16.53 Uhr - Anleger kehren angesichts steigender Anleihe-Renditen Gold den Rücken zu. Das Edelmetall, bei dem keine Zinsen abfallen, verbilligt sich um rund ein Prozent auf ein Neun-Monats-Tief von 1683,50 Dollar je Feinunze. "Wir haben eine Wirtschaft, die sich erholt, und die Inflation setzt sich durch; das bedeutet letztlich, dass die Renditen Spielraum nach oben haben", sagte Bart Melek, Leiter der Rohstoffstrategien bei TD Securities. Infolgedessen verliere Gold als Anlage an Attraktivität. Der Goldpreis könne daher weiter in Richtung 1660 Dollar fallen.

15.26 Uhr - Der IT-Sicherheitskonzern McAfee will seine Geschäftskundensparte für rund 4,0 Milliarden Dollar (3,4 Mrd Euro) an Finanzinvestoren verkaufen. Das Unternehmen gab am Montag einen Deal mit einem Konsortium um die Beteiligungsgesellschaft Symphony Technology Group bekannt, der bis Ende 2021 abgeschlossen werden soll. Der Kaufpreis soll demnach komplett bar gezahlt werden. Der Geschäftsbereich machte im vergangenen Jahr nach Angaben von McAfee einen Nettoumsatz von 1,3 Milliarden Dollar. McAfee will sich künftig auf seine Privatkundensparte konzentrieren. An der Börse war das US-Unternehmen zuletzt insgesamt gut neun Milliarden Dollar wert. Bei Anlegern kam die Nachricht vom Verkauf gut an, die Aktie legte im vorbörslichen New Yorker Handel zunächst um mehr als zehn Prozent zu. McAfee ist einer der Pioniere der IT-Sicherheitsbranche, bekannt auch durch seinen exzentrischen Gründer John McAfee. Gegen den 75-Jährigen Antiviren-Guru hatten US-Justizbehörden am Freitag Anklage wegen angeblichen Betrugs mit Kryptowährungen und Verschwörung zur Geldwäsche erhoben. McAfee hat mit der nach ihm benannten Firma aber abgesehen vom Namen schon seit den 1990er Jahren nichts mehr zu tun.

15.02 Uhr - Die Aktien der Deutschen Post haben am Montag ihre Gewinne kräftig ausgebaut. Während andere Corona-Profiteure unter Druck standen, wurde den Aktionären der Tag versüßt mit angekündigten Aktienrückkäufen und einer erhöhten Dividende. Zuletzt schafften sie es mit einem Anstieg um 4,6 Prozent auf 42,61 Euro auf den zweiten Platz im ebenfalls festen Dax. Sie blieben damit aber im Rahmen ihrer seit Ende Januar geltenden Seitwärtsspanne zwischen 40 und 43 Euro. Der Logistikkonzern will die Aktionäre am Erfolg des vergangenen Jahres mit einer Milliarde Euro schweren Aktienrückkäufen und einer überraschend deutlichen Dividendenerhöhung auf 1,35 Euro je Aktie beteiligen. Analysten hatten im Schnitt nur eine Erhöhung auf 1,24 Euro erwartet. Die Post wird von Anlegern schon länger wegen des Zuwachses im Online-Shopping als Corona-Gewinner angesehen. Im Januar hatte dies die Aktien mit 43,84 Euro auf einen Rekord geführt, der nun schon einige Wochen Bestand hat.

13.39 Uhr - Nach einer Abstufung durch Jefferies sind Papiere von Corestate Capital am Montag wieder in Richtung des jüngsten Mehrmonatstiefs bei 12,33 Euro gerutscht. Die Anteile des Immobilien-Investmentmanagers verloren am Mittag über 7 Prozent auf 13,16 Euro. Jefferies-Analyst Thomas Rothäusler sieht das Unternehmen im "Reset Modus", den er mit einem von 65 auf 14 Euro eingedampften Kursziel nachvollzog. Seine Kaufempfehlung strich er angesichts schlechter Berechenbarkeit der Finanzlage und Erholungsrisiken.

