17.07 Uhr - Adidas-Finanzvorstand Harm Ohlmeyer sieht gute Chancen auf einen Verkauf der schwächelnden US-Tochter Reebok. Es gebe "gewaltiges Interesse" an der Marke, sagte Ohlmeyer am Mittwoch zum Abschluss des Strategietages des Sportartikelkonzerns. Jetzt sei genau der richtige Zeitpunkt für den Verkauf. Er ließ offen, ob letztlich ein Finanzinvestor oder ein Käufer aus der Branche den Zuschlag bekommen werde. "Wir stehen noch ganz am Anfang des Prozesses", sagte Ohlmeyer. Einige Finanzinvestoren hatten schon abgewinkt. Adidas hatte sich im Februar für einen Verkauf der Tochter Reebok entschieden, die im abgelaufenen Jahr bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro einen Verlust von 32 Millionen Euro einfuhr. Finanzkreisen zufolge hofft Adidas auf einen Erlös von rund einer Milliarde Euro. In den Büchern stand die Marke zum Jahresende noch mit einem Wert von 733 Millionen Euro.

16.52 Uhr - Ein Quartalsgewinn unter Markterwartungen brockt Tupperware einen der größten Kurseinbrüche der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Anbieters von Frischhalte-Boxen fallen um gut 28 Prozent auf ein Viereinhalb-Monats-Tief von 23,26 Dollar. Damit notierten sie aber immer noch rund zehn Mal so hoch wie vor Jahresfrist. Im abgelaufenen Quartal lag der Überschuss bei 0,14 Dollar je Aktie. Analysten hatten 0,77 Dollar vorhergesagt.

15.21 Uhr - Ein wichtiger Teil des Glyphosat-Vergleichs von Bayer in den USA hängt länger in der Schwebe als gedacht. Die Anhörung bei dem zuständigen US-Bezirksrichter Vince Chhabria zu der neuen Einigung mit Klägeranwälten, bei der es um die Handhabung und Beilegung möglicher künftiger Klagen wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters geht, findet nun am 12. Mai statt, wie ein Sprecher am Mittwoch erklärte. Ursprünglich war diese für den 31. März geplant. Grund für die Verschiebung waren Anträge von Kanzleien, die nicht an der Einigung beteiligt waren und Einwände gegen diese hatten. Der Einigung, die Bayer Anfang Februar bekannt gegeben hatte, muss Chhabria noch grünes Licht geben. Bayer-Chef Werner Baumann rechnet damit nun erst gegen Ende des zweiten Quartals.

14.34 Uhr - Mit Erleichterung reagieren Anleger auf die im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen Inflationsdaten in den USA. Sie decken sich mit Staatsanleihen des Landes ein und drücken die Rendite der zehnjährigen T-Bonds auf plus 1,542 von zuvor 1,561 Prozent. Vergleichbare Bundestitel sind ebenfalls gefragt und rentieren bei minus 0,314 Prozent.

13.20 Uhr - Bayer-Chef Werner Baumann drückt aufs Gas. In den kommenden Jahren soll der Pharma- und Agrarchemiekonzern ein dynamisches Wachstum bei höherer Rentabilität liefern. Alle drei Unternehmensbereiche sollen zum Erfolg von Bayer in den kommenden Jahren beitragen, erklärte Baumann am Mittwoch vor Investoren. Bis zum Jahr 2024 soll der Umsatz auf 43 bis 45 Milliarden Euro steigen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll bis dahin auf Basis konstanter Wechselkurse zwischen 7,00 und 7,50 Euro betragen. Zur Stärkung der Ertragskraft soll auch das im September angekündigte Sparprogramm beitragen. Für dieses Jahr hat Bayer bereinigt um Währungseffekte bislang einen Umsatz von rund 42 Milliarden bis 43 Milliarden Euro in Aussicht gestellt sowie ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von etwa 6,10 bis 6,30 Euro.

09.56 Uhr - Der Dax setzt seinen Rekordkurs fort und steigt um 0,3 Prozent auf bis zu 14.483,49 Punkte. Anleger wetten auf eine rasche Konjunkturerholung. "Sicherlich geht ein großer Teil des Anstiegs auf das Konto der Privatanleger, die so zahlreich wie lange nicht am Aktienmarkt vertreten sind", kommentiert Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

09.53 Uhr - Eine Kaufempfehlung der Citigroup hat die Aktien der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) am Mittwoch beflügelt. Die Papiere der Bonner schossen in der ersten halben Handelsstunde um mehr als 3 Prozent auf 15,89 Euro. Damit waren sie so teuer wie seit dem Corona-Crash im Februar 2020 nicht mehr. Dieser hatte sie vom Dreijahreshoch bei 16,748 Euro bis auf 10,406 Euro zurückgeworfen. Citi-Analyst Georgios Ierodiaconou traut den Papieren in seiner aktuellen Studie 18,50 Euro zu. "Die Telekom ist nicht überall führend, aber durchweg gut aufgestellt", so der Experte. Und aus dieser Position heraus setze man auch alles gut um. Zudem sei der strategische Wert des Mobilfunkmasten-Portfolios unvergleichlich und biete eine Menge Optionen.

09.47 Uhr - Anleger decken sich bei Brenntag ein. Aktien des Chemikalienhändlers legen rund drei Prozent zu. Das abgelaufene Geschäftsjahr sei etwas besser ausgefallen als erwartet, sagte ein Händler.

09.25 Uhr - Aktien der Deutschen Telekom setzen sich mit einem Kursplus von mehr als drei Prozent an die Spitze des Dax. Das Unternehmen profitiert von der Hochstufung durch die Citi Bank auf "Buy" von zuvor "Hold". Die Telekom sei zwar in keinem Segment Marktführer, habe aber in allen Segmenten eine solide Position, urteilten die Citi-Experten.

08.14 Uhr - Adidas-Aktien geben im Frankfurter Frühhandel nach der Bilanzvorlage 1,1 Prozent nach. Der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller will den Umsatz- und Gewinneinbruch des vergangenen Jahres 2021 weitgehend wieder wettmachen.

07.55 Uhr - Die Ölpreise geben weiter nach. Die Sorte Brent aus der Nordsee und die US-Sorte WTI verbilligen sich um jeweils mehr als ein Prozent auf 66,69 beziehungsweise 63,31 Dollar je Barrel. Ein Angriff auf Ölanlagen in Saudi-Arabien am Wochenende habe nicht die befürchteten Liefer-Ausfälle zur Folge gehabt und zu einer Entspannung am Markt geführt, sagte Virendra Chauhan, Analyst der Beratungsfirma Energy Aspects.

rtr/dpa-AFX