Der Dax-Konzern Wirecard aus Aschheim bei München hatte sich für das vergangene Jahr einen Anstieg des Betriebsgewinns (Ebitda) auf 550 bis 570 Millionen Euro vorgenommen. Ein Jahr zuvor waren es 413 Millionen Euro.

"Außerdem können wir sagen, dass die ersten Indikationen für 2019 sehr gut sind. Was den Umsatz betrifft, sind wir sehr gut in das Jahr gestartet", fügte der Wirecard-Chef hinzu. "Deswegen sind wir sehr optimistisch. Ich denke, dass 2019 ein sehr starkes Jahr für Wirecard sein wird." Braun bekräftigte die Erwartung, den Betriebsgewinn im laufenden Jahr auf 740 bis 800 Millionen Euro zu steigern.

An der Börse kamen die Aussagen des Wirecard-Chefs gut an. Der Kurs stieg um 1,5 Prozent auf 152,10 Euro und kletterte damit an die Dax-Spitze. Die Papiere des Zahlungsabwicklers bestätigten damit den Sprung über die 200-Tage-Linie vom Freitag. Nach dem schwierigen vierten Quartal - in den letzten Monaten des alten Jahres brachen die Papiere bis zu 38 Prozent ein - zeichnen sich für die Anleger damit wieder bessere Zeiten ab. Trotz größerer Kursschwankungen war die Wirecard-Aktie im vergangenen Jahr insgesamt mit einem Plus von 42,7 Prozent der größte Gewinner aller Dax-Werte. Der Zahlungsdienstleister hatte im September die Commerzbank aus dem deutschen Leitindex verdrängt.

Wirecard wickelt Online-Zahlungen zwischen Händlern, Verbrauchern und Banken ab und kassiert dafür Gebühren. Damit profitiert das Unternehmen davon, dass weltweit immer mehr Menschen im Internet einkaufen oder an der Supermarkt-Kasse mit ihrem Smartphone bezahlen.

Wirecard hatte zuletzt seine Kooperationen ausgeweitet. So bieten Wirecard und der Uhrenhersteller Swatch kontaktloses Bezahlen per Armbanduhr an Ladenkassen an. Auch Apple, die Deutsche Bahn und die Supermarkkette Real zählen zu den Partnern des Zahlungsabwicklers.

rtr