Klage gegen Ex-Wirecard Chef weiterhin zugelassen. In Kürze soll der Strafprozess beginnen.

In Kürze soll der Strafprozess gegen den früheren Vorstandschef von Wirecard beginnen. Dies teilte heute das Oberlandesgericht mit. Alle Unschuldsbeteuerungen von Markus Braun haben bislang nichts geholfen. Hauptvorwurf gegen ihn und zwei frühere Manager: Gewerbsmäßiger Betrug. Seit mehr als zwei Jahren sitzt Braun mittlerweile in Untersuchungshaft.

Die Strafverfolgungsbehörde hat insgesamt auf 474 Seiten zusammengetragen, was sie Braun vorwirft. Laut Anklage sollen die Beteiligten Bilanzen gefälscht und Banken um 3,1 Milliarden Euro geschädigt haben. Mr. Wirecard droht als Hauptverantwortlichen mehr als zehn Jahre Haft.

Zig tausende Privatanleger verloren viel Geld. Ihnen steht Schadenersatz zu, sofern sie im Vertrauen auf falsche oder unzureichende Informationen Aktien erworben haben. Im Falle von Wirecard ist dies wohl zutreffend. Allerdings ist das Unternehmen insolvent. Fraglich also, wie viel tatsächlich noch zu holen ist. Fraglich ist auch, ob der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young dafür haftbar gemacht werden kann.

DPA/TS