Der Übernahmeappetit der Unternehmen scheint derzeit grenzenlos. Die Zinsen sind günstig wie nie und die Kassen prall gefüllt - eine Konstellation, welche die Lust auf Mergers & Acquisitions (M&A) spürbar erhöht. So erreichte das weltweite Volumen im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert. Nach Daten von Zephyr wurden 2015 knapp 90 000 Transaktionen im Wert von 6,14 Billionen Dollar abgeschlossen. Und der Trend hält an. Jüngstes Beispiel: Die Deutsche Börse möchte zusammen mit der LSE eine europäische Großbörse formen. Beide Unternehmen wären bei einer Verschmelzung 25 Milliarden Euro wert.

Auch im vergangenen Jahr waren es Mega-Abschlüsse, die zu einem Anstieg auf eine neue Rekordmarke sorgten. Insbesondere in den Sektoren Pharma und Chemie ging es heiß her. So stammt der teuerste M&A-Deal des Jahres mit einem Wert von 160 Milliarden Dollar aus der Übernahme des Arzneimittelherstellers Allergan durch Pfizer. In der Chemiebranche dominierte das Eheversprechen der beiden Riesen Dow Chemical und Dupont den Markt. "Diese angekündigte Megafusion könnte zu einem echten Game Changer werden", sagt PwC-Experte Volker Fitzner. Er sieht vor allem hohes Kauf-interesse im Bereich Spezialchemie, in welchem 2015 die meisten Transaktionen gezählt wurden. In Deutschland könnte somit Symrise ins Visier von internationalen Branchengrößen kommen (siehe Seite 6).

Die Deutschen im Fokus



Besonders begehrt ist "Made in Germany" im Reich der Mitte. Im vergangenen Jahr kauften Chinesen laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) 36 deutsche Unternehmen. Damit waren die Asiaten in keinem anderen EU-Land bei ihren Investitionen so aktiv wie in Deutschland. An der Spitze steht aber nach wie vor die USA, die 2015 insgesamt 159 Akquisitionen in Deutschland tätigten.

Aber auch unter den heimischen Unternehmen wächst der Übernahmehunger. Nach einer jüngsten Umfrage von EY möchten 56 Prozent der Unternehmen in Deutschland in den kommenden zwölf Monaten zukaufen. Weltweit sind es sogar 59 Prozent. Das sind jeweils die höchsten Werte seit Beginn der Befragung im Jahr 2010. "Die Unternehmen sind positiv gestimmt und sehen optimistisch in die Zukunft. Ihren Optimismus lassen sie sich trotz politischer und wirtschaftlicher Krisen und volatiler Märkte nicht nehmen", kommentiert EY-Experte Alexander Kron das Ergebnis. Ein wichtiger Faktor sind die bereits eingangs erwähnten günstigen Rahmenbedingungen. Die Notenbanken halten die Leitzinsen niedrig, und so kommen Unternehmen leicht an frisches Kapital. Neun von zehn Unternehmen gehen hierzulande davon aus, dass sich das Volumen der M&A-Deals weltweit in den kommenden zwölf Monaten erhöhen wird. "Wir werden weiter viel Bewegung auf dem M&A-Markt sehen", sagt Kron und führt weiter aus: "Große Trendthemen wie Big Data oder Industrie 4.0 werden Treiber des Marktes sein." Als Objekt der Begierde könnte in diesem Bereich unter anderen der heimische Roboterhersteller Kuka auftauchen (siehe Seite 4).

