16.40 Uhr - Aktien der Lufthansa verringern ihre Kursverluste und drehen zeitweise sogar ins Plus auf bis zu 11,68 Euro. Die Airline will ihre Kapazität in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent reduzieren. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfrageeinbruchs wegen der Corona-Epidemie zu verringern.

15.56 Uhr - Aus Angst vor einer weltweiten Rezession durch die Coronavirus-Epidemie stecken immer mehr Anleger ihr Geld in die als sicher geltenden Bundesanleihen. Dadurch fiel die Rendite der zehnjährigen Titel am Freitag auf ein Rekordtief von minus 0,745 Prozent. Eine Rendite unter null Prozent bedeutet, dass Investoren dafür bezahlen, dem Bund Geld zu leihen. Sie nehmen dies in Kauf, weil sie in anderen Anlageklassen wie Aktien noch größere Verluste befürchten.

12.59 Uhr - Die schwindende Aussicht auf eine Verschärfung der Förderbremse löst einen Kursrutsch am Energiemarkt aus. Der Preis für die Ölsorte Brent aus der Nordsee fällt um knapp sechs Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 47,02 Dollar je Barrel. Insidern zufolge lehnt Russland die von der Opec vorgeschlagene zusätzliche Drosselung der Fördermengen ab.

12.15 Uhr - Die Analysten der Bank of America (BofA) stufen ihre Bewertung für europäische Aktien hoch auf "Positive" von "Neutral". Bei den wegen der Corona-Epidemie stark gebeutelten Aktien von Fluggesellschaften raten sie Investoren mit einem "Overweight"-Rating zum Kauf. Auch bei den Sektoren Automobil und bekräftigten sie ihre "Overweight"-Empfehlung, zudem bevorzugen die Experten zyklische vor defensiven Werten.

11.51 Uhr - Die fallenden Renditen bei den US-Staatsanleihen lasten auf dem Dollar. Im Gegenzug schnellt der Euro in die Höhe. Die Gemeinschaftswährung legt 0,7 Prozent zu und kostet erstmals seit Juli 2019 wieder mehr als 1,13 Dollar.

11.49 Uhr - Drohende Einnahme-Einbußen durch fallende Anleihe-Renditen versetzen Banken einen erneuten Schlag. Der europäische Branchenindex fällt um 4,3 Prozent auf ein Elf-Jahres-Tief von 112,48 Punkten. Die zehnjährigen Bonds der USA und Großbritanniens rentieren mit plus 0,695 und 0,239 Prozent so niedrig wie noch nie. Ihre Pendants aus Deutschland und Frankreich liegen mit minus 0,741 und minus 0,364 Prozent jeweils nur knapp darüber.

11.37 Uhr - Die Coronavirus-Krise schlägt auf den Markt für Kreditabsicherungen durch. Ein Index, der als Barometer für die Absicherungskosten europäischer Unternehmen gilt, steigt auf den höchsten Stand seit Juni 2016. Der "Markit iTraxx Europe Crossover"-Index legt um 64 Basispunkte auf 382 Basispunkte zu - Anfang Februar waren es noch 227 Basispunkte.

11.28 Uhr - Ein Monat ohne eine einzige Neubestellung setzt Airbus zu. Die Aktie des europäischen Flugzeugbauers fällt um 7,3 Prozent auf ein 13-Monats-Tief von 99,86 Euro und steuert auf den größten Tagesverlust seit gut fünf Jahren zu. Die gute Nachricht sei, dass es im Februar trotz der Coronavirus-Epidemie keine Stornierungen gegeben habe, schreibt Analyst Sandy Morris von der Investmentbank Jefferies. Außerdem wies er darauf hin, dass es auch in den beiden vorangegangenen Jahren jeweils mehrere Monate ohne Neubestellungen gegeben habe.

11.15 Uhr - Der Verkaufsdruck an den europäischen Börsen nimmt zu. Dax und EuroStoxx50 verlieren jeweils etwa 3,7 Prozent. Mit 11.509,42 und 3240,16 Punkten notieren sie so niedrig wie zuletzt vor knapp sieben Monaten.

09.57 Uhr - Der Aktienkurs des kriselnden Industriekonzerns Thyssenkrupp ist am Freitag auf ein Rekordtief gefallen. Das Papier notierte zeitweise 5,9 Prozent im Minus bei 6,83 Euro. Der unter hohen Verlusten, Schulden und Pensionslasten leidende Konzern hatte in der vergangenen Woche seinen einzig nennenswerten Gewinnbringer, die Aufzugssparte, für gut 17 Milliarden Euro verkauft. Investoren und Branchenexperten haben rasche Klarheit über die künftige Strategie gefordert. Vorstandschefin Martina Merz müsse erklären, womit der Konzern künftig noch Geld verdienen will.

09.53 Uhr - Die Flucht der Anleger in den "sicheren Hafen" US-Anleihen drückt die Rendite der zehnjährigen Titel zum zehnten Mal in elf Tagen auf ein Rekordtief. Sie fällt auf 0,769 von 0,925 Prozent am Vortag. Damit steuert die Rendite auf das größte Tagesminus seit mindestens 1953 zu.

09.35 Uhr - Die rasche Ausbreitung des Coronavirus versetzt den Luftfahrt- und Touristikwerten einen erneuten Schlag. Der europäischen Branchenindex fällt um 3,3 Prozent auf ein Fünfeinhalb-Jahres-Tief von 198,92 Punkten. In London sind die Aktien von Carnival mit 2008 Pence so billig wie zuletzt vor acht Jahren, nachdem einem Kreuzfahrtschiff der Firma wegen Virus-Sorgen die Einfahrt in den Hafen von San Francisco verweigert wurde. Die Papiere von TUI fallen auf ein Rekordtief von 510,4 Pence.

08.08 Uhr - Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe fällt auf minus 0,714 Prozent und nähert sich damit ihrem Rekordtief vom September 2019.

07.41 Uhr - Die Aktien des Autozulieferers Continental geben im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz drei Prozent nach und sind damit schwächster Dax-Wert. Die Experten von JP Morgan senkten ihr Kursziel auf 80 von 119 Euro. Am Donnerstag hatten die Niedersachsen ihr schlechtestes Ergebnis seit zehn Jahren vorgelegt.

rtr