13.16 Uhr - Bitcoin kann sich nicht aus der Handelsspanne der vergangenen Tage lösen. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise gewinnt 2,6 Prozent auf 50.323 Dollar. Neben der allgemeinen Verunsicherung wegen eines möglichen Anstiegs der Inflation leide die Kryptowährung unter Spekulationen um eine strengere Regulierung, sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. "Eine härtere Haltung der politischen Führung nährt die Furcht, dass Bitcoin und Co. eines Tages die Luft zum Atmen genommen werden könnte."

12.02 Uhr - Ein Zeitungsbericht über eine geplante 30 Milliarden Dollar schwere Fusion mit der Flugzeugleasing-Sparte von General Electric (GE) beschert AerCap den größten Kurssprung seit drei Monaten. Die Titel des Maschinen-Vermieters steigen im vorbörslichen US-Geschäft um acht Prozent und sind mit 54 Dollar so teuer wie zuletzt vor rund einem Jahr. GE-Titel gewinnen 2,9 Prozent.

11.49 Uhr - Aus Furcht vor einer anziehenden Inflation durch die geplanten billionenschweren Corona-Staatshilfen ziehen sich Anleger aus dem US-Aktienmarkt zurück. Die Terminkontrakte auf die US-Indizes signalisieren Kursverluste zur Eröffnung der Wall Street. Der Future auf den Technologie-Index Nasdaq fällt sogar um mehr als zwei Prozent. Die dort notierten Werte hatten in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich zugelegt.

10.46 Uhr - Leoni hat am Montag von Plänen des neuen Aktionärs Stefan Pierer sowie einer positiven Branchenstimmung profitiert. Am späten Vormittag gewannen die Titel des Autozulieferers rund viereinhalb Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht der "Automobilwoche" vom Sonntag. Dort heißt es, Pierer wolle bei dem Autozulieferer, der vor der Rückkehr in den Kleinwerteindex SDax steht, künftig eine aktivere Rolle spielen und den Umbau vorantreiben. Dabei schließe er eine Erhöhung seiner Beteiligung nicht aus, die er bereits im Februar von fünf auf zehn Prozent verdoppelt hatte. Auf Nachfrage habe er zwar ein mögliches Übernahmeangebot als "zu früh" bezeichnet. Dennoch könnte der Bericht einige Spekulationen schüren, sagte ein Börsianer. Zudem zählte die Branche im freundlichen Gesamtmarkt ohnehin zu den Favoriten der Anleger: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 stieg dank der wachsenden Konjunkturzuversicht um 1,3 Prozent.

10.14 Uhr - Ein negativer Analystenkommentar schickt Hellofresh auf Talfahrt. Die Aktien des Kochbox-Lieferanten fallen um sechs Prozent auf 55,20 Euro. Die Experten der BNP Paribas haben die Titel auf "Underperform" von "Neutral" heruntergestuft und das Kursziel auf 51 Euro gesenkt.

10.13 Uhr - Nach dem Rekordhoch Ende Januar müssen die Anleger von Fashionette am Montag mit dem niedrigsten Kursniveau der noch jungen Börsengeschichte leben. Die Papiere des Online-Händlers für luxuriöse Modeaccessoires sackten vom Rekordhoch von 39,75 Euro inzwischen um über 31 Prozent auf 27,30 Euro ab. Ausgegeben wurden sie Ende Oktober inmitten der Corona-Krise zu je 31 Euro und bescherten den Anlegern im Zuge des Online-Shopping-Booms schnell einen deutlichen Buchgewinn. Inzwischen herrscht bei den Corona-Gewinnern insgesamt aber eher Moll-Stimmung und die Anleger setzen auf Werte, die von einer Lockerung der Restriktionen in der Corona-Pandemie profitieren.

09.44 Uhr - Die Verurteilung zu einer Zahlung von 172,5 Millionen Dollar in einem Patentstreit in den USA setzt Micro Focus zu. Die Aktien der IT-Firma fallen in London um 7,5 Prozent. Das Unternehmen kündigte Einspruch gegen den Entscheid an.

09.33 Uhr - Wegen des geplanten Verkaufs der Inkasso-Sparte steuern die Aktien von Cerved auf den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu. Die Titel der Wirtschaftsauskunftei steigen in Mailand um gut 14 Prozent. Insidern zufolge ist das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen mit dem Finanzinvestor Centerbridge über den Verkauf des Inkasso-Geschäfts, dessen Wert auf etwa 400 Millionen Euro geschätzt wird.