Die Welt im Übernahmefieber



Auf internationaler Basis geht es im noch jungen Jahr 2016 bereits heiß her, wie das Beispiel Foxconn und Sharp oder auch die Übernahme des Reisekonzerns Kuoni durch die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT zeigt. Auch beim Ringen um Syngenta ist ein neues Kapitel aufgeschlagen worden. Wurde dem feindlichen Übernahmeversuch durch den Konkurrenten Monsanto im vergangenen Jahr eine Absage erteilt, dürfte die aktuell angestrebte Offerte seitens ChemChina nur noch reine Formsache sein. Allerdings notiert der Kurs der Syngenta-Aktie derzeit deutlich unter der Offerte von 470 Franken. Noch scheint nämlich der Markt Zweifel an dem Deal zu haben. Gerüchten zufolge möchte das US-Komitee für Auslandsinvestitionen verhindern, dass "Schlüsseltechnologien" der westlichen Welt an China gehen. Daher könnte es von dieser Seite aus noch zu einem Veto kommen. Wir sehen die Syngenta-Aktie dennoch als Kaufchance, denn sollte es wirklich zu einer Absage kommen, dürften die Spekulationen um die Eidgenossen wieder von vorn beginnen.

Die Gerüchteküche brodelt



Übernahmegerüchte mit deutscher Beteiligung gibt es derzeit ebenfalls jede Menge. Zum Beispiel wird Siemens Interesse an der spanischen Gamesa nachgesagt. Damit würde der weltgrößte Windturbinenhersteller entstehen, der den bisherigen Marktführer Vestas auf Platz 2 verweisen würde. Mit Infineon ist zudem ein weiterer DAX-Titel Ziel von Spekulationen. Auf der einen Seite halten die Münchner immer ihre Augen für interessante Akquisitionsziele offen. 2014 bewies Infineon bereits mit dem Kauf von International Rectifier (IR) - der bislang größten Akquisition in der Unternehmensgeschichte - einen guten Riecher. Auf der anderen Seite gilt der Halbleiterspezialist selbst als Übernahmekandidat. In den vergangenen Monaten ist es zu einer Vielzahl von Transaktion im Chipbereich gekommen. Infineon-Chef Reinhard Ploss gibt derartigen Spekulationen aber keine Nahrung: "Wir sehen uns eher in der Position eines Übernehmers als eines Übernommenen", sagte er auf der jüngsten Hauptversammlung.

Dass nicht jeder Aufkaufversuch von Erfolg gekrönt ist, zeigt das Beispiel Vonovia. Deutschlands größter Wohnungskonzern ist mit seinem Vorstoß, sich die kleinere Rivalin Deutsche Wohnen einzuverleiben, gescheitert. Die Bochumer hatten schlichtweg einen zu niedrigen Preis aufgerufen und damit die Mindestannahmequote verfehlt.

Kaufkandidaten gibt es hierzulande aber noch genügend. Gerüchte ranken sich zum Beispiel seit Langem um den Generikaspezialisten Stada, die Software AG oder auch um das Online-Businessnetzwerk Xing. Wir stellen Ihnen auf ab Seite 3 die derzeit sechs heißesten Übernahmekandidaten aus Deutschland vor. Wer lieber eine breit diversifizierte M&A-Strategie verfolgen möchte, findet bei diversen "Paketprodukten" adäquate Anlagelösungen (siehe Kasten Seite 2).

Auf Seite 2: M&A-Zertifikate





M&A-Zertifikate



Auf der Suche nach dem perfekten Menü



Es zählt seit jeher zu den Stärken der Zertifikateindustrie, dem Privatanleger spannende Investmentfelder zugänglich zu machen. Diese Kompetenz spielt der Sektor auch bei M&A-Strategien aus. Dabei zählte die Société Générale (SG) zu den Vorreitern. Bereits im Herbst 2005 fing ein Expertenteam der Franzosen damit an, systematisch nach Übernahmekandidaten zu suchen. Das Resultat verbriefte die Großbank damals in einem Tracker-Zertifikat. Im zugrunde liegenden M&A-TR-Index sind 50 europäische Unternehmen enthalten. Aktuell umfasst die Liste beispielsweise den niederländischen Chemiekonzern Akzo Nobel, die dänische Brauerei Carlsberg oder den Aromenhersteller Symrise (siehe auch Seite 6). Bis dato beweisen die SG-Profis ein glückliches Händchen: Seit der Emission hat sich der Wert des Partizipationspapiers annähernd verdoppelt und damit den breiten europäischen Aktienmarkt um Längen abgehängt.

