12.37 Uhr - Ein Medienbericht über Gespräche zur Übernahme des Essenslieferanten Postmates gibt Uber Auftrieb. Die Aktien des Fahrdienst-Vermittlers steigen im vorbörslichen US-Geschäft um 3,1 Prozent. Vor einigen Wochen hatte die "Lieferando"-Mutter Takeaway Uber beim Bieterwettstreit um den Postmates-Rivalen Grubhub ausgestochen.

12.22 Uhr - SAP ist einer Studie zufolge weiterhin die wertvollste deutsche wie auch europäische Marke. Das britische Marktforschungsunternehmen Kantar veranschlagt den Markenwert des Walldorfer Softwarekonzerns in seiner am Dienstag veröffentlichten jährlichen "BrandZ"-Studie mit 57,6 Milliarden Dollar. Damit kommt SAP in der Welt auf den 17. Rang und büßt einen Platz im Vergleich zum Vorjahr ein. Für die Deutsche Telekom, deren Markenwert um 16 Prozent auf 37,3 Milliarden Dollar sank, reichte es nur noch zum 32. Rang (Vorjahr Platz 25). Die beiden Autobauer Mercedes-Benz (21,4 Milliarden) und BMW (20,5 Milliarden), für viele die Sinnbilder von "Made in Germany", büßten an Markenwert und Rang ein und kamen auf die Plätze 56 und 61. Mit großem Abstand bleibt der Onlinehändler Amazon die wertvollste Marke weltweit. Im Vergleich zum Vorjahr packte der Konzern aus Seattle noch mal rund ein Drittel an Wert auf inzwischen fast 420 Milliarden Dollar rauf. Apple verteidigte den zweiten Platz und Microsoft überholte wegen des Erfolgs der Teams- und Office-Software Google und zog als dritter auf das Siegerpodest. "Gerade in Krisenzeiten wie im Falle von Covid-19 zeigt sich, wie wichtig langfristige Investitionen in Marketingaktivitäten und die Markenführung sind", sagte Kantar-Deutschland-Manager Christoph Prox. Kantar kombiniert zur Ermittlung der Markenwerte nach eigenen Angaben die Finanzkennzahlen der Unternehmen mit den Meinungen von Verbrauchern.

11.23 Uhr - Angehobene Geschäftsziele der US-Chipfirmen Micron und Xilinx ermuntern Anleger zum Einstieg bei den europäischen Konkurrenten. Die Aktien von Infineon, STMicro und ASM International steigen um bis zu 4,3 Prozent. ASM-Titel sind mit 135,55 Euro so teuer wie noch nie.

11.15 Uhr - Die Aussicht auf wieder steigende Exporte des Bürgerkriegslandes Libyen setzt dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 1,2 Prozent auf 41,21 Dollar je Barrel. Der staatliche Ölkonzern NOC erwartet nach internationalen Verhandlungen eine Aufhebung der Ausfuhr-Blockade durch die Milizen im Osten Libyens.

10.50 Uhr - Eine geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung schickt SAS auf Talfahrt. Die Aktien der durch die Coronavirus-Krise in Schieflage geratenen Fluggesellschaft fallen in Stockholm um knapp 13 Prozent.

10.45 Uhr - Spekulationen auf eine rasche Überwindung der wirtschaftlichen Coronavirus-Folgen verhelfen der Wall Street zu einer aufsehenerregenden Rally. Der Dow Jones und der S&P 500 legten seit Anfang April 17 und 18 Prozent zu. Damit winkt ihnen der größte Quartalsgewinn seit fast 22 Jahren. Der Nasdaq gewann rund 27 Prozent und markierte im Juni ein Rekordhoch. Für ihn wäre es das größte Plus weit 2001.

10.20 Uhr - Die Warnung vor einem Umsatzeinbruch um ein Drittel 2020 löst einen Ausverkauf bei Redrow aus. Der Gewinn werde wegen der Pandemie ebenfalls deutlich zurückgehen. Die Aktien des britischen Hausbauers fallen um gut acht Prozent auf 423,8 Pence.

09.30 Uhr - Ein überraschend hoher Quartalsgewinn ermuntert Anleger zum Einstieg bei Prosus. Die Aktien des Technologie-Investors, der unter anderem am Essenslieferanten Delivery Hero und an der chinesischen Internetfirma Tencent beteiligt ist, steigen im Amsterdam um 3,4 Prozent. Prosus steigerte das Netto-Ergebnis um 6,7 Prozent auf 3,82 Milliarden Dollar.

09.21 Uhr - Die Furcht vor einer zweiten Coronavirus-Infektionswelle und einer anziehenden Inflation durch die billionenschweren Konjunkturhilfen von Notenbanken und Staaten macht Gold attraktiv. Die "Antikrisen-Währung" kostet mit gut 1772 Dollar je Feinunze derzeit knapp 13 Prozent mehr als Anfang April und steuert auf den größten Quartalsgewinn seit viereinhalb Jahren zu.

09.17 Uhr - Die Hoffnung auf eine kraftvolle Erholung der Wirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie gibt dem Dax seit Wochen Auftrieb. Er notiert am Dienstag mit 12.088 Punkten gut 23 Prozent über seinem Niveau von Anfang April und steuert auf den größten Quartalsgewinn seit 17 Jahren zu. Für den EuroStoxx50 wäre es mit einem Plus von aktuell knapp 16 Prozent der stärkste Anstieg seit fünfeinhalb Jahren.

rtr