09.25 Uhr - Ermutigende Studienergebnisse eines Coronavirus-Impfstoffs bescheren Bavarian Nordic den größten Kurssprung seit sechs Jahren. Die Aktien der Pharmafirma steigen in Kopenhagen um gut 22 Prozent. Das Vakzin zeigt den Angaben zufolge in vorklinischen eine gute Schutzwirkung gegen Corona.

09.18 Uhr - Die Aktionäre des Chip-Entwicklers Dialog Semiconductor sollen am 9. April über dessen Übernahme durch den japanischen Konzern Renesas abstimmen. Entsprechende Unterlagen seien an die Anteilseigner geschickt worden, teilte Dialog Semiconductor mit. Die Übernahme könnte in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden, die Zustimmung der Aktionäre und Aufsichtsbehörden vorausgesetzt. Das Unternehmen soll für 4,9 Milliarden Euro verkauft werden.

09.05 Uhr - Die Aussicht auf einen Wachstumsschub in den USA ermuntert Anleger zum Kauf der Weltleitwährung. Dies hievt den Dollar auf ein Dreieinhalb-Monats-Hoch von 92,195 Punkten. Im Gegenzug verbilligt sich der Euro auf 1,1877 Dollar.

08.28 Uhr - Die südkoreanische Pharmafirma SK Bioscience nimmt beim geplanten Börsengang umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro ein. Der Impfstoff-Entwickler teilt seine Aktien zu je 65.000 Won und damit am oberen Ende der Angebotsspanne zu. Das Unternehmen produziert den Corona-Impfstoff von AstraZeneca und entwickelt ein eigenes Vakzin gegen die Pandemie.

08.09 Uhr - Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Merck KGaA nach Quartalszahlen von 107 auf 110 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Sell" belassen. Die Kennziffern des Pharma- und Chemiekonzerns hätten nur wenig überrascht, schrieb Analyst Krishna Chaitanya Arikatla in einer am Montag vorliegenden Studie. Der qualitative Ausblick auf 2021 habe die durchschnittliche Analystenschätzung getroffen. Der Experte erhöhte seine Gewinnprognosen (EPS) bis 2023.

07.42 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar gibt Aixtron Auftrieb. Die Aktien des Spezialmaschinen-Bauers steigen vorbörslich um 3,2 Prozent auf etwa 17,15 Euro. Die Experten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die Titel auf 18 von elf Euro angehoben.

07.35 Uhr - Ein positiver Analystenkommentar hievt Volkswagen an die Spitze des Dax. Die Aktien des Autobauers steigen vorbörslich um 2,5 Prozent auf etwa 198,40 Euro. Die Experten von JPMorgan haben ihr Kursziel für die Titel auf 215 von 183 Euro angehoben.

07.23 Uhr - Die Ölpreise haben zum Wochenstart nach einem weiteren Angriff auf Produktionsanlagen des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent stieg dabei erstmals auf mehr als 70 US-Dollar. Zuletzt lag der Brent-Preis bei 70,97 Dollar und damit 1,61 Dollar höher als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,49 Dollar auf 67,58 Dollar. Damit knüpften die Ölpreise an die jüngste Rally an. Der Brent-Preis stieg seit Ende Oktober um fast 90 Prozent an. Im Vergleich zum Tief im Corona-Crash im März und April 2020 beträgt das Plus rund 55 Dollar. Vergangene Woche trieb die Entscheidung des Ölverbunds Opec+, die Produktion nicht auszuweiten, die Preise nach oben. Experten hatten damit gerechnet, dass das Kartell das Angebot ausweiten will. Zudem sorgte vergangene Woche ein Angriff von Huthi-Rebellen aus dem Jemen auf eine Anlage des saudi-arabischen Ölförderers Aramco für Verunsicherung unter den Investoren. Am Wochenende gab es eine weitere Attacke. Saudi-Arabien bestätigte, dass ein Öllager im Hafen Ras Tanura vom Meer aus mit Drohnen angegriffen worden sei. Das saudische Verteidigungsministerium nannte dies eine "terroristische, feige Aggression", die auf die Energieversorgung der Welt abzielte.

rtr/dpa-AFX