Einen gelungenen Start verzeichnete das im vergangenen Mai emittierte SG-Zertifikat auf den Solactive Pharma & Biotech Opportunity Index. Während der globale Aktienmarkt seither deutlich nachgab, notiert der Tracker knapp sechs Prozent über seinem Ausgabepreis. Die von der Frankfurter Indexschmiede Solactive konzipierte Benchmark setzt sowohl auf die Konsolidierung als auch das Wachstum der Gesundheitsbranche. Infrage kommen internationale Pharma- und Biotechtitel, die an einer regulierten Börse gelistet und ausreichend liquide sind. Gleichzeitig müssen sie eine Marktkapitalisierung von mindestens zwei Milliarden US-Dollar aufweisen. Aus diesem Fundus wählt Solactive Titel aus, deren Börsenwert bei weniger als 20 Milliarden Dollar liegt und die zudem ein unterdurchschnittliches Kurs-Buchwert-Verhältnis haben. Von den übrigen verbliebenen Unternehmen ziehen die 30 mit dem höchsten Umsatzwachstum über einen Zeitraum von drei Jahren in den Index ein. Zu den Branchenvertretern, die es aktuell durch das stimmige Raster schaffen, zählen mit Gerresheimer, Merck und Stada auch drei deutsche Vertreter.

Regionale Zutaten



Ausschließlich heimische Aktien sind im Solactive German Mergers & Acquisitions Performance Index zu finden. Seit die HVB diesen Gradmesser im Herbst 2012 in den Zertifikatemantel packte, steht ein Plus von knapp 60 Prozent zu Buche. Zum Vergleich: Der HDAX, in diesem Gradmesser sind DAX, MDAX und TecDAX zusammengefasst, kam im selben Zeitraum um 40 Prozent voran. Auch für diesen M & A-Index gelten mehrere quantitative Auswahlkriterien, beispielsweise eine Marktkapitalisierung von mindestens 100 Millionen Euro. Die finale Zusammensetzung übernimmt der Finanzen Verlag. Alle drei Monate klopft hier der erfahrene Börsenprofi und BÖRSE ONLINE-Autor Jörg Lang den vorliegenden Fundus nach qualitativen Kriterien ab. Dabei spielen die Marktstellung sowie die technologische Wettbewerbsfähigkeit des jeweiligen Unternehmens eine Rolle. Darüber hinaus wird die M&A-Affinität analysiert. Wenig überraschend befinden sich in dem insgesamt 20 Aktien umfassenden Portfolio mit Xing, Kuka und Morphosys auch drei Favoriten unserer aktuellen Titelgeschichte.



Auf Seite 3: Highlight Communications





Highlight Communications: Mögliches Motto: Aus zwei mach eins



Im Dezember sprang der Kurs von Highlight Communications kräftig an. Dabei dürften die Verschiebungen in der Aktionärsstruktur eine zentrale Rolle gespielt haben. Constantin Medien hat den Anteil an der Schweizer Tochter von gut der Hälfte auf mehr als 60 Prozent erhöht.

Am 5. Februar meldeten die Eidgenossen einen weiteren Insiderdeal. Firmenchef Bernhard Burgener hat ein Paket von 2,2 Millionen Highlight-Aktien an das Unternehmen selbst verkauft. Damit begleicht der Manager einen Teil des Preises für eine Gesellschaft, die er aus der Medienholding heraus erworben hatte. Wir sehen in den Transaktionen den Beginn einer Entflechtung der komplexen deutsch-schweizerischen Firmenstruktur. An deren Ende könnte die Übernahme von Highlight stehen. Die Filmsparte sowie der für die Fußball Champions League ver-antwortliche Vermarkter Team würden auf diese Weise unter ein Dach mit dem TV-Sender Sport1 kommen. Constantin könnte auf diese Weise die Schlagkraft -erhöhen und gleichzeitig Kosten sparen. Zwar dürfte der Preis bei einer möglichen Offerte nicht in den Himmel wachsen: Da Highlight demnächst starke Zahlen für 2015 melden und das Geschäft auch im laufenden Jahr florieren dürfte, ist die Aktie ohnehin ein klarer Kauf.



