Bekannte Meinungsmacher haben oft sehr widersprüchliche Meinungen zum Bitcoin und dem Kryptomarkt generell. Zwar schätzen auch viele Bitcoin-Kritiker die Entwicklungen im Blockchain-Bereich als aussichtsreich ein. Trotzdem sehen sie vielfach keinen Wert in den Kryptowährungen und prognostizieren ihren Wertverfall. Der Bitcoin hat bisher über die Jahre hinweg seine Kritiker Lügen gestraft. Es gibt sogar eine Seite mit Todesprognosen für den Bitcoin von mehr oder minder bekannten Persönlichkeiten. Die Anzahl derartiger Prognosen hat von 124 im Jahr 2017 über 93 in 2018 auf 41 in 2019 deutlich abgenommen. Dies zeigt, dass das Vertrauen in den Bitcoin weltweit gewachsen ist. Vertrauen ist aber bei Kryptowährungen wie Bitcoin genauso essentiell wie bei Fiat-Währungen wie Euro oder Dollar. In diesem Jahr gab es für den Bitcoin bisher nur zwei Untergangsprognosen.

Eine davon ist von Jim Rogers, einem der bekanntesten Investoren und Mitgründer des Quantum Fund. Er reiht sich wieder einmal ein in die Kritiker, die den Bitcoin auf Null fallen sehen und sieht Kryptowährungen nicht als Investment, sondern als Spiel. Für ihn ist der Bitcoin nur eine von vielen Blasen, die er im Verlauf der Geschichte gesehen hat. Er wies auch auf den Unterschied zwischen Kryptowährungen und digitalem, aber zentralbankgesteuertem Geld hin, wie es China einführen will. Letztlich würden die Regierungen die Adoption von Bitcoin & Co als Alternative zum Zentralbankgeld nicht erlauben. Dabei ist zu konstatieren, dass Rogers im Gegensatz zu früheren Jahren seit einiger Zeit nicht so gut mit seinen Prognosen liegt. So setzte er 2012 weltweit auf sinkende Aktienmärkte und sagte mehrmals Rezessionen voraus. Die Rezessionen traten nicht ein und die Aktienmärkte sahen weltweit einen enormen Boom. Dies relativiert deshalb die Aussagen von Rogers zum Bitcoin sehr stark. Was kauft Rogers derzeit? Chinesische Weinaktien und Aktien russischer Transport- und Schifffahrtsunternehmen. Dann doch lieber Bitcoin…

Dagegen überwiegt die Zahl der positiven Stimmen ganz klar. Einer davon ist der bekannte Investor und Buchautor Robert Kiyosaki so. Er sieht die Unmengen an neu gedruckten US-Dollars als Fake-Dollars. Echtes Geld mit Mehrwert wird nur geschaffen, wenn etwas produziert wird. Das gedruckte Geld ohne Gegenleistung vergleicht er mit gestohlenem Geld. Um sich gegen diesen Diebstahl zu schützen, empfiehlt er den Kauf von Gold, Silber und Bitcoin. Für den Bitcoin spricht auch der Generationenwandel. So haben die Millenials immer weniger Vertrauen in die großen Banken, während gleichzeitig das Vertrauen in den Bitcoin weiter wächst. Bei den Millenials hat das Vertrauen in den Bitcoin laut einer Studie gegenüber Gold, Immobilien und Anleihen deutlich zugenommen. Eine Analyse der Kryptobörse Kraken vom Frühjahr sieht innerhalb des nächsten Jahrzehnts in den USA bis zu 70 Prozent des Reichtums in den USA im Zuge von Vererbung auf die Millenials übergehen. Geht nur ein Prozent dieses vererbten Geldes in den Bitcoin, könnte allein schon durch diesen Effekt der Bitcoinpreis bis in den sechsstelligen Bereich steigen. Betrachtet man den zu erwartenden Vermögenstransfer auf diese Bevölkerungsgruppe weltweit, dann wären diese Effekte sogar noch viel größer. Jedenfalls empfehlen immer mehr Anlageexperten, neben Aktien, Anleihen oder Immobilien auch einen kleinen Teil in Kryptowährungen und hier besonders den Bitcoin zu investieren. Je nach Risikoneigung werden meist ein bis fünf Prozent des für Anlagezwecke vorgesehenen Vermögens genannt.