China atmet auf. Bei der Coronavirus-Epidemie scheint das Schlimmste überstanden zu sein. Die Zahl der Infizierten geht deutlich zurück. Wie die Gesundheitskommission in Peking erklärte, gab es zuletzt nur noch wenige neue Fälle im Land. Seit Ausbruch der Epidemie haben sich in China mehr als 80.000 Menschen mit dem Erreger infiziert, gut 3.000 Personen kamen ums Leben.

Laut dem China-Economy-Recovery- Index befindet sich auch die chinesische Wirtschaftsaktivität wieder auf fast 80 Prozent des Vorkrisenniveaus. Anfang Februar lag dieser Indikator noch bei 27 Prozent.

Verheerende Wirtschaftsdaten


Allerdings sind die veröffentlichten Wirtschaftszahlen für Januar und Februar verheerend. Die Industrieproduktion fiel um 13,5 Prozent verglichen zum Vorjahr. Der Einzelhandelsumsatz ging um 20 Prozent zurück. Goldman Sachs rechnet mit einer Schrumpfung der Wirtschaft im ersten Quartal um neun Prozent. Für das Gesamtjahr prognostiziert die US-Bank einen BIP-Zuwachs von drei Prozent nach ursprünglich erwarteten 5,5 Prozent am Jahresanfang.

Das ist nicht berauschend, aber die Normalität kehrt zurück. Restaurants öffnen, Menschen gehen auf die Straße. Apple öffnet seine Läden wieder. Offiziell wurde verkündet, dass 95 Prozent der Groß- und 60 Prozent der Kleinbetriebe wieder arbeiten. "Die Wirtschaft stottert zwar noch. Vor allem für Firmen, die in der Binnenwirtschaft aktiv sind, dürfte sich die Situation aber bald spürbar verbessern", sagt Gerhard Heinrich, Analyst beim Infodienst Emerging Markets Trader.

Da pflichtet ihm Jörg Wuttke bei: "In Shanghai läuft der Hafen schon wieder im Normalbetrieb, und die Autoindustrie produziert fast wieder auf Vorkrisenniveau", so der Vorsitzende der europäischen Handelskammer in Peking.

Stillstand in Europa


Ganz anders ist dagegen das Bild in Europa, das nun im Zentrum der Coronavirus-Pandemie steht. Hier hat etwa Apple den Großteil seiner Filialen geschlossen. Auch sonst steht das Geschäftsleben so gut wie still.

Das hat auch Auswirkungen auf die Währungen der beiden Regionen. Solange das Virus in China gewütet hat, wertete der Euro zum chinesischen Yuan auf. Nun hat sich das gedreht. Seitdem Corona sich in Europa verbreitet und in China zunehmend verschwindet, steigt der Yuan zum Euro.

Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen. Mit einem Turbo-Short-Zertifikat (ISIN: DE 000 CU8 H2V 5) der Commerzbank können Anleger mit Hebel 4,1 auf einen schwächeren Euro zum Yuan setzen. Die Barriere bei 9,56 Yuan je Euro ist 24 Prozent vom jetzigen Kurs bei 7,69 Yuan je Euro entfernt.