Auf Seite 4: Kuka





Kuka: Industrie-4.0-Spezialist im Visier der Chinesen



Dass es das Reich der Mitte auf den deutschen Mittelstand abgesehen hat, lässt sich relativ einfach an den Transaktionen im vergangenen Jahr ablesen (s. Seite 1). Auch der Roboterhersteller Kuka ist bereits ins Visier der Chinesen geraten. Mitte 2015 hatte sich der Hausgerätehersteller Midea fünf Prozent an Kuka gesichert. Dabei haben es die Asiaten aber nicht belassen, Anfang Februar stockte der fernöstliche Konzern weiter auf und hält mittlerweile einen Anteil von etwas mehr als einem Zehntel. Alleine diese Bekanntgabe schob den MDAX-Titel um rund fünf Prozent empor.

Eine Übernahme ist allerdings nicht ohne den Anlagenbauer Voith möglich, der sich ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit mit 25,1 Prozent an dem Roboterbauer beteiligt hat. Voith selbst ist gerade mithilfe von Kuka dabei, sein Geschäft auf die Digitalisierung von Maschinen und Anlagen, Stichwort "Industrie 4.0", umzubauen. Dazu hat Voith sogar eine neue Sparte namens Digital Solutions gegründet. Daneben verkauft die Gruppe verschiedene Aktivitäten, was Voith wiederum einen größeren finanziellen Spielraum gibt, selbst aktiv zu werden. Folglich könnte es zwischen den Deutschen und den Chinesen zu einem Schlagabtausch um Kuka kommen - mit dem Aktionär als Sieger.



Auf Seite 5: Morphosys





Morphosys: Biotech-Schmiede zum Schnäppchenpreis



Auf der Suche nach attraktiven neuen Präparaten setzen Pharmakonzerne bereits seit Längerem auf die Übernahme innovativer Biotechfirmen. Laut UBS-Analyst Andrew Peters ist die "Notwendigkeit für Innovation und Wachstum" auch weiterhin hoch. Der Experte sieht vor allem bei den Small und Mid Caps gute Chancen. Folglich könnte auch unser Dauer-favorit Morphosys auf den Wunschlisten der Big Pharma auftauchen. Der Titel hat nach dem Schock durch die Beendigung der Zusammenarbeit mit Celgene mehr als eine Milliarde Euro an Börsenwert verloren und ist auf dem aktuellen Niveau ein wahres Schnäppchen. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass die Münchner über eine aussichtsreiche Produktpipeline verfügen. Im laufenden Jahr könnte beispielsweise das Medikament Bimagrumab gegen Muskelschwäche, das sich bereits in der klinischen Phase drei befindet, eine Zulassung erhalten. Mit beteiligt an diesem Projekt ist niemand Geringerer als Novartis. Der Partner ist auch der größte Einzelaktionär der Münchner. Nicht auszuschließen, dass die Eidgenossen, die selbst gerade unter Wachstumsproblemen leiden und dabei auch auf der Suche nach Zukäufen sind, sich im Erfolgsfall Morphosys vollständig einverleiben.



