11.26 Uhr - Mit einem Minus von 13,9 Prozent steuern die Aktien des britischen Softwareunternehmens Sage auf den größten Tagesverlust seit März 2001 zu. Das Unternehmen verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr vor Zinsen und Steuern mit 391 Millionen Pfund 3,7 Prozent weniger als vor Jahresfrist und begründete das mit Investitionen ins Cloud-Geschäft und Corona-Kosten. Der Umsatz sank um 1,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Pfund.

09.40 Uhr - Eine Kaufempfehlung des Analysehauses Pareto hat die Anleger der Merck KGaA (Merck) am Freitag zum Zugreifen ermutigt. Die Papiere rückten im frühen Xetra-Handel an der Dax (DAX 30)-Spitze um 1,1 Prozent vor, nachdem Analyst Dennis Berzhanin die Widerstandskraft des Chemie- und Pharmakonzerns in der Pandemie lobte. Er stufte die Papiere am Freitag von "Hold" auf "Buy" hoch und schraubte das Kursziel auf 143 Euro nach oben. Damit sieht er zehn Prozent Kurspotenzial. Berzhanin sprach in seiner Studie von sehr guten Drittquartalszahlen des Darmstädter Konzerns. Vor allem aber bezeichnete er die Art und Weise, wie Merck in vielen seiner Geschäftsbereiche durch die Viruskrise kommt, als lobenswert. Die Zukunft sei nun etwas besser planbar und die Aktien halte er vor diesem Hintergrund auch nach dem jüngsten Anstieg für attraktiv bewertet. Mit der Sparte Process Solutions, dem Halbleitergeschäft sowie den neuen Medikamenten Bavencio and Mavenclad sieht er mittelfristig mehrere positive Treiber.

07.37 Uhr - Die Freenet-Aktien legen im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz 4,1 Prozent zu und sind damit stärkster MDax-Wert. Das Unternehmen zahlt nach dem Verkauf von Sunrise-Aktien 610 Millionen Euro an Schulden zurück. Damit sinkt die Verschuldung auf das etwa 1,7-fache des Betriebsgewinns.

07.16 Uhr - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat von der australischen Biotech-Firma Mesoblast die Rechte für die experimentelle Zelltherapie Remestemcel-L zur Behandlung von akutem Lungenversagen erworben. Die Behandlung wird derzeit zum Einsatz bei Covid-19-Patienten getestet. Mesoblast erhält den Angaben zufolge eine Vorauszahlung von 25 Millionen Dollar und Novartis beteiligt sich für weitere 25 Millionen Dollar an der Firma. Zudem wurden weitere Zahlungen abhängig von den Entwicklungsfortschritten und Lizenzgebühren vereinbart.

06.47 Uhr - Der Modehändler Zalando setzt auf eine Beschleunigung seines Wachstums im kommenden Jahr. Darauf sei man vorbereitet, sagte Finanzchef David Schröder am Donnerstag auf einer Konferenz von Morgan Stanley. Die europäische Nummer eins wandelt sich gerade von einem reinen Händler zu einem Plattform-Anbieter, der Provisionen verlangt und mit Logistik-Dienstleistungen verdient. Bereits jetzt bieten etwa 2000 Läden ihre Waren über die Zalando-Website an. Diese Zahl will Zalando im kommenden Jahr verdreifachen. Schröder zufolge hilft dies dem Unternehmen auch dabei, schneller auf Trends zu reagieren. Zalando ist einer der Profiteure der Corona-Krise. Immer mehr Menschen shoppen im Netz und kaufen ihre Kleidung online ein. Zalando hatte Anfang Oktober zum zweiten Mal seine Jahresprognose angehoben. "Unsere Strategie ist richtig für die Krise wie für die Zeit danach", sagte Schröder. Die Zalando-Aktie hat in diesem Jahr bisher 75 Prozent zugelegt. Inzwischen ist das Geschäft am Markt mehr als 20 Milliarden Euro wert.

dpa-AFX/rtr