorbörslich an der Wall Street um rund zwei Prozent. Zwar brach der Gewinn im ersten Quartal wegen der Generika-Konkurrenz für das Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera um rund 70 Prozent ein. Analysten hatten allerdings noch Schlimmeres befürchtet. 2021 soll der Gewinn je Aktie zwischen 17,50 und 19 Dollar liegen statt wie ursprünglich angepeilt bei 17 bis 18,50 Dollar.

14.00 Uhr - Nach einem doppelt so stark wie erwartet ausgefallenen Kundenwachstum greifen Anleger bei AT&T zu. Die Aktien des US-Telekomkonzerns gewinnen vorbörslich 2,3 Prozent. Um Kunden anzulocken, bietet der Verizon- und T-Mobile--Konkurrent bestimmte Handyverträge zusammen mit einem kostenlosen Zugang zum hauseigenen Streamingdienst HBO Max an.

13.28 Uhr - Der Höhenflug der Kryptowährung Ethereum geht weiter. Die nach Bitcoin zweitwichtigste Cyber-Devise steigt um 6,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 2560,65 Dollar. Auftrieb erhalte sie vom unlängst gestarteten Ethereum-ETF, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Ein börsengehandelter Fonds gilt als großer Schritt in Richtung Mainstream-Akzeptanz."

10.10 Uhr - Anleger sind angesichts der stark steigenden Zahl von Corona-Fällen in Indien nervös. "Anleger mit geringerer Toleranz für Kursschwankungen sollten in Betracht ziehen, diese Börse in einem Schwellenländer-Aktienkorb für einige Monate taktisch auf neutral herabzustufen", raten Analysten von BCA Research. Der indische Leitindex tritt nach seinem jüngsten Ausverkauf auf der Stelle, während die asiatischen Börsen insgesamt deutlicher zulegen. Die indische Rupie notiert erneut schwächer. Der Dollar liegt bei 75,428 Rupien.

09.45 Uhr - Die Flucht der Anleger aus der türkischen Lira hält angesichts der politischen Spannungen zwischen Washington und Ankara an. Der Dollar wertet im Gegenzug um zwei Prozent auf und stand bei 8,357 Lira. Die Beziehungen zu den USA könnten "in naher Zukunft angespannter werden", sagt ein Devisenhändler. Mit der Ankündigung, dass bei Bedarf weitere Devisenreserven verkauft werden könnten, sorge Präsident Recep Tayyip Erdogan zusätzlich für Bedenken, sagt der Händler.

8.11 Uhr - Die Aussicht auf steigende Zinsen im kommenden Jahr in Kanada hält den kanadischen Dollar nahe seines Drei-Wochen-Hochs. Der US-Dollar war über Nacht im Gegenzug zur kanadischen Landeswährung auf 1,2459 von zuvor 1,2654 kanadische Dollar gefallen, nachdem die Bank of Canda angesichts deutlich aufgehellter Wirtschaftsaussichten die Tür für Zinsanhebungen für Ende 2022 geöffnet hatte. Auch die Landeswährungen von Australien und Neuseeland erhielten dadurch Auftrieb und markierten die höchsten Stände seit einem Monat.

07.50 Uhr - Der schwedische LKW-Bauer Volvo hat zum Jahresauftakt besser abgeschnitten als erwartet. Der Vorstand warnte allerdings davor, dass der weltweite Chipmangel zum Bremsklotz werden könnte. Produktionsunterbrechungen seien nicht ausgeschlossen, erklärte Vorstandschef Martin Lundstedt. Im ersten Quartal legte dank gestiegener Nachfrage das bereinigte Betriebsergebnis auf 11,82 (Vorjahr: 7,14) Milliarden schwedische Kronen zu. Analysten hatten lediglich mit 9,55 Milliarden Kronen gerechnet. Der Umsatz stieg auf 94 (91,44) Milliarden Kronen.

07.15 Uhr - Der Euro hat am Donnerstagmorgen stabil über der Marke von 1,20 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,2035 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,2007 Dollar festgesetzt. Im Tagesverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit auf die europäische Geldpolitik. Am frühen Nachmittag gibt die Europäische Zentralbank (EZB) die Ergebnisse ihrer Zinssitzung bekannt. Mit neuen Weichenstellungen wird zwar nicht gerechnet. Die Notenbank dürfte sich jedoch mit Fragen nach der Zukunft ihrer billionenschweren Corona-Wertpapierkäufe konfrontiert sehen. An den Märkten hat eine Debatte darüber bereits begonnen.

rtr/dpa-AFX