Auf Seite 6: Symrise





Symrise: Dieser Duft könnte die Konkurrenz betören



Am 8. März veröffentlicht Symrise den Jahresabschluss 2015. Zudem stellt sich Vorstandschef Heinz-Jürgen Bertram den Fragen von Journalisten und Analysten. Dabei dürfte neben den nackten Zahlen und der Prognose auch das Thema Übernahmen eine Rolle spielen. Schließlich mischte der Duftstoffe- und Aromenhersteller bei der Konsolidierung des Sektors zuletzt kräftig mit. Im Sommer 2014 sicherte sich das MDAX-Mitglied für 1,3 Milliarden Euro den französischen Konkurrenten Diana. Weitere rund 360 Millionen Euro machte der Konzern im vergangenen Herbst für das US-Unternehmen Pinova locker. Obwohl Symrise mittlerweile eine Kapitalisierung von knapp 7,5 Milliarden Euro auf die Waage bringt und nach eigenen Angaben zu den Top-3-Unternehmen des Sektors zählt, gelten die Niedersachsen selbst als Objekt der Begierde. Vor Kurzem bekamen diese Spekulationen neue Nahrung. "Wir sind an kleinen, mittleren und großen Übernahmen interessiert", sagte Gilles Andrier, Chef von Branchenkrösus Givaudan, in einem Reuters-Interview. Zwar dementierten die Schweizer bereits vor einigen Jahren ein Interesse an Symrise. Doch angesichts des derzeit grassierenden Übernahmefiebers halten wir selbst einen solchen Megadeal nicht für ausgeschlossen.



Auf Seite 7: Tele Columbus





Tele Columbus: Gemeinsam gegen den Branchenprimus



Mit United Internet hat Tele Columbus kürzlich einen neuen Großaktionär bekommen. Das Internet-Imperium von Ralph Dommermuth hat sich eine Sperrminorität von einem Viertel an dem drittgrößten Kabelanbieter Deutschlands gesichert. Sollte das TecDAX-Unternehmen um mehr als 30 Prozent aufstocken, würde dies ein Pflicht-Übernahmeangebot nach sich ziehen. Allerdings hat Dommermuth bereits wissen lassen, dass er dies "derzeit" nicht vorhabe.

Diese Formulierung lässt Anleger auf der anderen Seite aber hoffen, dass es sich der Milliardär schon bald anders überlegen könnte. Was auch sinnvoll wäre, denn die beiden Konzerne könnten zusammen ein schlagkräftiges Gegengewicht zur Deutschen Telekom formen. Darüber hinaus ist United Internet auch an Drillisch beteiligt, wodurch sogar ein Dreierzusammenschluss möglich wäre. Laut LBBW-Analyst Stefan Borscheid sei eine Übernahme der Mehrheit an Tele Columbus eine "realistische Option". Tele Columbus befindet sich seinerseits mit der Übernahme von Primacom gerade auf einem dynamischen Wachstumskurs. Umsatz und Gewinn des drittgrößten Kabelnetzbetreibers in Deutschland legten in den ersten drei Quartalen 2015 prozentual zweistellig zu.



Auf Seite 8: Xing





Xing: Eine durchaus hübsche Internetbraut



Der jüngste LinkedIn-Crash - das weltgrößte Businessnetzwerk enttäuschte bitter mit seinem Ausblick - setzte auch die heimische Konkurrenz unter Druck. Die Aktie von Xing verlor mehr als ein Fünftel ihres Börsenwerts. Dabei laufen die Geschäfte des Marktführers im deutschsprachigen Raum sehr gut. Der Umsatz legte im vergangenen Jahr um 21 Prozent auf 123 Millionen Euro zu, der Gewinn konnte sich sogar auf 17,6 Millionen Euro verdreifachen. An diesem Erfolg lässt Xing seine Anteilseigner mit einer einmaligen Sonderdividende von 1,50 Euro je Aktie teilhaben. Zusammen mit der regulären Ausschüttung beträgt die Gewinnbeteiligung damit 2,53 Euro je Aktie. Das wird vor allem Mehrheitsaktionär Burda freuen, der bereits mehr als die Hälfte der Xing-Anteile besitzt. Aufgrund des großen Erfolgs der Tochter dürfte eine Komplettübernahme nur noch eine Frage der Zeit sein. Darüber hinaus könnte auch ein Konkurrent auf Xing aufmerksam werden, denn die Hamburger strecken gerade ihre Fühler Richtung USA aus. Ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem US-Konkurrenten Monster soll die Chancen in Übersee auskundschaften. Zwar würde ein Aufkauf nicht ohne Burda gehen, doch wer weiß, bei welchem Preis das Verlagshaus schwach werden würde.