17.06 Uhr - Der Online-Optiker Mister Spex bereitet Insidern zufolge seinen Börsengang für Juli vor. Das Berliner Unternehmen könnte dabei mit mehr als einer Milliarde Euro bewertet werden, sagten mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Montag. Mister Spex peile einen Emissionserlös von 300 bis 400 Millionen Euro an. Die 2007 gegründete Start-up-Firma mit 1000 Mitarbeitern verkauft Brillen und -gläser über das Internet und arbeitet für Sehtests mit stationären Optikern zusammen. Inzwischen betreibt Mister Spex auch eigene Läden in mehreren Ländern, allein in Deutschland sind es 38. 2019 erwirtschaftete Mister Spex einen Umsatz von 139 Millionen Euro bei einem operativen Gewinn von zwei Millionen. Organisiert werde der Börsengang von den Investmentbanken Berenberg, Jefferies und Barclays, sagten die Insider. Mister Spex und die Banken wollten sich nicht zu den Informationen äußern. Zu den Eigentümern des Unternehmens gehören Investoren wie Goldman Sachs, DN Capital, Scottish Equity Partners und XAnge. Mister Spex reiht sich damit unter eine Vielzahl deutscher Internet- und Tech-Unternehmen ein, die an die Börse streben. Der Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 hat es schon geschafft, der Linux-Softwareanbieter SUSE hat seine Pläne am Montag offiziell angekündigt. Der Zalando-Konkurrent About You bereitet sich ebenso darauf vor wie der Leuchtenhändler Lampenwelt und die Sprachlern-App Babbel.

12.12 Uhr - Eine 250 Millionen Euro schwere Rückstellung bei Philips wegen Qualitätsproblemen bei einigen Produkten verschreckt Anleger. Die Aktien der Medizintechnikfirma fallen in Amsterdam um drei Prozent, obwohl das Unternehmen einen überraschend starken Gewinnsprung verbuchte und die Gesamtjahresziele anhob. Die Rückstellungen sorgten für Frustration, da es in der Vergangenheit bei Philips mehrfach ähnliche Probleme gegeben habe, kommentieren die Analysten der Credit Suisse.

11.55 Uhr - In der Hoffnung auf eine Belebung des Reise- und Urlaubsgeschäfts steigen Anleger wieder bei Werten dieser Branche ein. Der europäische Sektor-Index steigt um 1,1 Prozent. Zu den größten Gewinnern zählen TUI, Lufthansa und die British Airways-Mutter IAG mit einem Kursplus von jeweils mehr als drei Prozent. "Italien lockert die Pandemie-Restriktionen am Montag, Frankreich will dies im kommenden Monat tun und die Impfquoten steigen", schreiben die Analysten von Morgan Stanley. Darüber hinaus deuteten robuste Stimmungsindikatoren auf eine kraftvolle Konjunkturerholung in den kommenden Monaten hin.

09.52 Uhr - Ein operativer Quartalsgewinn über Markterwartungen ermuntert Anleger zum Einstieg bei SSAB. Die Aktien des Stahlkonzerns steigen in Stockholm um gut fünf Prozent auf ein Drei-Jahres-Hoch von 50,70 Kronen. Das Ergebnis vervielfachte sich den Angaben zufolge auf umgerechnet 196 Millionen von 34 Millionen Euro. Das Geschäft habe sich schneller erholt als gedacht, kommentierten die Analysten der Credit Suisse.

07.43 Uhr - Die gestiegenen Chancen auf einen Einzug in die Champions League beflügeln Borussia Dortmund (BVB). Die Aktien des Fußball-Bundesligisten steigen vorbörslich um fünf Prozent. Der BVB hat nach seinem 2:0-Sieg beim VfL Wolfsburg nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellen-Vierten Eintracht Frankfurt.

07.37 Uhr - Die explodierenden Coronavirus-Infektionszahlen in Indien machen Rohöl-Anleger nervös. Die Nordsee-Sorte Brent verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 65,69 Dollar je Barrel. Anleger befürchteten, dass neue Pandemie-Restriktionen die Nachfrage in dem wichtigen Abnehmerland dämpfen, sagt Kazuhiko Saito, Chef-Analyst des Brokerhauses Fujitomi.

07.22 Uhr - Ein drohender Angebotsengpass treibt den Preis für Kupfer auf den höchsten Stand seit fast zehn Jahren. Das Industriemetall verteuert sich um gut ein Prozent auf 9670 Dollar je Tonne. Im wichtigen Exportland Chile fordern einige Gewerkschaften im Streit um die Finanzierung der Pandemie-Folgen einen Generalstreik.

dpa-AFX/rtr